Immer noch zu wenig Frauen in Chefetagen
Die Vorstände deutscher Unternehmen bestehen mittlerweile nicht mehr nur aus Männern. Doch oft sitzt im Vorstand nur eine einzige Frau. Bis zur wirklichen Chancengleichheit ist es noch ein langer Weg.
Immer noch zu wenig Frauen in Chefetagen Chefetage, -n (f.) hier: die Führungsposition in einer Organisation oder einem Unternehmen
Die Vorstände Vorstand, -stände (m.) die Leitung; die Führung deutscher Unternehmen bestehen mittlerweile nicht mehr nur aus Männern. Doch oft sitzt im Vorstand nur eine einzige Frau. Bis zur wirklichen Chancengleichheit Chancengleichheit (f., nur Singular) die Tatsache, dass es für alle Menschen die gleichen Bedingungen gibt, unabhängig von Geschlecht, Herkunft usw. ist es noch ein langer Weg.
Die meisten Frauen in Deutschland arbeiten. Doch in die Chefetagen schaffen es bisher die wenigsten: Knapp 83 Prozent der Vorstandsmitglieder sind immer noch Männer. Laut dem neuesten Bericht der AllBright Stiftung Stiftung, -en (f.) hier: eine Organisation, die etwas mit ihrem Geld (bzw. mit den Gewinnen aus ihrem Geld) finanziert und unterstützt , der im Oktober 2023 erschien, wächst der Frauenanteil Frauenanteil, -e (m.) die Zahl der Frauen im Vergleich zu der Zahl der Männer in den Vorständen langsam. Aber es gibt noch viel Luft nach oben (mit) viel Luft nach oben umgangssprachlich für: so, dass etwas noch verbessert werden könnte .
2022 waren immerhin immerhin wenigstens; zumindest 37 Prozent der neu rekrutierten jemanden rekrutieren hier: jemanden für ein Amt gewinnen Vorstandsmitglieder weiblich. „Und endlich – wenn auch wirklich spät – ist der Punkt erreicht, an dem es weniger rein männliche Vorstände gibt als gemischte“, heißt es von den Geschäftsführern der AllBright Stiftung, Wiebke Ankersen und Christian Berg. Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen hat jedoch nur eine einzige Frau im Vorstand – so, wie es die Frauenquote Frauenquote, -n (f.) ein fester Anteil von Frauen (z. B. in einer Firma), der im Zuge der Gleichberechtigung von Männern und Frauen festgelegt wird für Vorstände von großen Börsenunternehmen Börsenunternehmen, - (n.) ein Unternehmen, dessen Wertpapiere auf dem Aktienmarkt gehandelt werden seit 2022 vorschreibt (jemandem etwas) vor|schreiben hier: bestimmen, wie etwas sein muss .
Auch international steht gut/schlecht da|stehen hier: in einer guten/schlechten Situation sein Deutschland nicht besonders gut da gut/schlecht da|stehen hier: in einer guten/schlechten Situation sein . Wenn man den Frauenanteil in den Vorständen der führenden 40 Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Schweden und den USA miteinander vergleicht, landet auf dem vorletzten Platz landen auf der zweitschlechtesten Position sein Deutschland auf dem vorletzten Platz auf dem vorletzten Platz landen auf der zweitschlechtesten Position sein . So liegt etwa der Anteil der Unternehmen mit mehreren Frauen im Vorstand in den USA und Frankreich bei 88 Prozent – im Vergleich zu nur 40 Prozent in Deutschland.
Das liegt auch an den traditionellen Rollenmustern Rollenmuster, - (n.) hier: eine bestimmte Vorstellung davon, wie Männer und Frauen sich in einer Gesellschaft verhalten oder zu verhalten haben , die in Deutschland noch sehr ausgeprägt ausgeprägt hier: stark; deutlich sind, wie es im AllBright-Bericht heißt. Zwar arbeiten viele Frauen, aber das meist in geringer Teilzeit Teilzeit (f., nur Singular) die Tatsache, dass jemand weniger als 35 bis 42 Stunden in der Woche arbeitet , wodurch der Weg in die Chefetagen schwieriger wird. Dabei möchten Frauen eigentlich gern mehr Verantwortung im Beruf übernehmen. Wenn es jedoch mit dem Tempo der vergangenen fünf Jahre weitergeht, wird es noch 18 Jahre dauern, bis die Vorstände deutscher Börsenunternehmen zur Hälfte aus Frauen bestehen.
Immer noch zu wenig Frauen in Chefetagen
Chefetage, -n (f.) — hier: die Führungsposition in einer Organisation oder einem Unternehmen
Vorstand, -stände (m.) — die Leitung; die Führung
Chancengleichheit (f., nur Singular) — die Tatsache, dass es für alle Menschen die gleichen Bedingungen gibt, unabhängig von Geschlecht, Herkunft usw.
Stiftung, -en (f.) — hier: eine Organisation, die etwas mit ihrem Geld (bzw. mit den Gewinnen aus ihrem Geld) finanziert und unterstützt
Frauenanteil, -e (m.) — die Zahl der Frauen im Vergleich zu der Zahl der Männer
(mit) viel Luft nach oben — umgangssprachlich für: so, dass etwas noch verbessert werden könnte
immerhin — wenigstens; zumindest
jemanden rekrutieren — hier: jemanden für ein Amt gewinnen
Frauenquote, -n (f.) — ein fester Anteil von Frauen (z. B. in einer Firma), der im Zuge der Gleichberechtigung von Männern und Frauen festgelegt wird
Börsenunternehmen, - (n.) — ein Unternehmen, dessen Wertpapiere auf dem Aktienmarkt gehandelt werden
(jemandem etwas) vor|schreiben — hier: bestimmen, wie etwas sein muss
gut/schlecht da|stehen — hier: in einer guten/schlechten Situation sein
auf dem vorletzten Platz landen — auf der zweitschlechtesten Position sein
Rollenmuster, - (n.) — hier: eine bestimmte Vorstellung davon, wie Männer und Frauen sich in einer Gesellschaft verhalten oder zu verhalten haben
ausgeprägt — hier: stark; deutlich
Teilzeit (f., nur Singular) — die Tatsache, dass jemand weniger als 35 bis 42 Stunden in der Woche arbeitet