30. Januar 1933: Hitler kommt an die Macht
Vor 90 Jahren übernahmen die Nationalsozialisten die Regierung in Deutschland. Damit begann der Weg in den Krieg und zu millionenfachem Mord. Historiker fragen sich, ob die Geschichte anders hätte verlaufen können.
30. Januar 1933: Hitler kommt an die Macht
Vor 90 Jahren übernahmen die Nationalsozialisten Nationalsozialist, -en/Nationalsozialistin, -nen jemand, der die politischen Ziele des Nationalsozialismus im Deutschland ab den 1920er-Jahren unterstützte die Regierung in Deutschland. Damit begann der Weg in den Krieg und zu millionenfachem Mord. Historiker Historiker, -/Historikerin, -nen der/die Geschichtswissenschaftler/in fragen sich, ob die Geschichte anders hätte verlaufen können.
Berlin am 30. Januar 1933: Reich (Deutsches) Reich (n., nur Singular) der Name des deutschen Staats (1871 bis 1945) spräsident Paul von Hindenburg ernennt jemanden zu etwas ernennen jemandem offiziell ein bestimmtes Amt geben Adolf Hitler zum jemanden zu etwas ernennen jemandem offiziell ein bestimmtes Amt geben Reichskanzler, seine Partei NSDAP übernimmt die Macht in Deutschland. Die schrecklichen Folgen sind bekannt: Die Nationalsozialisten töteten unzählige unzählige sehr viele; so viele, dass man sie nicht zählen kann Menschen, darunter allein sechs Millionen Juden Jude, -n/Jüdin, -nen eine Person, die das Judentum als Religion hat , und begannen den Zweiten Weltkrieg.
Der Erfolg der NSDAP hatte mehrere Ursachen: In einer schweren Wirtschaftskrise waren Millionen Menschen arbeitslos geworden. Die 1918 gegründete Weimarer Republik Weimarer Republik (f., nur Singular) der deutsche Staat von 1919–1933 war nicht ausreichend gegen den Einfluss radikaler radikal hier: extrem; so, dass etwas sehr stark in eine Richtung geht Parteien geschützt, die die Demokratie abschaffen etwas ab|schaffen hier: dafür sorgen, dass es etwas nicht mehr gibt wollten. Außerdem hatte Deutschland den Ersten Weltkrieg verloren – für viele Menschen eine Demütigung Demütigung, -en (f.) die Handlung oder Äußerung, durch die sich jemand anderes sehr schlecht und klein fühlt . In dieser Situation wünschten sich viele ein autoritäres autoritär hier: so, dass keine unterschiedlichen politischen Meinungen erlaubt sind politisches System.
Für den Historiker Dan Diner kam Hitlers Aufstieg Aufstieg, -e (m.) hier: der Erfolg; der Weg zur Macht trotzdem überraschend: „Die NSDAP war am Ende. Seit 1932 war ein Wirtschaftsaufschwung Aufschwung, -schwünge (m.) hier: die gute wirtschaftliche Entwicklung zu erkennen.“ Bei den letzten freien Wahlen am 6. November 1932 hatten die Nationalsozialisten ein Drittel der Stimmen erhalten – deutlich weniger als vorher. Allerdings unterschätzte jemanden unterschätzen jemanden für schwächer halten, als er tatsächlich ist man Hitlers Willen Wille (m., nur Singular) der starke Wunsch nach etwas nach Macht und Zerstörung. Als er Reichskanzler wurde, mäßigte etwas mäßigen dafür sorgen, dass etwas weniger stark oder radikal ist als vorher er scheinbar seine radikalen Forderungen. Politiker anderer rechter Parteien glaubten deshalb, ihn kontrollieren zu können – ein großer Fehler.
Schon lange fragen sich nicht nur Historiker: Hätte man diese Katastrophe verhindern können? Eine Sonderausstellung in Berlin, die Diner mitorganisiert, ist etwas gewidmet sein hier: etwas zum Thema haben dieser Frage gewidmet etwas gewidmet sein hier: etwas zum Thema haben : Dort schaut man sich bestimmte Ereignisse an und überlegt, wie die Geschichte anders hätte verlaufen verlaufen; etwas verläuft hier: ein geschichtliches Ereignis geschieht können. Daraus aus etwas Lehren ziehen aus einem Ereignis etwas für die Zukunft lernen lassen sich wichtige Lehren ziehen aus etwas Lehren ziehen aus einem Ereignis etwas für die Zukunft lernen : Für Diner heißt das vor allem, die Augen offen zu halten. Denn am 30. Januar 1933 erkannte kaum jemand die Gefahr, obwohl die Nationalsozialisten damals bewaffnet bewaffnet so, dass man Waffen bei sich trägt durch Berlin zogen.
30. Januar 1933: Hitler kommt an die Macht
Nationalsozialist, -en/Nationalsozialistin, -nen — jemand, der die politischen Ziele des Nationalsozialismus im Deutschland ab den 1920er-Jahren unterstützte
Historiker, -/Historikerin, -nen — der/die Geschichtswissenschaftler/in
(Deutsches) Reich (n., nur Singular) — der Name des deutschen Staats (1871 bis 1945)
jemanden zu etwas ernennen — jemandem offiziell ein bestimmtes Amt geben
unzählige — sehr viele; so viele, dass man sie nicht zählen kann
Jude, -n/Jüdin, -nen — eine Person, die das Judentum als Religion hat
Weimarer Republik (f., nur Singular) — der deutsche Staat von 1919–1933
radikal — hier: extrem; so, dass etwas sehr stark in eine Richtung geht
etwas ab|schaffen — hier: dafür sorgen, dass es etwas nicht mehr gibt
Demütigung, -en (f.) — die Handlung oder Äußerung, durch die sich jemand anderes sehr schlecht und klein fühlt
autoritär — hier: so, dass keine unterschiedlichen politischen Meinungen erlaubt sind
Aufstieg, -e (m.) — hier: der Erfolg; der Weg zur Macht
Aufschwung, -schwünge (m.) — hier: die gute wirtschaftliche Entwicklung
jemanden unterschätzen — jemanden für schwächer halten, als er tatsächlich ist
Wille (m., nur Singular) — der starke Wunsch nach etwas
etwas mäßigen — dafür sorgen, dass etwas weniger stark oder radikal ist als vorher
etwas gewidmet sein — hier: etwas zum Thema haben
verlaufen; etwas verläuft — hier: ein geschichtliches Ereignis geschieht
aus etwas Lehren ziehen — aus einem Ereignis etwas für die Zukunft lernen
bewaffnet — so, dass man Waffen bei sich trägt