Jugendsport: Woher kommt die Gewalt?

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Jugendsport: Woher kommt die Gewalt?

Ein junger Fußballspieler ist bei einem Turnier Turnier, -e (n.) ein (meist) sportliches Ereignis, in dem mehrere Spieler/Teams gegeneinander spielen, um herauszufinden, wer der Beste ist tödlich verletzt worden. Auch Forschungsergebnisse zeigen: Gewalt im Jugendsport ist ein wachsendes Problem – mit unterschiedlichen Ursachen.

Der internationale „Germany Cup“ in Frankfurt am Main soll junge Fußballspielerinnen und -spieler zusammenbringen. Doch für den 15-jährigen Paul aus Berlin endete das Turnier Ende Mai 2023 tödlich. Nach einer Schlägerei Schlägerei, -en (f.) die Tatsache, dass sich zwei oder mehrere Personen schlagen starb er an seinen schweren Verletzungen. Der Tatverdächtige Tatverdächtige, -n (m./f.) die Person, von der man glaubt, dass sie der Täter ist ist selbst erst 16.

Konflikte sind im Jugendsport keine Seltenheit, wie der 14-jährige Elias weiß: „Beim Abklatschen ab|klatschen hier: sich freundschaftlich gegenseitig leicht auf die Hände schlagen nach dem Spiel gibt es oft Beleidigungen, böse Blicke, wenn man dann in die Kabine Kabine, -n (f.) hier: der Raum, in dem man sich vor oder nach dem Sport umzieht geht“, erzählt er. Schlägereien hat Elias zwar persönlich noch nicht erlebt, aber sie kommen vor: Laut der Kriminologin Kriminologe, -n/Kriminologin, -nen eine Person, die zu Verbrechen forscht Thaya Vester nimmt zu|nehmen hier: mehr werden  Gewalt in den Jugendspielklassen Jugendspielklasse, -n (f.) eine Gruppe mit Jugendteams, die gegeneinander spielen bereits seit Jahren zu zu|nehmen hier: mehr werden  : „Früher war das hauptsächlich ein Problem im Herrenbereich Herrenbereich, -e (m.) hier: die Gruppe der männlichen erwachsenen Sportler “, sagt sie. Inzwischen beobachtet sie aber schon bei Kindern gewalttätige Konflikte.

Doch was sind die Ursachen der Gewalt? Für die Psychologin Marion Sulprizio von der Deutschen Sporthochschule Köln hat die Corona-Pandemie dabei eine wichtige Rolle gespielt: Viele Kinder und Jugendliche litten in dieser Zeit sehr, bekamen psychische psychisch so, dass etwas mit den Gefühlen und Gedanken von Menschen zu tun hat Krankheiten und konnten ihre Gefühle immer schlechter kontrollieren. Außerdem herrscht während der Pubertät Pubertät (f., nur Singular) die Zeit im Leben, in der man körperlich vom Kind zum Erwachsenen wird; das Teenageralter im Gehirn sowieso meistens Chaos. Wenn Heranwachsende Heranwachsende, -n (m./f) eine Person, die nicht erwachsen ist; der/die Jugendliche dann auf dem Spielfeld zuschlagen zu|schlagen Gewalt anwenden; jemanden mit den Händen schlagen , sind ihnen die Konsequenzen ihrer Tat oft nicht klar, so Sulprizio.

In Deutschland gibt es bereits heute einige Projekte zur Gewaltprävention Gewaltprävention (f., nur Singular) Aktionen und Ideen, um Gewalt zu verhindern im Jugendsport. Laut Vester werden diese in den Vereinen aber noch nicht oft genug umgesetzt etwas um|setzen hier: etwas, das vorher geplant war, machen . Die Kriminologin ist überzeugt: Es muss vor Ort jemanden geben, der den Kindern und Jugendlichen deutliche Grenzen setzt jemandem Grenzen setzen jemandem etwas verbieten; jemandem nicht alles erlauben und bei Gefahr früh einschreitet ein|schreiten etwas tun, damit eine Handlung von jemandem gestoppt wird . Im Amateur Amateur, -e/Amateurin, -nen eine Person, die etwas nicht beruflich macht sport macht man das schon häufig so – Ordner Ordner, -/Ordnerin, -nen hier: jemand, der bei Veranstaltungen für Ordnung sorgt sorgen dann dafür, dass sich alle auf dem Platz sportlich verhalten.

Turnier, -e (n.) — ein (meist) sportliches Ereignis, in dem mehrere Spieler/Teams gegeneinander spielen, um herauszufinden, wer der Beste ist

Schlägerei, -en (f.) — die Tatsache, dass sich zwei oder mehrere Personen schlagen

Tatverdächtige, -n (m./f.) — die Person, von der man glaubt, dass sie der Täter ist

ab|klatschen — hier: sich freundschaftlich gegenseitig leicht auf die Hände schlagen

Kabine, -n (f.) — hier: der Raum, in dem man sich vor oder nach dem Sport umzieht

Kriminologe, -n/Kriminologin, -nen — eine Person, die zu Verbrechen forscht

zu|nehmen — hier: mehr werden 

Jugendspielklasse, -n (f.) — eine Gruppe mit Jugendteams, die gegeneinander spielen

Herrenbereich, -e (m.) — hier: die Gruppe der männlichen erwachsenen Sportler

psychisch — so, dass etwas mit den Gefühlen und Gedanken von Menschen zu tun hat

Pubertät (f., nur Singular) — die Zeit im Leben, in der man körperlich vom Kind zum Erwachsenen wird; das Teenageralter

Heranwachsende, -n (m./f) — eine Person, die nicht erwachsen ist; der/die Jugendliche

zu|schlagen — Gewalt anwenden; jemanden mit den Händen schlagen

Gewaltprävention (f., nur Singular) — Aktionen und Ideen, um Gewalt zu verhindern

etwas um|setzen — hier: etwas, das vorher geplant war, machen

jemandem Grenzen setzen — jemandem etwas verbieten; jemandem nicht alles erlauben

ein|schreiten — etwas tun, damit eine Handlung von jemandem gestoppt wird

Amateur, -e/Amateurin, -nen — eine Person, die etwas nicht beruflich macht

Ordner, -/Ordnerin, -nen — hier: jemand, der bei Veranstaltungen für Ordnung sorgt

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