Diskriminierende Sprache: Das N-Wort ist immer falsch
Charlotte Nzimiro kann es nicht glauben: Ein deutsches Gericht hält das Wort „Neger“ nicht grundsätzlich für abwertend. Nun kämpft die junge Frau dafür, dass das sogenannte N-Wort verboten wird.
Diskriminierende Sprache: Das N-Wort ist immer falsch
Charlotte Nzimiro kann es nicht glauben: Ein deutsches Gericht hält das Wort „Neger“ nicht grundsätzlich für abwertend. Nun kämpft die junge Frau dafür, dass das sogenannte N-Wort verboten wird.
Wer als Kind „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren gelesen hat, weiß: Pippis Vater ist ein Südsee Südsee (f., nur Singular) eine Region im Süden des Pazifischen Ozeans könig. Ältere Menschen kennen ihn noch als „Negerkönig“, aber inzwischen ist das „N-Wort“ aus vielen Büchern verschwunden verschwinden nicht mehr da sein , weil es für Schwarze diskriminierend diskriminierend so, dass jemand wegen einer bestimmten Eigenschaft, z. B. wegen seiner Hautfarbe, schlecht behandelt wird und beleidigend ist. Auch der Duden, das bekannteste deutsche Wörterbuch, empfiehlt, ein anderes Wort zu verwenden: zum Beispiel „Afrodeutscher“.
Trotzdem gibt es immer noch Menschen, die das N-Wort benutzen. Nun hat sich ein deutsches Gericht mit der Frage beschäftigt, ob man Schwarze so nennen darf. Der Politiker Nikolaus Kramer von der AfD AfD (f.) die rechte, ausländerfeindliche Partei „Alternative für Deutschland“ hatte das Wort während einer Diskussion im Parlament des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern mehrere Male verwendet. Als die Parlamentspräsidentin ihn deshalb rügte jemanden rügen jemandem sagen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist , ging er vor Gericht – und gewann. Die Richter meinten, dass das Wort nicht in jeder Situation abwertend abwertend negativ; so, dass man etwas absichtlich schlecht macht ist.
Charlotte Nzimiro findet das Urteil schrecklich. Sie erklärt, warum das N-Wort, das in der Kolonialzeit die Kolonialzeit (f., nur Singular) die Zeit in der Geschichte, als bestimmte Länder andere Länder beherrscht und ausgenutzt haben, besonders im 19. Jahrhundert entstand, diskriminierend ist: „Schwarze Menschen verbinden mit etwas mit etwas verbinden hier: etwas in Gedanken zusammenbringen dem Begriff Begriff, -e (m.) ein Wort; ein Ausdruck viel Leid Leid (n., nur Singular) der tiefe seelische Schmerz nach einem Unglück , Diskriminierung und Gewalt ihnen gegenüber, Ungleichheit und Entmenschlichung Entmenschlichung, -en (f.) die Tatsache, dass man jemanden nicht wie einen Menschen behandelt ! (...) Sie wurden entmündigt jemanden entmündigen jemandem das Recht nehmen, selbst zu entscheiden , weil sie nicht selbst entscheiden durften, wie sie genannt werden möchten.“
Tahir Della von der „Initiative Initiative, -n (f.) hier: eine Gruppe, die sich für etwas Bestimmtes einsetzt Schwarze Menschen in Deutschland“ glaubt, dass nicht nur Rechte Rechte, -n (m./f.) jemand, der politisch rechts ist das diskriminierende Wort benutzen. Seine Erklärung: Die Deutschen wissen zu wenig über die Geschichte des Rassismus Rassismus (m., nur Singular) die Meinung, dass bestimmte Menschengruppen wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere . Manchen ist also gar nicht klar, dass sie einen rassistischen Begriff benutzen. Für Charlotte Nzimiro ist das kein Trost Trost (m., nur Singular) etwas, das jemandem, der enttäuscht oder unglücklich ist, hilft, sich besser zu fühlen . Sie hat eine Petition Petition, -en (f.) hier: ein Schreiben an die Regierung mit einer Forderung, die viele Menschen mit ihrer Unterschrift unterstützen gestartet und fordert, dass das N-Wort verboten wird. Zwischen Dezember 2019 und Februar 2020 haben schon über 100.000 Menschen unterschrieben.
Diskriminierende Sprache: Das N-Wort ist immer falsch
diskriminierend — so, dass jemand wegen einer bestimmten Eigenschaft, z. B. wegen seiner Hautfarbe, schlecht behandelt wird
abwertend — negativ; so, dass man etwas absichtlich schlecht macht
Südsee (f., nur Singular) — eine Region im Süden des Pazifischen Ozeans
verschwinden — nicht mehr da sein
AfD (f.) — die rechte, ausländerfeindliche Partei „Alternative für Deutschland“
jemanden rügen — jemandem sagen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist
die Kolonialzeit (f., nur Singular) — die Zeit in der Geschichte, als bestimmte Länder andere Länder beherrscht und ausgenutzt haben, besonders im 19. Jahrhundert
etwas mit etwas verbinden — hier: etwas in Gedanken zusammenbringen
Begriff, -e (m.) — ein Wort; ein Ausdruck
Leid (n., nur Singular) — der tiefe seelische Schmerz nach einem Unglück
Entmenschlichung, -en (f.) — die Tatsache, dass man jemanden nicht wie einen Menschen behandelt
jemanden entmündigen — jemandem das Recht nehmen, selbst zu entscheiden
Initiative, -n (f.) — hier: eine Gruppe, die sich für etwas Bestimmtes einsetzt
Rechte, -n (m./f.) — jemand, der politisch rechts ist
Rassismus (m., nur Singular) — die Meinung, dass bestimmte Menschengruppen wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere
Trost (m., nur Singular) — etwas, das jemandem, der enttäuscht oder unglücklich ist, hilft, sich besser zu fühlen
Petition, -en (f.) — hier: ein Schreiben an die Regierung mit einer Forderung, die viele Menschen mit ihrer Unterschrift unterstützen