Loveparade 2010: Tödliche Massenpanik
Vor zehn Jahren starben 21 Menschen beim Loveparade-Unglück in Duisburg. Hinterbliebene warteten lange auf einen Prozess, der jedoch eingestellt wurde. Nun berichtet ein Dokumentarfilm über das Geschehen.
Loveparade 2010: Tödliche Massenpanik
Vor zehn Jahren starben 21 Menschen beim Loveparade-Unglück in Duisburg. Hinterbliebene warteten lange auf einen Prozess, der jedoch eingestellt wurde. Nun berichtet ein Dokumentarfilm über das Geschehen.
Es ist der 24. Juli 2010. Über 200.000 meist junge Menschen kommen nach Duisburg zur Loveparade, einer Techno-Party. Doch auf dem Weg zum Festivalgelände Festivalgelände, - (n.) ein Platz, auf dem eine große Kulturveranstaltung stattfindet ereignet sich die Katastrophe: Auf engem Raum können sich die Besucher nicht bewegen. In einem Tunnel Tunnel, - (m.) ein Gang/ein Weg, der unter der Erde entlangführt , der gleichzeitig Ein- und Ausgang ist, kommt es zu einer Massenpanik Massenpanik (f., nur Singular) die Tatsache, dass viele Menschen gleichzeitig große Angst bekommen und nicht mehr vernünftig reagieren . 21 Menschen sterben dabei, über 600 werden verletzt.
Wer war schuld an diesem Unglück? Alles wird lückenlos lückenlos hier: so, dass alles geklärt ist; so, dass es keine Lücken gibt aufgeklärt, versprach Hannelore Kraft, die damals NRW NRW (n., nur Singular) Abkürzung für: Nordrhein-Westfalen; ein großes deutsches Bundesland regierte. Doch Überlebende Überlebende, -n (m./f) jemand, der in einer gefährlichen Situation nicht gestorben ist und Hinterbliebene Hinterbliebene, -n (m./f.) eine Person, die zu einer/einem Verstorbenen ein enges verwandtschaftliches Verhältnis hatte mussten lange auf eine Antwort warten. Erst 2017 begann ein Gerichtsprozess – einer der größten in Deutschland – gegen zehn Mitarbeiter der Stadt Duisburg sowie den Veranstalter Veranstalter,-/Veranstalterin, -nen jemand, der z. B. ein Fest organisiert Lopavent.
Jetzt ist ein Dokumentarfilm Dokumentarfilm, -e (m.) ein Film, der keine Geschichte erzählt, sondern von der Wirklichkeit berichtet über diesen Loveparade-Prozess entstanden. Darin sprechen Überlebende, Zeugen, Angehörige, Polizisten, Richter Richter, - /Richterin, -nen jemand, der bei einem Prozess vor Gericht über das Urteil entscheidet , Anwälte. Viele dieser Menschen waren nicht selbst dabei und haben erst vor Gericht erkannt, wie schrecklich dieses Ereignis war. „Da saß ich da und habe geweint“, erinnert sich ein Angeklagter Angeklagte, -n (m./f.) jemand, der wegen eines Verbrechens vor Gericht steht , der sich an sich an etwas beteiligen bei etwas mitmachen der Planung der Loveparade beteiligt sich an etwas beteiligen bei etwas mitmachen hatte. Es waren, so sagt er, Bilder, „die nicht sein durften“.
Aber eine Schuld konnte man den einzelnen Personen nicht nachweisen etwas nach|weisen hier: etwas beweisen; zeigen können, dass etwas richtig ist . Einen „großen Bösewicht Bösewicht, -e (m.) der böse Mensch (in einer Geschichte); der Verbrecher “ gibt es nicht, so der Richter. Im Mai 2020 wird das Verfahren deshalb ohne Urteil eingestellt etwas ein|stellen hier: einen Prozess beenden, ohne dass jemand verurteilt wird . Viele Hinterbliebene verstehen das nicht. Sie haben das Gefühl, die Angeklagten schieben sich sich etwas zu|schieben hier: die Verantwortung für etwas einem anderen geben; sagen, dass jemand anderes etwas getan hat (und nicht man selbst) gegenseitig die Verantwortung zu sich etwas zu|schieben hier: die Verantwortung für etwas einem anderen geben; sagen, dass jemand anderes etwas getan hat (und nicht man selbst) . „Ich habe nicht Recht behalten Recht behalten darin bestätigt werden, dass man Recht hat “, muss auch Hannelore Kraft nach zehn Jahren zugeben etwas zu|geben hier: offen über ein Thema sprechen .
Loveparade 2010: Tödliche Massenpanik
Massenpanik (f., nur Singular) — die Tatsache, dass viele Menschen gleichzeitig große Angst bekommen und nicht mehr vernünftig reagieren
Hinterbliebene, -n (m./f.) — eine Person, die zu einer/einem Verstorbenen ein enges verwandtschaftliches Verhältnis hatte
etwas ein|stellen — hier: einen Prozess beenden, ohne dass jemand verurteilt wird
Dokumentarfilm, -e (m.) — ein Film, der keine Geschichte erzählt, sondern von der Wirklichkeit berichtet
Festivalgelände, - (n.) — ein Platz, auf dem eine große Kulturveranstaltung stattfindet
Tunnel, - (m.) — ein Gang/ein Weg, der unter der Erde entlangführt
lückenlos — hier: so, dass alles geklärt ist; so, dass es keine Lücken gibt
NRW (n., nur Singular) — Abkürzung für: Nordrhein-Westfalen; ein großes deutsches Bundesland
Überlebende, -n (m./f) — jemand, der in einer gefährlichen Situation nicht gestorben ist
Veranstalter,-/Veranstalterin, -nen — jemand, der z. B. ein Fest organisiert
Richter, - /Richterin, -nen — jemand, der bei einem Prozess vor Gericht über das Urteil entscheidet
Angeklagte, -n (m./f.) — jemand, der wegen eines Verbrechens vor Gericht steht
sich an etwas beteiligen — bei etwas mitmachen
etwas nach|weisen — hier: etwas beweisen; zeigen können, dass etwas richtig ist
Bösewicht, -e (m.) — der böse Mensch (in einer Geschichte); der Verbrecher
sich etwas zu|schieben — hier: die Verantwortung für etwas einem anderen geben; sagen, dass jemand anderes etwas getan hat (und nicht man selbst)
Recht behalten — darin bestätigt werden, dass man Recht hat
etwas zu|geben — hier: offen über ein Thema sprechen