Gewalt gegen Politikerinnen und Politiker nimmt zu
Beleidigungen, Bedrohungen, körperliche Angriffe: Politikerinnen und Politiker in Deutschland müssen immer häufiger um ihre Sicherheit fürchten. Einige denken bereits ans Aufhören. Das ist eine Gefahr für die Demokratie.
Gewalt gegen Politikerinnen und Politiker nimmt zu
Beleidigungen, Bedrohungen Bedrohung, -en (f.) hier: die Mitteilung, jemandem Gewalt anzutun , körperliche Angriffe Angriff, -e (m.) hier: der Versuch, jemanden zu verletzen oder zu töten : Politikerinnen und Politiker in Deutschland müssen immer häufiger um ihre Sicherheit fürchten. Einige denken bereits ans Aufhören. Das ist eine Gefahr für die Demokratie.
Matthias Ecke hat die Operation zum Glück gut überstanden etwas überstehen ein Problem oder eine Gefahr hinter sich bringen : Der sozialdemokratische Politiker war während des Wahlkampfes für die Europa-Wahl 2024 angegriffen worden und hatte Knochenbrüche im Gesicht erlitten etwas erleiden etwas Schlimmes erleben . Die Angreifer: vier wahrscheinlich rechtsextreme rechtsextrem so, dass die politische Überzeugung äußerst ausländer- und demokratiefeindlich ist und man bereit ist, für seine Ziele Gewalt zu gebrauchen junge Männer. Wer in Deutschland politisch aktiv ist, lebt gefährlich. Tag für Tag werden Politikerinnen und Politiker bedroht und beschimpft jemanden beschimpfen jemanden mit Worten beleidigen .
Max Reschke, Parteichef der Grünen in Thüringen, berichtet von Misthaufen Misthaufen, - (m.) eine große Menge ausgeschiedener Nahrungsreste von Tieren vor der Tür, kaputten Fenstern und gesprengten etwas sprengen etwas durch eine Explosion zerstören Briefkästen. „Es wird auch gerne versucht, die Familien einzuschüchtern jemanden ein|schüchtern jemandem Angst machen; jemandem drohen “, erzählt er. Andere würden solche Gedanken auch in Handlungen umsetzen etwas um|setzen etwas realisieren; etwas Wirklichkeit werden lassen , so Reschke. Allein die Bilanz Bilanz, -en (f.) hier: das Ergebnis von etwas; die Summe der ersten Maiwoche 2024 bestätigt das: In Essen wurden am 2. Mai zwei Politiker der Grünen angegriffen, einer von ihnen verletzt. Einen Tag später folgte der Angriff auf Matthias Ecke. Und am 7. Mai wurde Franziska Giffey (SPD) in Berlin verletzt.
Eine Mitschuld für die zunehmende Gewalt sehen viele bei der mindestens in Teilen rechtsextremen AfD. Allerdings werden auch deren Mitglieder angegriffen. Sven Tetzlaff von der Körber-Stiftung ist überzeugt, dass die Verrohung Verrohung (f., nur Singular) die Tatsache, dass man immer gewalttätiger wird und es einem egal ist, wie es anderen Menschen geht der Sprache mit den sozialen Medien zu tun hat. Damit sinkt auch die Hemmschwelle Hemmschwelle, -n (f.) die Bedenken oder die Angst, etwas zu tun , physisch physisch hier: körperlich anzugreifen, glaubt er. Einen weiteren Grund sieht er in einer abnehmenden Kompromissbereitschaft Kompromissbereitschaft (f., nur Singular) der Wille, sich zu einigen und nicht nur seine Meinung durchzusetzen . Viele würden stark auf auf etwas pochen hier: etwas fordern ihre eigenen Interessen pochen auf etwas pochen hier: etwas fordern und dann Verantwortliche beleidigen, die diese Interessen nicht umsetzen.
Als Folge der häufigen Angriffe denken immer mehr Betroffene Betroffene, -n (m./f.) die Person, die ein bestimmtes Problem hat darüber nach, sich sich zurück|ziehen hier: etwas (z. B. einen Beruf, einen Sport) nicht mehr ausüben aus der Politik zurückzuziehen sich zurück|ziehen hier: etwas (z. B. einen Beruf, einen Sport) nicht mehr ausüben . Das ist gefährlich für die Demokratie. „Wenn wir vor Ort kein Vertrauen mehr haben, dass dieser demokratische Staat weiterhin funktioniert, haben wir in Deutschland wirklich ein massives massiv hier: sehr groß Problem“, so Tetzlaff.
Gewalt gegen Politikerinnen und Politiker nimmt zu
Bedrohung, -en (f.) — hier: die Mitteilung, jemandem Gewalt anzutun
Angriff, -e (m.) — hier: der Versuch, jemanden zu verletzen oder zu töten
etwas überstehen — ein Problem oder eine Gefahr hinter sich bringen
etwas erleiden — etwas Schlimmes erleben
rechtsextrem — so, dass die politische Überzeugung äußerst ausländer- und demokratiefeindlich ist und man bereit ist, für seine Ziele Gewalt zu gebrauchen
jemanden beschimpfen — jemanden mit Worten beleidigen
Misthaufen, - (m.) — eine große Menge ausgeschiedener Nahrungsreste von Tieren
etwas sprengen — etwas durch eine Explosion zerstören
jemanden ein|schüchtern — jemandem Angst machen; jemandem drohen
etwas um|setzen — etwas realisieren; etwas Wirklichkeit werden lassen
Bilanz, -en (f.) — hier: das Ergebnis von etwas; die Summe
Verrohung (f., nur Singular) — die Tatsache, dass man immer gewalttätiger wird und es einem egal ist, wie es anderen Menschen geht
Hemmschwelle, -n (f.) — die Bedenken oder die Angst, etwas zu tun
physisch — hier: körperlich
Kompromissbereitschaft (f., nur Singular) — der Wille, sich zu einigen und nicht nur seine Meinung durchzusetzen
auf etwas pochen — hier: etwas fordern
Betroffene, -n (m./f.) — die Person, die ein bestimmtes Problem hat
sich zurück|ziehen — hier: etwas (z. B. einen Beruf, einen Sport) nicht mehr ausüben
massiv — hier: sehr groß