Nach dem Krebs: Tabuthema Leben ohne Brust
Durch Brustkrebserkrankungen verlieren viele Frauen ihre Brüste. Oft bekommen sie dann Implantate. Doch was ist, wenn sie das gar nicht wollen? Immer mehr Frauen entscheiden sich für das „Flachbleiben“.
Nach dem Krebs: Tabu Tabu, -s (n.) hier: etwas, worüber in einer Gesellschaft nicht gesprochen wird thema Leben ohne Brust
Durch Brustkrebs Krebs (m., nur Singular) eine lebensgefährliche Krankheit erkrankungen verlieren viele Frauen ihre Brüste. Oft bekommen sie dann Implantate Implantat, -e (n.) etwas, was man in den Körper einsetzt, meist durch eine Operation . Doch was ist, wenn sie das gar nicht wollen? Immer mehr Frauen entscheiden sich für das „Flachbleiben“.
Mit Mitte dreißig bekommt Hanna die Diagnose Diagnose, -n (f.) hier: die Feststellung einer Krankheit durch einen Arzt/eine Ärztin Brustkrebs und verliert beide Brüste. Der Arzt bietet ihr sofort Implantate an: „Sie müssen nicht ohne Brust leben“, meint er. Die Reaktionen ihrer Freunde sind ähnlich: „Ist doch super, dann kriegst du neue Brüste“, sagen sie, um Hanna zu trösten jemanden trösten mit einer traurigen oder kranken Person so reden, dass es ihr danach besser geht . Über die Möglichkeit, sich gegen Implantate zu entscheiden und „flach zu bleiben“, spricht niemand. Schließlich stimmt zu|stimmen Ja (zu etwas/jemandem) sagen Hanna zu zu|stimmen Ja (zu etwas/jemandem) sagen .
Doch es gibt Komplikationen Komplikation, -en (f.) die Schwierigkeit; das Problem : Mit den Implantaten sind Hannas Brüste gefühllos und immer kalt. Sie hat Entzündungen Entzündung, -en (f.) eine Reaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe, bei der die betroffenen Körperstellen oft dick oder heiß werden und wehtun und Schmerzen. Nach zehn Monaten entdeckt der Arzt wieder eine Auffälligkeit Auffälligkeit, -en (f.) etwas, das ungewöhnlich oder nicht normal ist und die Implantate werden wieder entfernt. Jetzt fragt sie nach Alternativen. „Als allerletzte Option Option, -en (f.) die Möglichkeit nannte er dann das ‚Flachbleiben‘ und fügte hinzu etwas hinzu|fügen hier: noch mehr zu einem Thema sagen, nachdem man schon etwas dazu gesagt hat , dass er sich nicht vorstellen könnte, dass ich so mein Leben begehen etwas begehen hier: etwas machen oder führen (z. B. das Leben) wollen würde.“
Auch ihr damaliger Partner ist gegen die Brustlosigkeit: „Er hat sich mehr Sorgen um unser Sexleben gemacht als um mich und meine Erkrankung.“ Schließlich trennt sie sich von ihm. „Und an dem Tag konnte ich wirklich klar für mich selbst entscheiden, ich will da keine Brust hingebastelt etwas hin|basteln umgangssprachlich für: etwas auf eine Art schaffen oder aufbauen, dass es nicht schön oder richtig ist haben.“ Trotzdem war die Zeit nach der Operation schwer für sie: „Ich war so erschrocken über mein Spiegelbild.“
In dem Verein „Ablatio mammae – Selbstbewusst selbstbewusst so, dass man Vertrauen in sich selbst hat ohne Brust“ findet sie Frauen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Sie setzen sich dafür ein sich für etwas ein|setzen an einem bestimmten Ziel arbeiten , dass Ärzte und Gesellschaft das „Flachbleiben“ als Möglichkeit anerkennen etwas/jemanden an|erkennen hier: etwas/jemanden akzeptieren und dass sich Ärzte noch mehr darum bemühen, das Ergebnis einer Operation ästhetisch ansprechend ästhetisch ansprechend so, dass etwas schön aussieht zu machen – auch ohne Implantate. Hanna ist mit ihrem Ergebnis zufrieden. Mittlerweile fühlt sich wohl|fühlen sich gut fühlen; ein gutes Gefühl bei etwas haben sie sich wohl sich wohl|fühlen sich gut fühlen; ein gutes Gefühl bei etwas haben in ihrem Körper und ist vor allem froh, gesund zu sein.
Nach dem Krebs: Tabuthema Leben ohne Brust
Tabu, -s (n.) — hier: etwas, worüber in einer Gesellschaft nicht gesprochen wird
Krebs (m., nur Singular) — eine lebensgefährliche Krankheit
Implantat, -e (n.) — etwas, was man in den Körper einsetzt, meist durch eine Operation
Diagnose, -n (f.) — hier: die Feststellung einer Krankheit durch einen Arzt/eine Ärztin
jemanden trösten — mit einer traurigen oder kranken Person so reden, dass es ihr danach besser geht
zu|stimmen — Ja (zu etwas/jemandem) sagen
Komplikation, -en (f.) — die Schwierigkeit; das Problem
Entzündung, -en (f.) — eine Reaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe, bei der die betroffenen Körperstellen oft dick oder heiß werden und wehtun
Auffälligkeit, -en (f.) — etwas, das ungewöhnlich oder nicht normal ist
Option, -en (f.) — die Möglichkeit
etwas hinzu|fügen — hier: noch mehr zu einem Thema sagen, nachdem man schon etwas dazu gesagt hat
etwas begehen — hier: etwas machen oder führen (z. B. das Leben)
etwas hin|basteln — umgangssprachlich für: etwas auf eine Art schaffen oder aufbauen, dass es nicht schön oder richtig ist
selbstbewusst — so, dass man Vertrauen in sich selbst hat
sich für etwas ein|setzen — an einem bestimmten Ziel arbeiten
etwas/jemanden an|erkennen — hier: etwas/jemanden akzeptieren
ästhetisch ansprechend — so, dass etwas schön aussieht
sich wohl|fühlen — sich gut fühlen; ein gutes Gefühl bei etwas haben