Die Deutschen und ihre dunkle Vergangenheit
Am 8. Mai 1945 ist Deutschland besiegt, der Zweite Weltkrieg in Europa vorbei. Vor allem im Westen arbeiten die Deutschen die Verbrechen des Nationalsozialismus erst spät auf, verdrängen sie aber auch immer wieder.
Die Deutschen und ihre dunkle Vergangenheit
Am 8. Mai 1945 ist Deutschland besiegt, der Zweite Weltkrieg in Europa vorbei. Vor allem im Westen arbeiten die Deutschen die Verbrechen des Nationalsozialismus erst spät auf, verdrängen sie aber auch immer wieder.
Am 8. Mai 1945 ist Europa zerstört. Aber nach knapp sechs Jahren ist hier endlich der Zweite Weltkrieg vorbei, den Deutschland begonnen hat. Millionen Menschen wurden von den Deutschen während des Nationalsozialismus Nationalsozialismus (m., nur Singular) eine Diktatur unter Adolf Hitler (1933-1945), während der Menschen rassistisch verfolgt und ermordet wurden getötet. Teil dieses Verbrechens ist der beispiellose beispiellos so, dass es noch niemals vorher etwas Ähnliches gegeben hat; mit nichts zu vergleichen Mord an etwa sechs Millionen Juden Jude, -n/Jüdin, -nen eine Person, die das Judentum als Religion hat . Nun sind die Deutschen besiegt etwas/jemanden besiegen den Kampf gegen etwas/jemanden gewinnen – oder befreit etwas/jemanden befreien dafür sorgen, dass etwas/jemand frei ist : je nachdem, wie sie darüber denken.
Einige Gebiete im Osten gehören ab jetzt zu Polen. Der Rest Deutschlands wird von den Siegermächten Siegermacht, -mächte (f.) das Land, das in einem Krieg gegen ein anderes Land gekämpft und es besiegt hat und nach einem Krieg entscheidet, was in dem anderen Land passieren wird in zwei Staaten geteilt. In beiden Staaten werden die Verbrechen nur unzureichend unzureichend so, dass etwas nicht gut genug gemacht wird aufgearbeitet etwas auf|arbeiten sich mit etwas Schlimmem beschäftigen, das früher passiert ist , im Westen sogar erst ab den 1960er-Jahren. Dass man selbst Krieg und Mord durch den eigenen Staat zugelassen etwas zu|lassen hier: etwas geschehen lassen, ohne etwas dagegen zu unternehmen hat, wird in dieser Situation lange verdrängt etwas verdrängen hier: nicht mehr an etwas Schlimmes oder Unangenehmes denken .
1990 kommt es zur Wiedervereinigung Wiedervereinigung (f., nur Singular) die Tatsache, dass aus den beiden deutschen Ländern (DDR und BRD) im Jahr 1990 wieder ein Land wurde der beiden deutschen Staaten. Langsam können viele sich sich mit etwas/jemandem identifizieren (f.) das Gefühl haben, das etwas/jemand ein Teil von einem selbst ist bzw. zu einem gehört wieder mit sich mit etwas/jemandem identifizieren (f.) das Gefühl haben, das etwas/jemand ein Teil von einem selbst ist bzw. zu einem gehört ihrem Land identifizieren sich mit etwas/jemandem identifizieren (f.) das Gefühl haben, das etwas/jemand ein Teil von einem selbst ist bzw. zu einem gehört . Jedoch nimmt gerade bei Jüngeren das Wissen über die Geschichte des Nationalsozialismus ab. Und immer mehr Menschen fordern einen „Schlussstrich Schlussstrich, -e (m, Plural selten) hier: die Forderung, nicht mehr über die nationalsozialistische Vergangenheit zu sprechen; das Ende einer schwierigen Auseinandersetzung, die man auf keinen Fall weiterführen möchte “: Sie denken, dass genug über die Vergangenheit gesprochen wurde. Gleichzeitig kommt rechtsextreme rechtsextrem so, dass man rassistisch und ausländerfeindlich denkt Gewalt immer öfter vor.
Heute gibt es mit der AfD AfD (f.) die rechte, ausländerfeindliche Partei „Alternative für Deutschland“ wieder eine Partei in Deutschland, die verdächtigt wird, dies sogar zu unterstützen. Der Historiker Florian Huber sieht deshalb in Zukunft noch einen „harten und langen Kampf” zwischen denen, die die Lehren Lehre, -n (f.) hier: das, was man aus einer Sache für die Zukunft gelernt hat aus der Vergangenheit wichtig finden, und denen, die einen „Schlussstrich” wollen. Das Thema bleibt also auch 75 Jahre nach Kriegsende politisch brisant brisant so, dass etwas schnell Streit verursachen kann .
Die Deutschen und ihre dunkle Vergangenheit
etwas auf|arbeiten — sich mit etwas Schlimmem beschäftigen, das früher passiert ist
etwas verdrängen — hier: nicht mehr an etwas Schlimmes oder Unangenehmes denken
Nationalsozialismus (m., nur Singular) — eine Diktatur unter Adolf Hitler (1933-1945), während der Menschen rassistisch verfolgt und ermordet wurden
beispiellos — so, dass es noch niemals vorher etwas Ähnliches gegeben hat; mit nichts zu vergleichen
Jude, -n/Jüdin, -nen — eine Person, die das Judentum als Religion hat
etwas/jemanden besiegen — den Kampf gegen etwas/jemanden gewinnen
etwas/jemanden befreien — dafür sorgen, dass etwas/jemand frei ist
Siegermacht, -mächte (f.) — das Land, das in einem Krieg gegen ein anderes Land gekämpft und es besiegt hat und nach einem Krieg entscheidet, was in dem anderen Land passieren wird
unzureichend — so, dass etwas nicht gut genug gemacht wird
etwas zu|lassen — hier: etwas geschehen lassen, ohne etwas dagegen zu unternehmen
Wiedervereinigung (f., nur Singular) — die Tatsache, dass aus den beiden deutschen Ländern (DDR und BRD) im Jahr 1990 wieder ein Land wurde
sich mit etwas/jemandem identifizieren (f.) — das Gefühl haben, das etwas/jemand ein Teil von einem selbst ist bzw. zu einem gehört
Schlussstrich, -e (m, Plural selten) — hier: die Forderung, nicht mehr über die nationalsozialistische Vergangenheit zu sprechen; das Ende einer schwierigen Auseinandersetzung, die man auf keinen Fall weiterführen möchte
rechtsextrem — so, dass man rassistisch und ausländerfeindlich denkt
AfD (f.) — die rechte, ausländerfeindliche Partei „Alternative für Deutschland“
Lehre, -n (f.) — hier: das, was man aus einer Sache für die Zukunft gelernt hat
brisant — so, dass etwas schnell Streit verursachen kann