Paketdienste: harte Arbeit für wenig Geld
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Paketdiensten stellen täglich Millionen Sendungen zu – oft unter prekären Arbeitsbedingungen. Schon lange gibt es Forderungen nach mehr Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Branche.
Paketdienste: harte Arbeit für wenig Geld
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Paketdiensten stellen etwas zu|stellen hier: eine Lieferung abgeben täglich Millionen Sendungen zu etwas zu|stellen hier: eine Lieferung abgeben – oft unter prekären prekär (finanziell) schwierig; problematisch; unsicher Arbeitsbedingungen. Schon lange gibt es Forderungen nach mehr Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Branche Branche, -n (f., aus dem Französischen) ein bestimmter Bereich der Wirtschaft .
Lange Arbeitstage, schwere Pakete, hoher Zeitdruck: Die Arbeitsbedingungen bei den Paketdiensten sind hart, besonders auf dem letzten Stück des Transportweges, der bis zur Haustür der Kundschaft führt. Gleichzeitig ist die Bezahlung hier besonders schlecht. Die Fachkräfte Fachkraft, -kräfte (f.) jemand, der gut ausgebildet und für eine Arbeit qualifiziert ist verdienen etwa 20 Prozent weniger als Fachkräfte in der Gesamtwirtschaft, nämlich durchschnittlich 2719 Euro brutto brutto bevor Steuern und die Sozialversicherung gezahlt werden für einen Vollzeit Vollzeit (f., nur Singular) die Tatsache, dass man mindestens 35 bis 42 Stunden in der Woche arbeitet job. Doch nicht nur der geringe Lohn macht viele Arbeitsverhältnisse prekär.
Von den großen Anbietern stellt nur DHL die Beschäftigten direkt ein. Andere, wie Amazon oder Hermes, beauftragen jemanden beauftragen jemanden eine bestimmte Arbeit machen lassen Subunternehmen Subunternehmen, - (n.) eine Firma, die von einer anderen Firma einen Auftrag bekommen hat , bei denen es oft weder Tarifverträge noch Betriebsräte gibt. „Kontrollen bringen immer wieder schlechte oder rechtswidrige rechtswidrig so, dass etwas gegen das Gesetz ist; illegal Arbeitsbedingungen zutage zutage so, dass etwas bekannt oder sichtbar wird “, so die Gewerkschaft Verdi. Beschäftigte verdienen weniger als den gesetzlichen Mindestlohn, arbeiten als Scheinselbstständige scheinselbstständig so, dass man offiziell selbstständig ist, in Wirklichkeit aber wie eine Angestellte oder ein Angestellter arbeitet oder ohne den notwendigen Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Der Gesundheitsreport der Barmer-Krankenkasse von 2020 zeigt: Die häufigste Ursache für Fehlzeiten in der Branche sind gesundheitliche Probleme mit dem Muskel-Skelett-System Muskel-Skelett-System, -e (n.) die Körperteile, die zum Bewegungsapparat gehören . Maik Brandenburger von der Gewerkschaft DPVKOM meint: „Immer mehr Pakete, hohe Paketgewichte, stetig größer werdende Zustellbezirke Bezirk, -e (m.) hier: ein bestimmter Abschnitt einer Stadt oder Gegend und der vorherrschende vor|herrschen hier: häufig vorkommen Personalmangel Personalmangel (m., nur Singular) die Tatsache, dass es zu wenige Mitarbeiter gibt führen zu einer enormen körperlichen und psychischen psychisch so, dass etwas mit den Gefühlen und Gedanken von Menschen zu tun hat Belastung Belastung, -en (f.) hier: die Tatsache, dass etwas eine schädliche Wirkung hat der Beschäftigten.“ Vor Weihnachten steigt der Druck noch: Statt 6,2 Millionen werden dann bis zu 11 Millionen Pakete am Tag verschickt.
Das Paketboten-Schutzgesetz von 2019 sollte die Zustände eigentlich verbessern. Zumindest gilt seitdem die Vorschrift, dass auch Subunternehmen für ihre Beschäftigten Sozialversicherung Sozialversicherung, -en (f.) das System von staatlichen Versicherungen, durch das Menschen, die z. B. alt, krank oder arbeitslos sind, Geld bekommen sbeiträge bezahlen müssen. Kritikerinnen und Kritikern geht das nicht weit genug. Sie fordern zum Beispiel, bestimmte Arten von Verträgen in der Branche in Zukunft ganz zu verbieten.
Paketdienste: harte Arbeit für wenig Geld
etwas zu|stellen — hier: eine Lieferung abgeben
prekär — (finanziell) schwierig; problematisch; unsicher
Branche, -n (f., aus dem Französischen) — ein bestimmter Bereich der Wirtschaft
Fachkraft, -kräfte (f.) — jemand, der gut ausgebildet und für eine Arbeit qualifiziert ist
brutto — bevor Steuern und die Sozialversicherung gezahlt werden
Vollzeit (f., nur Singular) — die Tatsache, dass man mindestens 35 bis 42 Stunden in der Woche arbeitet
jemanden beauftragen — jemanden eine bestimmte Arbeit machen lassen
Subunternehmen, - (n.) — eine Firma, die von einer anderen Firma einen Auftrag bekommen hat
rechtswidrig — so, dass etwas gegen das Gesetz ist; illegal
zutage — so, dass etwas bekannt oder sichtbar wird
scheinselbstständig — so, dass man offiziell selbstständig ist, in Wirklichkeit aber wie eine Angestellte oder ein Angestellter arbeitet
Muskel-Skelett-System, -e (n.) — die Körperteile, die zum Bewegungsapparat gehören
Bezirk, -e (m.) — hier: ein bestimmter Abschnitt einer Stadt oder Gegend
vor|herrschen — hier: häufig vorkommen
Personalmangel (m., nur Singular) — die Tatsache, dass es zu wenige Mitarbeiter gibt
psychisch — so, dass etwas mit den Gefühlen und Gedanken von Menschen zu tun hat
Belastung, -en (f.) — hier: die Tatsache, dass etwas eine schädliche Wirkung hat
Sozialversicherung, -en (f.) — das System von staatlichen Versicherungen, durch das Menschen, die z. B. alt, krank oder arbeitslos sind, Geld bekommen