Cannabis-Legalisierung in Deutschland
Noch sind Verkauf, Anbau und Besitz von Cannabis in Deutschland verboten. Doch das soll sich ändern. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat erste Eckpunkte für eine Legalisierung vorgestellt.
Cannabis Cannabis (n., nur Singular) eine Pflanze, aus der man Drogen herstellen kann -Legalisierung Legalisierung, -en (f.) die Tatsache, dass etwas, was verboten war, erlaubt wird in Deutschland
Noch sind Verkauf, Anbau Anbau (m., nur Singular) das Anpflanzen von Obst, Gemüse und Getreide und Besitz von Cannabis in Deutschland verboten. Doch das soll sich ändern. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat erste Eckpunkte Eckpunkt, -e (m.) hier: ein wichtiger Teil eines Gesetzes oder eines Plans für eine Legalisierung vorgestellt.
„Wir führen etwas ein|führen etwas Neues offiziell gültig machen die kontrollierte Abgabe Abgabe, -n (f.) die Tatsache, dass man etwas abgibt oder verkauft von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken Genusszweck, -e (m.) der Konsum von etwas mit dem Ziel, es zu genießen in lizenzierten lizenziert so, dass man die offizielle Erlaubnis hat, eine Tätigkeit auszuüben Geschäften ein etwas ein|führen etwas Neues offiziell gültig machen .“ So steht es im Koalitionsvertrag Koalitionsvertrag, -verträge (m.) die Abmachung der Parteien, die gemeinsam die Regierung bilden der Bundesregierung, die aus Sozialdemokraten (SPD), Grünen und Liberalen (FDP) besteht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat nun erste Eckpunkte zu den Plänen der Regierung vorgestellt: Kauf und Besitz von 20 bis 30 Gramm Cannabis für den eigenen Verbrauch sollen in Zukunft erlaubt sein, genauso wie der private Anbau von bis zu drei weiblichen Pflanzen.
Gleichzeitig sollen Aufklärung Aufklärung (f., nur Singular) hier: das Erklären von bestimmten Risiken und Gefahren , Suchtprävention Suchtprävention, -en (f., meist Singular) Maßnahmen dagegen, dass Menschen von Drogen abhängig werden und Beratungsangebote ausgebaut etwas aus|bauen hier: etwas größer machen; etwas weiterentwickeln und die gesellschaftlichen Auswirkungen Auswirkung, -en (f.) die Folge; der Effekt der Legalisierung untersucht werden. Der Verkauf soll nur in lizenzierten Geschäften, zu denen Minderjährige Minderjährige, -n (m./f.) jemand, der jünger als 18 Jahre ist keinen Zutritt Zutritt (m., nur Singular) die Erlaubnis, etwas zu betreten haben, und vielleicht auch in Apotheken möglich sein. Von den konservativen Oppositionsparteien kommt trotzdem Kritik. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek von der Christlich-Sozialen Union (CSU) zum Beispiel warnt vor einem Drogentourismus nach Deutschland und vor gesundheitlichen und sozialen Risiken.
Für den Staat könnte die Legalisierung wirtschaftliche Vorteile bringen. Bei Polizei und Justiz Justiz (f., nur Singular) hier: die staatliche Behörde, die für die Gesetze zuständig ist etwa könnte viel Geld gespart werden. Denn bisher gilt der Besitz von Cannabis als Verstoß Verstoß, Verstöße (m.) eine Handlung, die verboten oder gegen die Regeln ist gegen das Betäubungsmittelgesetz Betäubungsmittelgesetz, -e (n.) das Gesetz, das den Umgang mit Drogen regelt und wird strafrechtlich verfolgt etwas strafrechtlich verfolgen staatlich gegen ein Verbrechen vorgehen . Das wäre in Zukunft in vielen Fällen nicht mehr nötig. Außerdem ist eine Cannabissteuer geplant. Zusammen könnte das ein Plus von etwa fünf Milliarden Euro im Jahr bedeuten, meint Wirtschaftswissenschaftler Justus Haucap.
In vielen europäischen Ländern gilt schon heute eine liberalere Drogenpolitik als in Deutschland – so zum Beispiel in den Niederlanden, Portugal und Spanien. Die Eckpunkte des deutschen Gesundheitsministeriums werden nun von der EU-Kommission geprüft. Bei einem positiven Ergebnis wird die Bundesregierung dann einen Gesetzentwurf zur Cannabis-Legalisierung erarbeiten.
Cannabis-Legalisierung in Deutschland
Cannabis (n., nur Singular) — eine Pflanze, aus der man Drogen herstellen kann
Legalisierung, -en (f.) — die Tatsache, dass etwas, was verboten war, erlaubt wird
Anbau (m., nur Singular) — das Anpflanzen von Obst, Gemüse und Getreide
Eckpunkt, -e (m.) — hier: ein wichtiger Teil eines Gesetzes oder eines Plans
etwas ein|führen — etwas Neues offiziell gültig machen
Abgabe, -n (f.) — die Tatsache, dass man etwas abgibt oder verkauft
Genusszweck, -e (m.) — der Konsum von etwas mit dem Ziel, es zu genießen
lizenziert — so, dass man die offizielle Erlaubnis hat, eine Tätigkeit auszuüben
Koalitionsvertrag, -verträge (m.) — die Abmachung der Parteien, die gemeinsam die Regierung bilden
Aufklärung (f., nur Singular) — hier: das Erklären von bestimmten Risiken und Gefahren
Suchtprävention, -en (f., meist Singular) — Maßnahmen dagegen, dass Menschen von Drogen abhängig werden
etwas aus|bauen — hier: etwas größer machen; etwas weiterentwickeln
Auswirkung, -en (f.) — die Folge; der Effekt
Minderjährige, -n (m./f.) — jemand, der jünger als 18 Jahre ist
Zutritt (m., nur Singular) — die Erlaubnis, etwas zu betreten
Justiz (f., nur Singular) — hier: die staatliche Behörde, die für die Gesetze zuständig ist
Verstoß, Verstöße (m.) — eine Handlung, die verboten oder gegen die Regeln ist
Betäubungsmittelgesetz, -e (n.) — das Gesetz, das den Umgang mit Drogen regelt
etwas strafrechtlich verfolgen — staatlich gegen ein Verbrechen vorgehen