Jubiläum: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Jüdisches Leben gibt es in Deutschland seit 1700 Jahren. Zum Jubiläum sind im ganzen Land Veranstaltungen geplant. Mit Theater, Musik und gemeinsamen Essen will man Vorurteilen entgegenwirken.
Jubiläum: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Jüdisches Leben gibt es in Deutschland seit 1700 Jahren. Zum Jubiläum sind im ganzen Land Veranstaltungen geplant. Mit Theater, Musik und gemeinsamen Essen will man Vorurteilen entgegenwirken.
Im Jahr 321 gehörte Köln zum Römischen Reich das Römische Reich ein antiker Staat mit der Hauptstadt Rom . In der Stadt am Rhein wollte man damals eine Brücke reparieren, aber das Geld war knapp. Ein Jude Jude, -n/Jüdin, -nen eine Person, die das Judentum als Religion hat wollte helfen, doch dafür musste er im Stadtrat Stadtrat, Stadträte (m.) Versammlung der gewählten Vertreter einer Stadt sein. Also schrieben die Kölner dem Kaiser Kaiser, -/Kaiserin, -nen jemand, der ein Land regiert und mehr Macht hat als der König Konstantin im fernen Rom. Er antwortete und erlaubte Juden, sich nicht nur in den Kölner Stadtrat, sondern in alle Stadträte im Reich wählen zu lassen. Heute ist Konstantins Brief die älteste Quelle Quelle, -n (f.) hier: Ursprung einer Information; der Ort, wo eine Information herkommt zu jüdischem jüdisch so, dass man dem Judentum angehört Leben in Deutschland. Er zeigt, dass die Juden hier seit mindestens 1.700 Jahren zu Hause sind.
Zum Jubiläum Jubiläum, Jubiläen (n.) der Jahrestag von einem Ereignis, der besonders gefeiert wird plant der Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ Veranstaltungen mit Theater, Musik und koscherem koscher nach jüdischem Glauben zum Essen oder Trinken geeignet Essen und eine Ausstellung zur jüdischen Geschichte. Leiter Andrei Kovacs findet es gerade in der heutigen Zeit wichtig, „jüdisches Leben sichtbar sichtbar so, dass man etwas sehen kann zu machen“, denn in den letzten Jahren sind antisemitische antisemitisch feindlich gegenüber Juden Stimmen in Deutschland wieder lauter geworden.
Höhepunkt im Jubiläumsjahr soll das traditionelle Laubhütten Laubhütte, -n (f.) kleines Häuschen, gebaut aus Zweigen und Ästen fest im Herbst sein. Dieser jüdische Feiertag erinnert an die Flucht der Juden aus Ägypten, als sie kein festes Dach über dem Kopf hatten. Jetzt möchte Andrei Kovacs, dass Juden und Nichtjuden gemeinsam in solchen Hütten sitzen, dort essen, trinken, lachen und streiten. So können sie möglichen Vorurteilen entgegenwirken einer Sache entgegen|wirken etwas gegen eine Sache unternehmen .
Kovacs kommt selbst aus einer jüdisch-ungarischen Familie, seine Großeltern überlebten überleben in einer gefährlichen Situation nicht sterben; am Leben bleiben den Holocaust Holocaust (m., nur Singular) der Mord an den europäischen Juden durch die Nationalsozialisten (1941-1945) . Der soll im Jubiläumsjahr allerdings keine zentrale Rolle spielen. Trotzdem sind auch kritische Veranstaltungen geplant. In Köln ist zum Beispiel eine alte, antisemitische Skulptur Skulptur, -en (f.) eine Figur aus einem bestimmten Material, oft Holz oder Stein am Kölner Dom Dom, -e (m., meist Singular) eine große Kirche, die eine besondere Bedeutung hat Thema. „Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr genau solche ‚offenen Wunden offene Wunde, -n (f.) hier: ein schmerzhaftes Thema ‘ sichtbar machen und solche wichtigen Diskurse anregen einen Diskurs an|regen etwas zum öffentlichen Thema machen können“, sagt Andrei Kovacs. „Wir wollen auch zeigen, was Jüdinnen und Juden in den gemeinsamen Jahren zur Gesellschaft beigetragen zu etwas bei|tragen einen Anteil an etwas haben; für etwas sorgen haben.“
Jubiläum: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Jubiläum, Jubiläen (n.) — der Jahrestag von einem Ereignis, der besonders gefeiert wird
jüdisch — so, dass man dem Judentum angehört
einer Sache entgegen|wirken — etwas gegen eine Sache unternehmen
das Römische Reich — ein antiker Staat mit der Hauptstadt Rom
Jude, -n/Jüdin, -nen — eine Person, die das Judentum als Religion hat
Stadtrat, Stadträte (m.) — Versammlung der gewählten Vertreter einer Stadt
Kaiser, -/Kaiserin, -nen — jemand, der ein Land regiert und mehr Macht hat als der König
Quelle, -n (f.) — hier: Ursprung einer Information; der Ort, wo eine Information herkommt
koscher — nach jüdischem Glauben zum Essen oder Trinken geeignet
sichtbar — so, dass man etwas sehen kann
antisemitisch — feindlich gegenüber Juden
Laubhütte, -n (f.) — kleines Häuschen, gebaut aus Zweigen und Ästen
überleben — in einer gefährlichen Situation nicht sterben; am Leben bleiben
Holocaust (m., nur Singular) — der Mord an den europäischen Juden durch die Nationalsozialisten (1941-1945)
Skulptur, -en (f.) — eine Figur aus einem bestimmten Material, oft Holz oder Stein
Dom, -e (m., meist Singular) — eine große Kirche, die eine besondere Bedeutung hat
offene Wunde, -n (f.) — hier: ein schmerzhaftes Thema
einen Diskurs an|regen — etwas zum öffentlichen Thema machen
zu etwas bei|tragen — einen Anteil an etwas haben; für etwas sorgen