9. November 2019: 30 Jahre Mauerfall
Der 9. November 1989 ging in die Geschichte ein: Damals wurde die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland geöffnet. Die Gedenkstätte Bernauer Straße erinnert an die Teilung der Stadt.
9. November 2019: 30 Jahre Mauerfall
Der 9. November 1989 ging in die Geschichte ein: Damals wurde die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland geöffnet. Die Gedenkstätte Bernauer Straße erinnert an die Teilung der Stadt.
Wenn man die Bernauer Straße in Berlin entlangläuft, kann man dort lange Metallstäbe Stab, Stäbe (m.) hier: ein langer runder Gegenstand aus Metall sehen, die in einer Reihe stehen. Dabei handelt es sich nicht um irgendein Kunstobjekt Kunstobjekt, -e (n.) das Ergebnis künstlerischer Arbeit (z. B. eine Statue) : Die Stäbe zeichnen den Verlauf nach|zeichnen zeigen, in welche Richtung etwas früher geführt hat den früheren Verlauf den Verlauf nach|zeichnen zeigen, in welche Richtung etwas früher geführt hat der Berliner Mauer nach den Verlauf nach|zeichnen zeigen, in welche Richtung etwas früher geführt hat , die zwischen 1961 und 1989 Ost- und Westberlin voneinander trennte. Die wenigen Mauerteile, die noch übrig geblieben sind, werden so symbolisch miteinander verbunden.
Der Berlinerin Ida fällt schwer|fallen, etwas fällt jemandem schwer etwas ist schwierig für jemanden es schwer schwer|fallen, etwas fällt jemandem schwer etwas ist schwierig für jemanden , zu den Metallstäben zu gehen. Sie sagt: „Ich war seit damals nicht mehr hier.“ 1961 war Ida 21 Jahre alt und seit drei Jahren verlobt verlobt so, dass man einander offiziell versprochen hat, zu heiraten (Person: der Verlobte/die Verlobte) . Die Mauer trennte sie von ihrem Verlobten, der im Westen lebte. Vor dem Mauerbau war es noch möglich gewesen, sich zu besuchen. „Danach konnten wir uns nur noch über die Mauer zuwinken,“ erzählt Ida. Eines Abends ging sie zu nah an die Mauer heran und wurde verhaftet. Drei Monate war sie in Untersuchungshaft Untersuchungshaft (f., nur Singular) die Tatsache, dass jemand zu Beginn eines Prozesses im Gefängnis eingesperrt ist . Ihre Familie wusste nicht, wo sie war.
Ida hatte Glück im Unglück Glück im Unglück haben hier: so sein, dass ein negatives Ereignis ein positives Ende hat : Sie wurde freigesprochen frei|sprechen in einem Prozess entscheiden, dass jemand unschuldig ist . Geschichten wie diese gibt es viele – oft mit einem weniger glücklichen Ende. Mindestens 140 Menschen sind an der Berliner Mauer gestorben. Die meisten sind bei Fluchtversuchen Fluchtversuch, -e (m.) die Tatsache, dass jemand versucht, von einem Ort wegzukommen verunglückt verunglücken einen Unfall haben und dabei verletzt werden oder sterben oder erschossen jemanden erschießen jemanden durch einen Schuss aus einer Pistole oder einem Gewehr töten worden. An der Gedenkstätte Gedenkstätte, -n (f.) ein Ort, der z. B. an ein historisches Ereignis erinnert Bernauer Straße erinnern heute kleine, runde Tafeln Tafel, -n (f.) hier: eine Platte (z. B. aus Metall), die an historische Ereignisse erinnert auf dem Boden an die vielen Fluchtversuche und Todesopfer.
Trotz ihrer Erlebnisse hat Ida immer daran geglaubt, irgendwann in einem vereinten vereint hier: so, dass aus zwei Teilen ein Ganzes wird Deutschland zu leben. Vor 30 Jahren, am 9. November 1989, wurde die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland schließlich geöffnet. In den Wochen davor waren immer mehr DDR DDR (f., nur Singular) Abkürzung für: Deutsche Demokratische Republik (Staat von 1949-1990) -Bürger auf die Straße gegangen auf die Straße gehen hier: an einer Demonstration teilnehmen , um für ihre Freiheit zu demonstrieren. Der Mauerfall Mauerfall (m., nur Singular) die Öffnung der Grenze zwischen der DDR und der BRD im November 1989 ging in die Geschichte ein|gehen ein wichtiges historisches Ereignis sein als Resultat dieser friedlichen Revolution friedliche Revolution, -en (f.) hier: eine große Veränderung, die ohne Gewalt herbeigeführt wurde in die Geschichte ein in die Geschichte ein|gehen ein wichtiges historisches Ereignis sein .
9. November 2019: 30 Jahre Mauerfall
Mauerfall (m., nur Singular) — die Öffnung der Grenze zwischen der DDR und der BRD im November 1989
in die Geschichte ein|gehen — ein wichtiges historisches Ereignis sein
Gedenkstätte, -n (f.) — ein Ort, der z. B. an ein historisches Ereignis erinnert
Stab, Stäbe (m.) — hier: ein langer runder Gegenstand aus Metall
Kunstobjekt, -e (n.) — das Ergebnis künstlerischer Arbeit (z. B. eine Statue)
den Verlauf nach|zeichnen — zeigen, in welche Richtung etwas früher geführt hat
schwer|fallen, etwas fällt jemandem schwer — etwas ist schwierig für jemanden
verlobt — so, dass man einander offiziell versprochen hat, zu heiraten (Person: der Verlobte/die Verlobte)
Untersuchungshaft (f., nur Singular) — die Tatsache, dass jemand zu Beginn eines Prozesses im Gefängnis eingesperrt ist
Glück im Unglück haben — hier: so sein, dass ein negatives Ereignis ein positives Ende hat
frei|sprechen — in einem Prozess entscheiden, dass jemand unschuldig ist
Fluchtversuch, -e (m.) — die Tatsache, dass jemand versucht, von einem Ort wegzukommen
verunglücken — einen Unfall haben und dabei verletzt werden oder sterben
jemanden erschießen — jemanden durch einen Schuss aus einer Pistole oder einem Gewehr töten
Tafel, -n (f.) — hier: eine Platte (z. B. aus Metall), die an historische Ereignisse erinnert
vereint — hier: so, dass aus zwei Teilen ein Ganzes wird
DDR (f., nur Singular) — Abkürzung für: Deutsche Demokratische Republik (Staat von 1949-1990)
auf die Straße gehen — hier: an einer Demonstration teilnehmen
friedliche Revolution, -en (f.) — hier: eine große Veränderung, die ohne Gewalt herbeigeführt wurde