Innenstädte im Wandel
Deutsche Innenstädte sind lange Zeit Orte des Konsums gewesen. In Zeiten zunehmenden Online-Handels stehen sie nun vor Problemen. Doch der Wandel bringt auch Chancen mit sich, meinen Expertinnen und Experten.
Innenstädte im Wandel Wandel (m., nur Singular) eine starke Veränderung
Deutsche Innenstädte sind lange Zeit Orte des Konsums Konsum (m., nur Singular) das Kaufen und Verbrauchen von etwas gewesen. In Zeiten zunehmenden Online-Handels stehen sie nun vor Problemen. Doch der Wandel bringt auch Chancen mit sich, meinen Expertinnen Experte, -n/Expertin, -nen eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß und Experten.
Leere Geschäfte, breite, verlassene Fußgängerzonen, an den Schaufenstern Schilder: „Zu vermieten“ – so sieht es in vielen deutschen Innenstädten aus, und das nicht erst seit der Pandemie. Marion Klemme vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung meint: „Corona samt Lockdown, und jetzt Inflation Inflation (f., nur Singular) hier: das Steigen der Preise; der Wertverlust des Geldes und Energiekrise haben nur den Wandel beschleunigt etwas beschleunigen etwas schneller machen , der schon länger im Gange ist im Gange sein gerade passieren .“ Der Grund: „Online kann man individueller individuell hier: unterschiedlich bei jedem Einzelnen und bunter kaufen.“
In vielen Einkaufspassagen Einkaufspassage, -n (f.) ein Durchgang, in dem es viele Geschäfte gibt gibt es nur noch wenige Geschäfte, oft solche mit einem besonderen Angebot. Große Kaufhäuser gehen insolvent insolvent gehen so viel Geld verlieren, dass man nicht mehr zahlen kann , es gibt Diskussionen um ihre Rettung. „Man versucht immer, die Schließung der Kaufhäuser hinauszuzögern etwas hinaus|zögern dafür sorgen, dass etwas länger dauert oder später passiert und den Status quo Status quo (m., nur Singular) der jetzige Zustand; die Lage, wie sie zurzeit ist zu bewahren etwas bewahren etwas nicht verändern; etwas behalten, wie es ist . Und doch sind große Warenhäuser seit Jahrzehnten ein Auslaufmodell Auslaufmodell, -e (n.) hier: etwas, was es nicht mehr lange geben wird “, so Klemme.
Doch das Problem des Einzelhandels muss nicht zum Problem der Innenstädte werden, meint sie. „Es kann auch eine Chance sein.“ Diese Chance sieht auch Thomas Krüger von der HafenCity Universität Hamburg. Die Innenstädte in ihrer heutigen Form „sind globalisiert globalisiert hier: auf der ganzen Welt gleich und langweilig“, findet er. „Kinder sind dort gar nicht vorgesehen vorgesehen geplant , auch Alte, Junge oder verschiedene kulturelle Gruppen nicht – nur der Konsument Konsument, -en/Konsumentin, -nen jemand, der etwas kauft und benutzt ist gefragt gefragt verlangt; begehrt; von großem Interesse .“
Die Innenstädte „sollten Orte sein, wo man sich gerne mit Freunden trifft. Und eventuell dann nebenbei etwas kauft“, so Krüger. Marion Klemme spricht von „konsumfreien Angeboten“: Die Stadtzentren sollten auch für Menschen interessant sein, die kein Geld fürs Shoppen haben. „Es braucht mehr Platz für Kultur, Bildung Bildung (f., nur Singular) hier: die Tatsache, dass Menschen etwas lernen , Spielplätze, grüne Flächen, wo man sich sich auf|halten hier: an einem bestimmten Ort sein gerne aufhält sich auf|halten hier: an einem bestimmten Ort sein , auch wenn man nur eine Kugel Kugel, -n (f.) hier: die Menge Eis, die entsteht, wenn man einen Eislöffel füllt Eis kauft.“
Innenstädte im Wandel
Wandel (m., nur Singular) — eine starke Veränderung
Konsum (m., nur Singular) — das Kaufen und Verbrauchen von etwas
Experte, -n/Expertin, -nen — eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß
Inflation (f., nur Singular) — hier: das Steigen der Preise; der Wertverlust des Geldes
etwas beschleunigen — etwas schneller machen
im Gange sein — gerade passieren
individuell — hier: unterschiedlich bei jedem Einzelnen
Einkaufspassage, -n (f.) — ein Durchgang, in dem es viele Geschäfte gibt
insolvent gehen — so viel Geld verlieren, dass man nicht mehr zahlen kann
etwas hinaus|zögern — dafür sorgen, dass etwas länger dauert oder später passiert
Status quo (m., nur Singular) — der jetzige Zustand; die Lage, wie sie zurzeit ist
etwas bewahren — etwas nicht verändern; etwas behalten, wie es ist
Auslaufmodell, -e (n.) — hier: etwas, was es nicht mehr lange geben wird
globalisiert — hier: auf der ganzen Welt gleich
vorgesehen — geplant
Konsument, -en/Konsumentin, -nen — jemand, der etwas kauft und benutzt
gefragt — verlangt; begehrt; von großem Interesse
Bildung (f., nur Singular) — hier: die Tatsache, dass Menschen etwas lernen
sich auf|halten — hier: an einem bestimmten Ort sein
Kugel, -n (f.) — hier: die Menge Eis, die entsteht, wenn man einen Eislöffel füllt