Das Fleisch-Paradox: Warum essen wir Tiere?
Umweltschäden, gesundheitliche Folgen, das Leid der Tiere: Es gibt viele Gründe, auf Fleisch zu verzichten. Trotzdem ist Fleischkonsum für viele Menschen Normalität. Doch warum eigentlich?
Das Fleisch-Paradox: Warum essen wir Tiere?
Umweltschäden, gesundheitliche Folgen, das Leid der Tiere: Es gibt viele Gründe, auf Fleisch zu verzichten. Trotzdem ist Fleischkonsum für viele Menschen Normalität. Doch warum eigentlich?
Fast 60 Kilogramm Fleisch isst ein Deutscher pro Jahr. Doch die wenigsten töten und zerlegen etwas zerlegen hier: die einzelnen kleinen Teile von etwas auseinandernehmen die Tiere selbst. Sie kaufen das Fleisch im Supermarkt oder beim Metzger. So vergisst man leicht, dass das Steak einmal Teil eines Lebewesens Lebewesen, - (n.) jemand oder etwas, das lebt; ein Mensch, ein Tier oder eine Pflanze war. Das führt zum Fleisch-Paradox Paradox (n., nur Singular) der Widerspruch in sich; der Gegensatz : Obwohl man nicht für Leid und Tod verantwortlich sein möchte, isst man doch Tiere.
Dabei gibt es viele Gründe, auf auf etwas verzichten hier: etwas nicht essen/trinken Fleisch zu verzichten auf etwas verzichten hier: etwas nicht essen/trinken : Für die Viehzucht Viehzucht (f., nur Singular) die Haltung von Tieren für die Fleischproduktion und den Anbau Anbau (m., nur Singular) hier: das Anpflanzen; die Produktion, z. B. von Gemüse von Futtermitteln Futtermittel, - (n.) die Nahrung, die Tieren gegeben wird werden Gras- und Waldflächen wie der brasilianische Regenwald Regenwald, -wälder (m.) ein natürlicher Wald in den Tropen, wo es viel regnet zerstört. So wird weniger CO2 gespeichert, und es gibt weniger Tier- und Pflanzenarten. Außerdem steigt der Wasserverbrauch Verbrauch (m., nur Singular) die Tatsache, dass jemand etwas benutzt und es dadurch weniger wird : Für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch sind etwa 15.000 Liter Wasser notwendig. Dazu kommen die gesundheitlichen Folgen Folge, -n (f.) hier: die Konsequenz , zum Beispiel durch Antibiotika Antibiotikum, Antibiotika (n.) ein Medikament gegen Krankheiten, die durch Bakterien verursacht werden in der Massentierhaltung Massentierhaltung (f., nur Singular) viele Tiere haben und sie auf engem Raum unter schlechten Bedingungen leben lassen .
Benjamin Buttlar von der Universität Trier schreibt allerdings, dass Informationen über Umweltschäden und gesundheitliche Risiken für viele Menschen nicht das stärkste Argument Argument, -e (n.) die Begründung für eine bestimmte Meinung dafür sind, auf Fleisch zu verzichten. Am wichtigsten sind vielen moralische moralisch so, dass es darum geht, was gut und richtig ist Gründe: Die Lebensbedingungen Lebensbedingung, -en (f., meist im Plural) die Art und Weise, wie Menschen, Tiere oder Pflanzen leben müssen der Tiere in der industriellen Massentierhaltung sind bekannt, ebenso Bilder vom industriellen Schlachten etwas schlachten ein Tier töten, meist damit es gegessen werden kann .
Wer trotzdem Fleisch isst, nennt dafür häufig ähnliche Gründe. Buttlar spricht von den drei Ns: Fleisch zu essen wird als normal, notwendig und natürlich angesehen. Außerdem schmeckt es vielen Menschen gut. Die eigene Ernährung Ernährung, -en (f.) das Essen und Trinken zu verändern, ist daher nicht einfach. Gesamtgesellschaftlich lässt sich dennoch eine Entwicklung Entwicklung, -en (f.) hier: die Tatsache, dass sich etwas mit der Zeit verändert hat erkennen: Etwa 10 Prozent der Bevölkerung in Deutschland geben an, sich vegetarisch zu ernähren. Im Jahr 2000 waren es noch 7 bis 8 Prozent.
Das Fleisch-Paradox: Warum essen wir Tiere?
Paradox (n., nur Singular) — der Widerspruch in sich; der Gegensatz
Folge, -n (f.) — hier: die Konsequenz
auf etwas verzichten — hier: etwas nicht essen/trinken
etwas zerlegen — hier: die einzelnen kleinen Teile von etwas auseinandernehmen
Lebewesen, - (n.) — jemand oder etwas, das lebt; ein Mensch, ein Tier oder eine Pflanze
Viehzucht (f., nur Singular) — die Haltung von Tieren für die Fleischproduktion
Anbau (m., nur Singular) — hier: das Anpflanzen; die Produktion, z. B. von Gemüse
Futtermittel, - (n.) — die Nahrung, die Tieren gegeben wird
Regenwald, -wälder (m.) — ein natürlicher Wald in den Tropen, wo es viel regnet
Verbrauch (m., nur Singular) — die Tatsache, dass jemand etwas benutzt und es dadurch weniger wird
Antibiotikum, Antibiotika (n.) — ein Medikament gegen Krankheiten, die durch Bakterien verursacht werden
Massentierhaltung (f., nur Singular) — viele Tiere haben und sie auf engem Raum unter schlechten Bedingungen leben lassen
moralisch — so, dass es darum geht, was gut und richtig ist
Argument, -e (n.) — die Begründung für eine bestimmte Meinung
Lebensbedingung, -en (f., meist im Plural) — die Art und Weise, wie Menschen, Tiere oder Pflanzen leben müssen
etwas schlachten — ein Tier töten, meist damit es gegessen werden kann
Ernährung, -en (f.) — das Essen und Trinken
Entwicklung, -en (f.) — hier: die Tatsache, dass sich etwas mit der Zeit verändert hat