Das Ende von Lützerath
Das Dorf Lützerath wird abgebaggert, damit der Energiekonzern RWE Braunkohle fördern kann. Klimaaktivisten kritisieren die Zerstördung des Ortes für den Kohleabbau scharf. Die Bundesregierung unterstützt die Räumung.
Das Ende von Lützerath
Das Dorf Lützerath wird abgebaggert etwas abbaggern etwas mit einer Maschine (einem Bagger) komplett zerstören , damit der Energiekonzern Konzern, -e (m.) die große Firma RWE Braunkohle fördern etwas fördern hier: etwas aus dem Boden herausholen, um es weiterzuverarbeiten kann. Klimaaktivisten Klimaaktivist, -en/Klimaaktivistin, -nen jemand, der viel dafür tut, ein bestimmtes politisches Ziel, das mit dem Klimaschutz zu tun hat, zu erreichen kritisieren die Zerstörung des Ortes für den Kohleabbau Abbau (m., nur Singular) hier: die Tätigkeit, bei der Stoffe (z. B. Kohle, Metalle oder Salz) aus der Erde geholt werden scharf scharf hier: stark; sehr . Die Bundesregierung unterstützt die Räumung Räumung, -en (f.) hier: die Tatsache, dass Menschen gezwungen werden, einen Ort zu verlassen .
Nur wenige Tage hat es gedauert, dann war die Räumung des kleinen Ortes Lützerath in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen. Die früheren Bewohner waren bereits weggezogen weg|ziehen den Wohnort verlassen und an einem anderen Ort leben . Die Aktivistinnen und Aktivisten, die aus Protest im Dorf lebten, wurden von der Polizei weggebracht. Am 14. Januar 2023 demonstrierten noch einmal mehr als 15.000 Menschen gegen den Abbau von Kohle in und um Lützerath. Auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nahm an der Demonstration teil.
Neben dem Dorf Lützerath befindet sich ein bis zu 200 Meter tiefes Loch: die größte Braunkohlegrube Grube, -n (f.) das Loch, das man in die Erde gegraben hat Europas. Seit 1983 wird dort auf einer Fläche von mehr als 80 Quadratkilometern Kohle abgebaggert. Dafür wurden bereits mehrere Dörfer und Höfe zerstört. Nun will der Energiekonzern RWE die Braunkohlegrube vergrößern und Lützerath abbaggern.
Zum Zeitpunkt der Entscheidung war die Sorge vor einer Energiekrise in Deutschland groß. Im Oktober 2022 gab es eine Vereinbarung Vereinbarung, -en (f.) eine Entscheidung, die man gemeinsam mit anderen trifft zwischen der Bundesregierung, dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Energiekonzern RWE: Der Kohleausstieg Kohleausstieg (m., nur Singular) das Ende der Energieproduktion mit Kohle in der Region wird um acht Jahre auf 2030 vorgezogen etwas vor|ziehen hier: etwas früher als geplant machen oder stattfinden lassen , fünf bedrohte Dörfer bleiben erhalten erhalten bleiben in Zukunft noch vorhanden sein , Lützerath aber muss aufgegeben werden. Klimaaktivisten kritisierten die Vereinbarung scharf. Denn kaum etwas ist so schädlich schädlich so, dass es jemandem schadet; so, dass es schlecht für jemanden oder etwas ist (z. B. für die Gesundheit) für das Klima und die Umwelt wie der Abbau und die Nutzung von Braunkohle.
Auch für die Energieexpertin Prof. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung ist die Entscheidung schwer zu verstehen: „Unsere Studie Studie, -n (f.) die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema und auch andere Studien zeigen eindeutig eindeutig ohne Zweifel; ganz klar , dass Lützerath nicht zerstört und abgebaggert werden muss, es gibt ausreichend Kohle in den existierenden Flächen.“ Außerdem ist aus ihrer Sicht eine sichere und klimafreundliche Energieversorgung Energieversorgung (f., nur Singular) die Tatsache, dass man Strom/Elektrizität bekommt allein durch den Ausbau Ausbau (m., nur Singular) hier: die Verbesserung und Weiterentwicklung erneuerbarer Energien erneuerbare Energie, -n (f., meist im Plural) die Energie, die umweltfreundlich hergestellt wird, z. B. aus Wasser, Wind oder Sonne möglich.
Das Ende von Lützerath
etwas abbaggern — etwas mit einer Maschine (einem Bagger) komplett zerstören
Konzern, -e (m.) — die große Firma
etwas fördern — hier: etwas aus dem Boden herausholen, um es weiterzuverarbeiten
Klimaaktivist, -en/Klimaaktivistin, -nen — jemand, der viel dafür tut, ein bestimmtes politisches Ziel, das mit dem Klimaschutz zu tun hat, zu erreichen
Abbau (m., nur Singular) — hier: die Tätigkeit, bei der Stoffe (z. B. Kohle, Metalle oder Salz) aus der Erde geholt werden
scharf — hier: stark; sehr
Räumung, -en (f.) — hier: die Tatsache, dass Menschen gezwungen werden, einen Ort zu verlassen
weg|ziehen — den Wohnort verlassen und an einem anderen Ort leben
Grube, -n (f.) — das Loch, das man in die Erde gegraben hat
Vereinbarung, -en (f.) — eine Entscheidung, die man gemeinsam mit anderen trifft
Kohleausstieg (m., nur Singular) — das Ende der Energieproduktion mit Kohle
etwas vor|ziehen — hier: etwas früher als geplant machen oder stattfinden lassen
erhalten bleiben — in Zukunft noch vorhanden sein
schädlich — so, dass es jemandem schadet; so, dass es schlecht für jemanden oder etwas ist (z. B. für die Gesundheit)
Studie, -n (f.) — die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema
eindeutig — ohne Zweifel; ganz klar
Energieversorgung (f., nur Singular) — die Tatsache, dass man Strom/Elektrizität bekommt
Ausbau (m., nur Singular) — hier: die Verbesserung und Weiterentwicklung
erneuerbare Energie, -n (f., meist im Plural) — die Energie, die umweltfreundlich hergestellt wird, z. B. aus Wasser, Wind oder Sonne