Leben mit Down-Syndrom
Menschen mit Down-Syndrom können heute viel selbstständiger leben als noch vor wenigen Jahrzehnten. Nicht nur die gesellschaftliche Einstellung hat sich geändert, auch ihre medizinische Versorgung ist besser geworden.
Leben mit Down-Syndrom Down-Syndrom (n., nur Singular) auch: Trisomie 21; eine Art der Behinderung, bei der die Menschen bestimmte körperliche und geistige Eigenschaften haben
Menschen mit Down-Syndrom können heute viel selbstständiger leben als noch vor wenigen Jahrzehnten. Nicht nur die gesellschaftliche Einstellung Einstellung, -en (f.) hier: die Meinung hat sich geändert, auch ihre medizinische Versorgung Versorgung (f., nur Singular) die Tatsache, dass man gibt, was jemand braucht ist besser geworden.
In Deutschland leben etwa 50.000 Menschen mit Down-Syndrom. Ihre Entwicklung verläuft verlaufen hier: über einen bestimmten Zeitraum hinweg geschehen meist langsamer als bei anderen, doch wie bei allen Menschen gibt es Unterschiede, sagt Gerhard Hammersen, Kinderarzt und Leiter einer Down-Syndrom-Ambulanz Ambulanz, -en (f.) eine medizinische Einrichtung, die Patienten aufnimmt und behandelt, ihnen aber keine Betten zur Verfügung stellt in Nürnberg. Ein großer Teil von ihnen kann ein erfülltes erfüllt hier: so, dass man mit etwas glücklich und zufrieden ist , relativ selbstständiges Leben führen. „Viele Menschen mit Down-Syndrom leben im Erwachsenenalter in Wohngemeinschaften Wohngemeinschaft, -en (f.) eine Gruppe Menschen, die sich eine Wohnung teilt “, sagt Hammersen. Nur ein- bis zweimal pro Woche kommt eine Betreuungsperson.
„Das hat man sich früher nicht vorstellen können“, so Hammersen. In den 1970er- und 80er- Jahren traute jemandem etwas zu|trauen glauben, dass jemand etwas kann man Menschen mit Down-Syndrom kaum etwas zu jemandem etwas zu|trauen glauben, dass jemand etwas kann . Dazu kam fehlendes Wissen über die zahlreichen Krankheiten, die sie besonders betreffen jemanden betreffen zu tun haben mit etwas/jemandem . So traten auf|treten hier: vorkommen in der Jugend häufig Komplikationen Komplikation, -en (f.) die Schwierigkeit; das Problem wegen angeborener angeboren so sein, dass etwas von Geburt an existieren Herzfehler auf auf|treten hier: vorkommen . Heute operiert man die Patientinnen und Patienten schon als Babys. Das hat dazu beigetragen zu etwas bei|tragen etwas für etwas tun; für etwas sorgen; bei etwas helfen , dass Menschen mit Down-Syndrom heute 60 Jahre oder älter werden können. Früher war ihre Lebenserwartung Lebenserwartung, -en (f.) die Zeit, die Menschen im Durchschnitt leben viel niedriger.
Doch auch die Einstellung der Medizinerinnen und Mediziner hat sich geändert: Früher gab es zum Beispiel Diskussionen darüber, ob man einem Kleinkind mit Down-Syndrom eine Chemotherapie Chemotherapie, -n (f.) eine Behandlung der Krankheit Krebs mit Medikamenten gegen Leukämie Leukämie (f., nur Singular) eine Krankheit, bei der man zu viele weiße Blutkörperchen im Körper hat und an der man sterben kann zumuten jemandem etwas zu|muten hier: zulassen, dass jemand etwas Schlimmes erlebt soll. Bei einem Kleinkind ohne Down-Syndrom hätte man diese Frage nicht gestellt, sagt Hammersen. Zudem ist heute bekannt, dass man die Form der Leukämie, die Kinder mit Down-Syndrom besonders häufig betrifft, mit einer milderen Chemotherapie behandeln kann.
Besonders wichtig für ein selbstständiges Leben ist neben einer guten medizinischen Versorgung auch eine frühe, individuelle Förderung individuelle Förderung, -en (f.) die unterschiedliche Unterstützung je nach Person . Heute versucht man, Menschen mit Down-Syndrom ins Arbeitsleben zu integrieren. Das ist nicht immer einfach. Es fehlen passende Stellenangebote. Teilweise befürchten etwas befürchten erwarten, dass etwas Negatives passieren wird aber auch Kolleginnen und Kollegen, dass sie besonders Rücksicht nehmen müssen.
Leben mit Down-Syndrom
Down-Syndrom (n., nur Singular) — auch: Trisomie 21; eine Art der Behinderung, bei der die Menschen bestimmte körperliche und geistige Eigenschaften haben
Einstellung, -en (f.) — hier: die Meinung
Versorgung (f., nur Singular) — die Tatsache, dass man gibt, was jemand braucht
verlaufen — hier: über einen bestimmten Zeitraum hinweg geschehen
Ambulanz, -en (f.) — eine medizinische Einrichtung, die Patienten aufnimmt und behandelt, ihnen aber keine Betten zur Verfügung stellt
erfüllt — hier: so, dass man mit etwas glücklich und zufrieden ist
Wohngemeinschaft, -en (f.) — eine Gruppe Menschen, die sich eine Wohnung teilt
jemandem etwas zu|trauen — glauben, dass jemand etwas kann
jemanden betreffen — zu tun haben mit etwas/jemandem
auf|treten — hier: vorkommen
Komplikation, -en (f.) — die Schwierigkeit; das Problem
angeboren — so sein, dass etwas von Geburt an existieren
zu etwas bei|tragen — etwas für etwas tun; für etwas sorgen; bei etwas helfen
Lebenserwartung, -en (f.) — die Zeit, die Menschen im Durchschnitt leben
Chemotherapie, -n (f.) — eine Behandlung der Krankheit Krebs mit Medikamenten
Leukämie (f., nur Singular) — eine Krankheit, bei der man zu viele weiße Blutkörperchen im Körper hat und an der man sterben kann
jemandem etwas zu|muten — hier: zulassen, dass jemand etwas Schlimmes erlebt
individuelle Förderung, -en (f.) — die unterschiedliche Unterstützung je nach Person
etwas befürchten — erwarten, dass etwas Negatives passieren wird