Der Nahostkonflikt auf dem Schulhof
Nach den Terroranschlägen in Israel gibt es auch in deutschen Schulen Probleme. Manche Schülerinnen und Schüler sympathisieren mit der Hamas und zeigen offen ihren Antisemitismus.
Der Nahostkonflikt Nahostkonflikt (m., nur Singular) der politische und militärische Streit im Nahen Osten zwischen Israel und den arabischen Staaten, besonders zwischen Israel und den Palästinensern auf dem Schulhof
Nach den Terroranschlägen Terroranschlag, -anschläge (m.) ein gewalttätiger Angriff, um für Angst zu sorgen und bestimmte Ziele zu erreichen in Israel gibt es auch in deutschen Schulen Probleme. Manche Schülerinnen und Schüler sympathisieren mit etwas/jemandem sympathisieren etwas/jemanden gut finden mit der Hamas Hamas (f., nur Singular) eine militant-islamistische, palästinensische Gruppe, die von der EU, den USA u.a. als Terrororganisation gelistet wird und zeigen offen ihren Antisemitismus Antisemitismus (m., nur Singular) das feindliche Denken und Handeln gegenüber Juden; der Hass gegen Juden .
In Israel und im Gazastreifen eskaliert eskalieren sich extrem entwickeln; außer Kontrolle geraten (z. B. eine Situation) die Gewalt. Das hat auch Konsequenzen für das Leben in Deutschland, wo sowohl Menschen jüdischen als auch muslimischen Glaubens leben. Das zeigt sich etwa in den Schulen. So tauchte auf|tauchen hier: vorkommen; plötzlich da sein kurz nach den Terroranschlägen in den sozialen Medien soziale Medien (nur Plural) Internetseiten, auf denen man Texte, Bilder und Videos veröffentlichen und mit anderen Leuten Kontakt haben kann ein Video auf auf|tauchen hier: vorkommen; plötzlich da sein , in dem undeutlich zu sehen ist, wie ein Lehrer einen Schüler schlägt. Laut Polizei war dieser mit einer Palästina-Fahne und einem Palästinenser-Halstuch zur Schule gekommen.
Dervis Hizarci von der Kreuzberger Initiative Initiative, -n (f.) hier: eine Gruppe, die sich für etwas Bestimmtes einsetzt gegen Antisemitismus (KIgA) wünscht sich von Lehrerinnen und Lehrern besonnenere besonnen hier: ruhig und überlegt Reaktionen. Warum hat der Lehrer den Schüler nicht einfach gefragt, warum er sich so anzieht? Überrascht ist Hizarci von solchen Konflikten jedoch nicht. Seiner Meinung nach wurde an den Schulen bisher zu wenig über Antisemitismus und den Nahostkonflikt gesprochen. „Das ist wie bei einem Erste-Hilfe-Kurs Erste-Hilfe-Kurs, -e (m.) eine Veranstaltung, bei der man lernt, in Notfällen zu helfen , den man nicht aufgefrischt etwas auf|frischen etwas Gelerntes wiederholen, damit man es nicht vergisst hat“, sagt Hizarci.
Wenn Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien Migrantenfamilie, -n (f.) eine Familie, deren Mitglieder (teilweise) aus einem anderen Land kommen Antisemitismus in die Schule tragen, liegt das oft am Elternhaus, so der frühere Lehrer und Schulpsychologe Klaus Seifried: „Sie bekommen ihre Informationen aus arabischen Medien – und das ist das eigentliche Problem.“ Denn oft werden die in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden für Israels Politik verantwortlich gemacht und abgewertet jemanden ab|werten schlecht über jemanden reden; abfällig sprechen .
Seifried wünscht sich, dass die Schulen enger mit den Eltern zusammenarbeiten: „Nur dann wird es uns gelingen, diese Kinder und Jugendlichen ein Stück weit zu integrieren jemanden/etwas integrieren hier: dafür sorgen, dass jemand/etwas gut an einem bestimmten Ort leben kann und sie nicht in einer Parallelgesellschaft Parallelgesellschaft, -en (f.) die Idee, dass es neben der Mehrheitsgesellschaft eines Landes noch eine weitere gibt, in der nicht die gleichen Werte und Regeln gelten aufwachsen auf|wachsen groß werden; seine Kindheit verbringen zu lassen.“ Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen allerdings: Antisemitismus ist nicht nur ein Problem in der muslimischen Gemeinschaft, sondern ein Problem in der gesamten deutschen Gesellschaft.
Der Nahostkonflikt auf dem Schulhof
Nahostkonflikt (m., nur Singular) — der politische und militärische Streit im Nahen Osten zwischen Israel und den arabischen Staaten, besonders zwischen Israel und den Palästinensern
Terroranschlag, -anschläge (m.) — ein gewalttätiger Angriff, um für Angst zu sorgen und bestimmte Ziele zu erreichen
mit etwas/jemandem sympathisieren — etwas/jemanden gut finden
Hamas (f., nur Singular) — eine militant-islamistische, palästinensische Gruppe, die von der EU, den USA u.a. als Terrororganisation gelistet wird
Antisemitismus (m., nur Singular) — das feindliche Denken und Handeln gegenüber Juden; der Hass gegen Juden
eskalieren — sich extrem entwickeln; außer Kontrolle geraten (z. B. eine Situation)
auf|tauchen — hier: vorkommen; plötzlich da sein
soziale Medien (nur Plural) — Internetseiten, auf denen man Texte, Bilder und Videos veröffentlichen und mit anderen Leuten Kontakt haben kann
Initiative, -n (f.) — hier: eine Gruppe, die sich für etwas Bestimmtes einsetzt
besonnen — hier: ruhig und überlegt
Erste-Hilfe-Kurs, -e (m.) — eine Veranstaltung, bei der man lernt, in Notfällen zu helfen
etwas auf|frischen — etwas Gelerntes wiederholen, damit man es nicht vergisst
Migrantenfamilie, -n (f.) — eine Familie, deren Mitglieder (teilweise) aus einem anderen Land kommen
jemanden ab|werten — schlecht über jemanden reden; abfällig sprechen
jemanden/etwas integrieren — hier: dafür sorgen, dass jemand/etwas gut an einem bestimmten Ort leben kann
Parallelgesellschaft, -en (f.) — die Idee, dass es neben der Mehrheitsgesellschaft eines Landes noch eine weitere gibt, in der nicht die gleichen Werte und Regeln gelten
auf|wachsen — groß werden; seine Kindheit verbringen