Staatenlos – kein Pass, keine Rechte
In Deutschland leben über 120.000 Menschen ohne Staatsangehörigkeit. Dass sie keinen Pass haben, macht Reisen, Studium und Bankgeschäfte sehr schwierig. Auch ein neues Gesetz der Bundesregierung soll daran nichts ändern.
Staatenlos staatenlos so, dass es keinen Staat gibt, dessen Bürgerin/Bürger man ist (Substantiv: die Staatenlosigkeit) – kein Pass, keine Rechte
In Deutschland leben über 120.000 Menschen ohne Staatsangehörigkeit Staatsangehörigkeit, -en (f.) die Tatsache, dass man Bürgerin/Bürger eines bestimmten Staates ist . Dass sie keinen Pass haben, macht Reisen, Studium und Bankgeschäfte sehr schwierig. Auch ein neues Gesetz der Bundesregierung soll daran nichts ändern.
Christiana Bukalo ist als Kind staatenloser Eltern in Deutschland geboren, und auch sie selbst hat weder einen deutschen Pass noch den irgendeines anderen Staates. Damit ist sie eine von rund 126.000 Betroffenen Betroffene, -n (m./f.) die Person, die ein bestimmtes Problem hat allein in Deutschland. Oft handelt es sich um Menschen, deren Staat international nicht anerkannt etwas an|erkennen hier: etwas akzeptieren; offiziell bestätigen, dass es etwas gibt wird – oder nicht mehr existiert. Da es in Deutschland darauf ankommt, von von jemandem ab|stammen das Kind, Enkelkind etc. von jemandem sein wem jemand abstammt von jemandem ab|stammen das Kind, Enkelkind etc. von jemandem sein , und nicht wo er geboren wurde, werden die Kinder staatenloser Eltern automatisch selbst staatenlos – wie auch in Bukalos Fall.
Die Staatenlosigkeit erschwert jemandem etwas erschweren etwas für jemanden schwieriger machen den Betroffenen Dinge, die für andere selbstverständlich sind. „Man hat keine Reisefreiheit, weil ein Reisepass verlangt wird“, erzählt Bukalo. „Man hat Schwierigkeiten, wenn es darum geht, einen Job zu bekommen.“ Auch das Eröffnen etwas eröffnen hier: etwas als Kundin/Kunde (bei der Bank) einrichten eines Bankkontos, das Studieren an einer Universität oder eine Heirat sind für staatenlose Menschen oft nicht möglich. Laut Bukalo wird einem vermittelt jemandem etwas vermitteln hier: jemandem etwas zu verstehen geben : „Du gehörst nicht dazu. Du sollst nicht hierbleiben, gleichzeitig kannst du aber auch nicht gehen.“
Außerdem klagen Betroffene, dass es zu wenig Rechtssicherheit Rechtssicherheit (f., nur Singular) die Tatsache, dass geltende Gesetze stets auf verlässliche und nachvollziehbare Weise umgesetzt werden für sie gibt. Laut der Ethnologie Ethnologie, -n (f.) die Wissenschaft, die sich mit der Kultur eines bestimmten Landes oder einer Region beschäftigt -Professorin Judith Beyer gibt es in Deutschland bei Asylverfahren Asylverfahren, - (n.) der Prozess, in dem ein Antrag auf Asyl geprüft und über ihn entschieden wird für Staatenlose nur selten Sachverständige Sachverständige, -n (m./f.) der Experte/die Expertin für ein bestimmtes Thema, der/die z. B. vor Gericht oder vor Behörden über einen Sachverhalt berichtet , die die Lebensgeschichte einer Person unabhängig prüfen. Oft entscheiden dann allein die Richter Richter, -/Richterin, -nen jemand, der im Gericht über das Urteil entscheidet – doch nicht jeder kennt sich sich mit etwas aus|kennen über etwas viel wissen gleich gut mit dem Thema Staatenlosigkeit aus sich mit etwas aus|kennen über etwas viel wissen .
Viele hatten gehofft, dass das neue Staatsangehörigkeitsgesetz der Bundesregierung die Situation verbessern würde. Doch der Entwurf Entwurf, Entwürfe (m.) der Plan; das Konzept erwähnt etwas erwähnen über etwas sprechen; etwas nennen Staatenlosigkeit nicht einmal. Christiana Bukalo möchte jedoch für die Rechte von Staatenlosen kämpfen. Dazu hat sie die Menschenrechtsorganisation Statefree gegründet. Deren Ziel: über über etwas auf|klären Menschen über ein bestimmtes Thema informieren Staatenlosigkeit aufklären über etwas auf|klären Menschen über ein bestimmtes Thema informieren – und von der Politik mehr Rechte fordern.
Staatenlos – kein Pass, keine Rechte
staatenlos — so, dass es keinen Staat gibt, dessen Bürgerin/Bürger man ist (Substantiv: die Staatenlosigkeit)
Staatsangehörigkeit, -en (f.) — die Tatsache, dass man Bürgerin/Bürger eines bestimmten Staates ist
Betroffene, -n (m./f.) — die Person, die ein bestimmtes Problem hat
etwas an|erkennen — hier: etwas akzeptieren; offiziell bestätigen, dass es etwas gibt
von jemandem ab|stammen — das Kind, Enkelkind etc. von jemandem sein
jemandem etwas erschweren — etwas für jemanden schwieriger machen
etwas eröffnen — hier: etwas als Kundin/Kunde (bei der Bank) einrichten
jemandem etwas vermitteln — hier: jemandem etwas zu verstehen geben
Rechtssicherheit (f., nur Singular) — die Tatsache, dass geltende Gesetze stets auf verlässliche und nachvollziehbare Weise umgesetzt werden
Ethnologie, -n (f.) — die Wissenschaft, die sich mit der Kultur eines bestimmten Landes oder einer Region beschäftigt
Asylverfahren, - (n.) — der Prozess, in dem ein Antrag auf Asyl geprüft und über ihn entschieden wird
Sachverständige, -n (m./f.) — der Experte/die Expertin für ein bestimmtes Thema, der/die z. B. vor Gericht oder vor Behörden über einen Sachverhalt berichtet
Richter, -/Richterin, -nen — jemand, der im Gericht über das Urteil entscheidet
sich mit etwas aus|kennen — über etwas viel wissen
Entwurf, Entwürfe (m.) — der Plan; das Konzept
etwas erwähnen — über etwas sprechen; etwas nennen
über etwas auf|klären — Menschen über ein bestimmtes Thema informieren