Wenn Wohnen zum Luxus wird
Immer mehr Deutsche wollen in großen Städten leben. Doch gleichzeitig wird dort das Wohnungsangebot knapp. Die Mietpreise explodieren und sind für viele, vor allem mit geringem Einkommen, nicht mehr bezahlbar.
Wenn Wohnen zum Luxus wird
Immer mehr Deutsche wollen in großen Städten leben. Doch gleichzeitig wird dort das Wohnungsangebot knapp. Die Mietpreise explodieren und sind für viele, vor allem mit geringem Einkommen, nicht mehr bezahlbar.
„Junges Paar sucht Zweizimmerwohnung bis 700 Euro warm warm hier: so, dass man für eine Wohnung Miete inklusive Strom-, Heizungs- und Wasserkosten bezahlt . 1000 Euro Belohnung Belohnung, -en (f.) etwas, meist Geld, das man jemandem zum Dank gibt .“ Solche Schilder liest man oft in den großen Städten an Bäumen oder Laternen Laterne, -n (f.) hier: eine große Lampe auf der Straße . Doch schaut man auf bekannte Immobilienportale Immobilienportal, -e (n.) eine Seite im Internet, auf der man nach Wohnungen sucht im Internet, ist das Ergebnis ein anderes: In einer Stadt wie München bezahlt man zum Beispiel für 80 Quadratmeter Quadratmeter, - (m.) das Flächenmaß ein Meter mal ein Meter (m²) mindestens 1500 Euro Miete. Die Nebenkosten Nebenkosten (nur Plural) die Ausgaben, die man jeden Monat neben der Miete hat für Wasser, Heizung Heizung, -en (f.) ein Gerät zum Wärmen von Räumen und Strom kommen noch dazu.
Die Mieten in den deutschen Großstädten sind in den letzten Jahren explodiert explodieren hier: plötzlich sehr schnell und stark steigen : In den letzten sieben Jahren sind in den beliebtesten deutschen Städten wie Hamburg, Frankfurt oder Düsseldorf die Mieten durchschnittlich um ein Drittel Drittel, - (n.) der dritte Teil einer Menge gestiegen. In Berlin sogar um knapp 70 Prozent. Viele Menschen können sie sich nicht mehr leisten. Wohnen ist zum Luxus Luxus (m., nur Singular) etwas, was sehr teuer ist geworden, denn der Anstieg Anstieg, -e (m.) die Entwicklung, bei der etwas immer mehr wird der Preise auf dem Wohnungsmarkt ist größer als der Anstieg der Löhne.
In Deutschland lebt jeder Zweite zur Miete. So viele wie nirgendwo nirgendwo an keinem Ort sonst in Europa. Katarina Barley von den Sozialdemokraten Sozialdemokrat, -en/Sozialdemokratin, -nen hier: ein Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) stellte fest, dass Wohnen „zur neuen sozialen Frage“ geworden ist. „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wohnungen“, sagte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Aber in den Großstädten ist kaum noch Platz, um neu zu bauen. Laut einer Studie Studie, -n (f.) die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema fehlen in der Bundesrepublik etwa eine Million Wohnungen.
Deshalb will der Bund Bund (m., nur Singular) hier: der Staat Deutschland bis 2021 fünf Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau sozialer Wohnungsbau (m., nur Singular) Wohnungen für Menschen, die wenig Geld haben und nur eine geringe Miete zahlen müssen investieren. Außerdem wollen die Politiker für Familien das Bauen attraktiver attraktiver so, dass etwas interessant und positiv für jemanden ist machen. Familien sollen pro Kind 12.000 Euro „Baukindergeld“ bekommen. Zudem soll es Vermietern schwerer gemacht werden, die Mieten nach Belieben nach Belieben so, wie man will; ohne Regel zu erhöhen etwas erhöhen etwas vergrößern . „Bezahlbarer Wohnraum Wohnraum, -räume (m.) ein Ort zum Wohnen, z. B. ein Haus, eine Wohnung oder ein Zimmer gehört […] zu unseren wichtigsten politischen Zielen“, so Wirtschaftsminister Peter Altmaier.
Wenn Wohnen zum Luxus wird
Luxus (m., nur Singular) — etwas, was sehr teuer ist
explodieren — hier: plötzlich sehr schnell und stark steigen
warm — hier: so, dass man für eine Wohnung Miete inklusive Strom-, Heizungs- und Wasserkosten bezahlt
Belohnung, -en (f.) — etwas, meist Geld, das man jemandem zum Dank gibt
Laterne, -n (f.) — hier: eine große Lampe auf der Straße
Immobilienportal, -e (n.) — eine Seite im Internet, auf der man nach Wohnungen sucht
Quadratmeter, - (m.) — das Flächenmaß ein Meter mal ein Meter (m²)
Nebenkosten (nur Plural) — die Ausgaben, die man jeden Monat neben der Miete hat
Heizung, -en (f.) — ein Gerät zum Wärmen von Räumen
Anstieg, -e (m.) — die Entwicklung, bei der etwas immer mehr wird
Drittel, - (n.) — der dritte Teil einer Menge
nirgendwo — an keinem Ort
Sozialdemokrat, -en/Sozialdemokratin, -nen — hier: ein Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD)
Studie, -n (f.) — die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema
Bund (m., nur Singular) — hier: der Staat Deutschland
sozialer Wohnungsbau (m., nur Singular) — Wohnungen für Menschen, die wenig Geld haben und nur eine geringe Miete zahlen müssen
attraktiver — so, dass etwas interessant und positiv für jemanden ist
nach Belieben — so, wie man will; ohne Regel
etwas erhöhen — etwas vergrößern
Wohnraum, -räume (m.) — ein Ort zum Wohnen, z. B. ein Haus, eine Wohnung oder ein Zimmer