Die Roten Funken im Kölner Karneval
Die Roten Funken sind eine traditionsreiche Gruppe im Kölner Karneval. In ihrer Uniform stellen sie alte Kölner Stadtsoldaten dar und gehen zum Beispiel im Rosenmontagszug mit. Frauen trifft man bei ihnen fast nie.
Die Roten Funken im Kölner Karneval
Die Roten Funken sind eine traditionsreiche Gruppe im Kölner Karneval. In ihrer Uniform stellen sie alte Kölner Stadtsoldaten dar und gehen zum Beispiel im Rosenmontagszug mit. Frauen trifft man bei ihnen fast nie.
Ein typisches Bild im Kölner Karneval sind die Funken Funke, -n (m.) hier: eine Person im Karneval, die einen alten Stadtsoldaten darstellt mit ihren roten, blauen oder grünen Uniformen. Die Roten Funken sind das älteste Traditionscorps Traditionscorps, - (n.) eine bestimmte Karnevalsgesellschaft mit Uniform in Köln. Sie wurden 1823 gegründet und nahmen schon im selben Jahr am ersten Kölner Rosenmontagszug Rosenmontagszug, -züge (m.) eine lange Reihe geschmückter Wagen und Fußgruppen, die am Karnevalsmontag durch die Straßen einer Stadt oder eines Dorfes ziehen teil. Noch heute sind sie nicht nur an Rosenmontag überall in der Stadt zu sehen.
Mit ihren roten Uniform Uniform, -en (f.) die Kleidung von z. B. Polizisten oder Soldaten, die bei allen gleich ist jacken, weißen Hosen, Perücken Perücke, -n (f.) unechtes Haar, das man sich auf den Kopf setzt, um eine andere Frisur zu haben und Gewehren Gewehr, -e (n.) eine lange Waffe, mit der man schießen kann aus Holz persiflieren etwas persiflieren etwas nachahmen; etwas ironisch darstellen sie die alten Kölner Stadtsoldaten, die bis Ende des 18. Jahrhunderts die Stadt bewachten etwas bewachen auf etwas aufpassen; etwas kontrollieren . Diese waren nicht besonders angesehen angesehen so, dass eine gute Meinung über etwas/jemanden existiert und galten dank einer gut gesicherten Stadtmauer als eher nutzlos nutzlos so, dass etwas oder jemand für nichts zu gebrauchen ist . Um sich etwas Geld dazuzuverdienen, strickten etwas stricken mit Nadeln Kleidungsstücke aus z. B. Wolle herstellen sie Strümpfe oder arbeiteten bei reichen Familien im Haushalt – und sie waren für ihre Trinkfreudigkeit Trinkfreudigkeit (f., nur Singular) die Tatsache, dass man gern viel Alkohol trinkt bekannt.
Dass die mehr als 600 Mitglieder des traditionsreichen traditionsreich mit langer Tradition Vereins auch heute gern trinken, ist allgemein bekannt. Fast alle von ihnen sind Männer. Um Mitglied zu werden, braucht man gute Beziehungen gute Beziehungen die Tatsache, dass man einflussreiche Bekannte hat , Freunde oder Familienmitglieder, die schon dabei sind. Bis man aber in den Verein aufgenommen wird, kann einige Zeit vergehen vergehen hier: dauern , weiß Günter Ebert aus dem Vorstand Vorstand, -stände (m.) die Leitung; die Führung der Roten Funken: „Das kann drei bis vier Jahre dauern. Mit Geld einfach reinkaufen rein|kaufen umgangssprachlich: viel Geld bezahlen, um Mitglied zu werden , kann man sich hier nicht.“
Wer bei den Funken natürlich nicht fehlen darf, ist das sogenannte Funkenmariechen. Sie ist die Tänzerin des Vereins und wird bei den Karnevalszügen oft auf Händen getragen und durch die Luft geworfen. Da die Roten Funken ein Verein nur für Männer sind, wurde die „Marie“ ursprünglich sogar von einem Mann dargestellt. Erst die Nazis Nazi, -s (m.) eine Person, die die Hitler-Diktatur (1933–1945) unterstützt hat wollten, dass die Rolle eine Frau übernimmt etwas übernehmen hier: etwas (z.B. eine Aufgabe oder Position) annehmen und alles, was dazu gehört, erledigen . Neben der „Marie“ gibt es bei den Roten Funken zurzeit nur eine weitere Frau in Funken-Uniform: Als Oberbürgermeisterin von Köln ist Henriette Reker Ehrenmitglied Ehrenmitglied, -er (n.) ein besonderes Mitglied eines Vereins der Roten Funken.
Die Roten Funken im Kölner Karneval
Funke, -n (m.) — hier: eine Person im Karneval, die einen alten Stadtsoldaten darstellt
traditionsreich — mit langer Tradition
Uniform, -en (f.) — die Kleidung von z. B. Polizisten oder Soldaten, die bei allen gleich ist
Rosenmontagszug, -züge (m.) — eine lange Reihe geschmückter Wagen und Fußgruppen, die am Karnevalsmontag durch die Straßen einer Stadt oder eines Dorfes ziehen
Traditionscorps, - (n.) — eine bestimmte Karnevalsgesellschaft mit Uniform
Perücke, -n (f.) — unechtes Haar, das man sich auf den Kopf setzt, um eine andere Frisur zu haben
Gewehr, -e (n.) — eine lange Waffe, mit der man schießen kann
etwas persiflieren — etwas nachahmen; etwas ironisch darstellen
etwas bewachen — auf etwas aufpassen; etwas kontrollieren
angesehen — so, dass eine gute Meinung über etwas/jemanden existiert
nutzlos — so, dass etwas oder jemand für nichts zu gebrauchen ist
etwas stricken — mit Nadeln Kleidungsstücke aus z. B. Wolle herstellen
Trinkfreudigkeit (f., nur Singular) — die Tatsache, dass man gern viel Alkohol trinkt
gute Beziehungen — die Tatsache, dass man einflussreiche Bekannte hat
vergehen — hier: dauern
Vorstand, -stände (m.) — die Leitung; die Führung
rein|kaufen — umgangssprachlich: viel Geld bezahlen, um Mitglied zu werden
Nazi, -s (m.) — eine Person, die die Hitler-Diktatur (1933–1945) unterstützt hat
etwas übernehmen — hier: etwas (z.B. eine Aufgabe oder Position) annehmen und alles, was dazu gehört, erledigen
Ehrenmitglied, -er (n.) — ein besonderes Mitglied eines Vereins