Berliner wollen Wohnungskonzerne enteignen
Sie wollen „Berlin retten“: Die Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ kämpft dafür, dass Wohnungen in Berlin verstaatlicht werden. Mehr als die Hälfte der Berliner ist dafür, denn die Wohnungsnot ist groß.
Berliner wollen Wohnungskonzerne enteignen
Sie wollen „Berlin retten“: Die Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ kämpft dafür, dass Wohnungen in Berlin verstaatlicht werden. Mehr als die Hälfte der Berliner ist dafür, denn die Wohnungsnot ist groß.
Man braucht Glück, um in Berlin eine bezahlbare Wohnung zu finden. Viele Wohnungen gehören großen Wohnungskonzernen Konzern, -e (m.) eine große Firma , und die Mieten sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Allein die Firma „Deutsche Wohnen“ besitzt in der deutschen Hauptstadt über 100.000 Wohnungen. Nun will eine Gruppe von Berliner Bürgerinnen und Bürgern dafür sorgen, dass Konzerne mit mehr als 3000 Wohnungen enteignet jemanden enteignen jemandem seinen Besitz wegnehmen und ihn dem Staat geben werden.
Unter dem Motto Motto, -s (n.) ein Wort oder ein kurzer Satz, der den wichtigsten Gedanken einer Gruppe darstellt „Damit Berlin unsere Heimat bleibt“ kämpft die Initiative Initiative, -n (f.) hier: eine Gruppe von Menschen, die sich für ein gemeinsames Ziel einsetzt „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ dafür, dass insgesamt mehr als 240.000 Wohnungen verstaatlicht etwas verstaatlichen dafür sorgen, dass privater Besitz Eigentum des Staates wird werden. Die Mitglieder sind überzeugt, dass die deutsche Verfassung Verfassung, -en (f.) hier: die rechtliche und politische Grundordnung eines Staates; in Deutschland: das Grundgesetz das erlaubt. Der Berliner Senat Senat, -e (m.) hier: das Parlament des Bundeslandes Berlin müsste ein Gesetz beschließen, und die enteigneten Konzerne würden eine Entschädigung Entschädigung, -en (f.) das Geld, das einen Schaden wiedergutmachen soll erhalten.
Über einen ersten Erfolg kann sich die Gruppe schon freuen: Am 26. September 2021, am Tag der Bundestagswahl, stimmten bei einem Volksentscheid Volksentscheid, -e (m.) die Entscheidung über eine wichtige politische Frage durch das Volk 56,4 Prozent Prozent, -e (n.) ein Teil von Hundert der Berliner Wählerinnen und Wähler für die Enteignung. Das bedeutet allerdings nur, dass der Senat sich mit dem Thema beschäftigen muss. Er ist nicht dazu verpflichtet zu etwas verpflichtet sein so, dass man etwas machen muss , die Konzerne tatsächlich zu enteignen. Bis jetzt ist nur eine Partei, „Die Linke“, uneingeschränkt uneingeschränkt absolut; völlig; hundertprozentig für die Enteignung.
Die nächste regierende Bürgermeisterin von Berlin könnte die SPD SPD (f.) Abkürzung für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands -Politikerin Franziska Giffey werden. Sie hat versprochen, ein Enteignungsgesetz erarbeiten etwas erarbeiten hier: etwas entwickeln; etwas erschaffen zu lassen. Aber sie will auch sehr genau prüfen lassen, ob das Gesetz der Verfassung entspricht etwas entsprechen hier: so sein, dass es genau zu etwas passt . Manch einer zweifelt daran. Doch die Mitglieder der Initiative wollen auf jeden Fall weiterkämpfen. „Wir kennen alle Tricks Trick, -s (m.) eine Methode, um (durch Täuschung) das zu bekommen, was man will “, sagt Kalle Kunkel, der Sprecher der Gruppe. „Wir lassen nicht locker nicht locker|lassen umgangssprachlich für: etwas solange versuchen, bis ein Ziel erreicht ist, nicht nachgeben , bis die Vergesellschaftung Vergesellschaftung, -en (f.) hier: die Tatsache, dass etwas staatlicher Besitz wird von Wohnungskonzernen umgesetzt etwas um|setzen etwas durchführen; etwas wie geplant machen ist.“
Autor/Autorin: Arthur Sullivan, hp (dpa), Anja Mathes
Berliner wollen Wohnungskonzerne enteignen
Konzern, -e (m.) — eine große Firma
jemanden enteignen — jemandem seinen Besitz wegnehmen und ihn dem Staat geben
etwas verstaatlichen — dafür sorgen, dass privater Besitz Eigentum des Staates wird
Initiative, -n (f.) — hier: eine Gruppe von Menschen, die sich für ein gemeinsames Ziel einsetzt
Motto, -s (n.) — ein Wort oder ein kurzer Satz, der den wichtigsten Gedanken einer Gruppe darstellt
Verfassung, -en (f.) — hier: die rechtliche und politische Grundordnung eines Staates; in Deutschland: das Grundgesetz
Senat, -e (m.) — hier: das Parlament des Bundeslandes Berlin
Entschädigung, -en (f.) — das Geld, das einen Schaden wiedergutmachen soll
Volksentscheid, -e (m.) — die Entscheidung über eine wichtige politische Frage durch das Volk
Prozent, -e (n.) — ein Teil von Hundert
zu etwas verpflichtet sein — so, dass man etwas machen muss
uneingeschränkt — absolut; völlig; hundertprozentig
SPD (f.) — Abkürzung für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands
etwas erarbeiten — hier: etwas entwickeln; etwas erschaffen
etwas entsprechen — hier: so sein, dass es genau zu etwas passt
Trick, -s (m.) — eine Methode, um (durch Täuschung) das zu bekommen, was man will
nicht locker|lassen — umgangssprachlich für: etwas solange versuchen, bis ein Ziel erreicht ist, nicht nachgeben
Vergesellschaftung, -en (f.) — hier: die Tatsache, dass etwas staatlicher Besitz wird
etwas um|setzen — etwas durchführen; etwas wie geplant machen