Das Ende der deutschen Steinkohle
Es ist das Ende einer Ära: Im Dezember 2018 wird die letzte deutsche Steinkohlezeche geschlossen. Der Abbau lohnt sich nicht mehr. Eine Ausstellung in Essen erinnert nun an die Geschichte der Steinkohle in Deutschland.
Das Ende der deutschen Steinkohle
Es ist das Ende einer Ära: Im Dezember 2018 wird die letzte deutsche Steinkohlezeche geschlossen. Der Abbau lohnt sich nicht mehr. Eine Ausstellung in Essen erinnert nun an die Geschichte der Steinkohle in Deutschland.
Steinkohle Steinkohle (f., nur Singular) eine dunkle Art von Kohle, die unter der Erde liegt und aus der man Energie gewinnen kann ist ein wichtiger Rohstoff Rohstoff, -e (m.) das Material, aus dem etwas hergestellt wird : Sie liefert Energie und wird zur Produktion von Stahl Stahl, Stähle (m., Plural selten) eine Mischung aus Eisen und anderen Materialien, die besonders hart ist verwendet, man kann daraus Farbstoffe, Kunststoffe und Medikamente herstellen. Trotzdem wird sie in Deutschland bald nicht mehr abgebaut. Der Abbau Abbau (m., nur Singular) hier: die Tätigkeit, bei der Stoffe (z. B. Kohle, Metalle oder Salz) aus der Erde geholt werden ist zu teuer, weil die deutsche Steinkohle tief unter der Erde liegt. In anderen Ländern ist der Abbau viel leichter und billiger. So endet die Ära Ära, Ären (f., meist Singular) ein bestimmter Zeitabschnitt in der Geschichte der deutschen Steinkohle Ende 2018 mit der Schließung der letzten Steinkohlezeche Zeche, -n (f.) hier: ein Betrieb, der Kohle aus der Erde holt; ein Kohlebergwerk Prosper-Haniel in Bottrop.
Nach dem Zweiten Weltkrieg Zweiter Weltkrieg (m., nur Singular) der Krieg, den Deutschland 1939 begonnen und 1945 verloren hat und in dem viele Länder gegeneinander gekämpft haben spielte die Steinkohle in Deutschland eine große wirtschaftliche Rolle. Ohne sie hätte sich die deutsche Wirtschaft nicht so schnell von den Kriegsjahren erholt. In den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts gab es mehr als 100 deutsche Steinkohlezechen, vor allem im Ruhrgebiet Ruhrgebiet (n., nur Singular) eine Region im Westen Deutschlands, in der es früher viel Industrie und (Kohle-)Bergbau gab . Die Nachfrage nach Steinkohle war so groß, dass Bergmänner Bergmann, -männer (m.) eine Person, die unter der Erde arbeitet, um dort zum Beispiel Kohle abzubauen aus anderen Ländern nach Deutschland geholt wurden.
Eine Ausstellung in der Stadt Essen zeigt jetzt, wie schwer und gefährlich ihre Arbeit war. Zu sehen ist zum Beispiel der Schuh eines Bergmannes, der bei der Arbeit verschüttet wurde verschüttet werden hier: bei einem Unfall unter viel Erde eingeschlossen werden . Damit er etwas essen konnte, bekam er Suppe durch ein Rohr Rohr, -e (n.) ein langer runder Gegenstand, durch den z. B. Luft oder Wasser fließt , das bis nach unten führte. Der Bergmann hielt den Schuh unter das Rohr und benutzte ihn als Suppenschüssel. Der ehemalige ehemalig früher Bergmann Gerhard Klammer erzählt: „Die Arbeitsstellen unter Tage unter Tage unter der Erde; in einem Bergwerk sind schwierig, da gibt es Bereiche Bereich, -e (m.) ein Gebiet , in denen es sehr warm ist und sehr staubig staubig hier: so, dass die Luft sehr schmutzig ist (...). Die weiße Kleidung am Morgen war abends immer schwarz.“
Trotz dieser schwierigen Arbeitsbedingungen haben die Bergmänner lange für ihre Arbeitsplätze gekämpft – zuerst mit Erfolg. Der Staat unterstützte den Steinkohle-Bergbau Bergbau (m., nur Singular) die Art von Wirtschaft, bei der man etwas aus dem Boden holt (z. B. Kohle) lange durch Subventionen Subvention, -en (f.) hier: die staatliche finanzielle Unterstützung für ein Unternehmen und den „Kohlepfennig Pfennig, -e (m.) ein Geldstück, mit dem man früher in Deutschland bezahlt hat; etwa 0,5 Cent “, den jeder Bürger mit seiner Stromrechnung bezahlen musste. Doch mittlerweile gibt es kaum noch Bergmänner. Auch Gerhard Klammer arbeitet nicht mehr unter Tage: Er ist inzwischen in Rente und zeigt Besuchern die ehemalige Zeche Zollverein in Essen, die heute zum Weltkulturerbe Weltkulturerbe (n., nur Singular) ein Bauwerk oder Kunstwerk, das von der UNESCO als besonders bedeutend angesehen wird und besonders geschützt werden soll gehört. Dort findet auch die Ausstellung statt, die sich die Gäste noch bis zum 11. November anschauen können.
Das Ende der deutschen Steinkohle
Steinkohle (f., nur Singular) — eine dunkle Art von Kohle, die unter der Erde liegt und aus der man Energie gewinnen kann
Ära, Ären (f., meist Singular) — ein bestimmter Zeitabschnitt in der Geschichte
Zeche, -n (f.) — hier: ein Betrieb, der Kohle aus der Erde holt; ein Kohlebergwerk
Abbau (m., nur Singular) — hier: die Tätigkeit, bei der Stoffe (z. B. Kohle, Metalle oder Salz) aus der Erde geholt werden
Rohstoff, -e (m.) — das Material, aus dem etwas hergestellt wird
Stahl, Stähle (m., Plural selten) — eine Mischung aus Eisen und anderen Materialien, die besonders hart ist
Zweiter Weltkrieg (m., nur Singular) — der Krieg, den Deutschland 1939 begonnen und 1945 verloren hat und in dem viele Länder gegeneinander gekämpft haben
Ruhrgebiet (n., nur Singular) — eine Region im Westen Deutschlands, in der es früher viel Industrie und (Kohle-)Bergbau gab
Bergmann, -männer (m.) — eine Person, die unter der Erde arbeitet, um dort zum Beispiel Kohle abzubauen
verschüttet werden — hier: bei einem Unfall unter viel Erde eingeschlossen werden
Rohr, -e (n.) — ein langer runder Gegenstand, durch den z. B. Luft oder Wasser fließt
ehemalig — früher
unter Tage — unter der Erde; in einem Bergwerk
Bereich, -e (m.) — ein Gebiet
staubig — hier: so, dass die Luft sehr schmutzig ist
Bergbau (m., nur Singular) — die Art von Wirtschaft, bei der man etwas aus dem Boden holt (z. B. Kohle)
Subvention, -en (f.) — hier: die staatliche finanzielle Unterstützung für ein Unternehmen
Pfennig, -e (m.) — ein Geldstück, mit dem man früher in Deutschland bezahlt hat; etwa 0,5 Cent
Weltkulturerbe (n., nur Singular) — ein Bauwerk oder Kunstwerk, das von der UNESCO als besonders bedeutend angesehen wird und besonders geschützt werden soll