Sollte man mit 16 wählen dürfen?
An Bundestagswahlen darf man erst ab 18 teilnehmen. Doch es wird darüber diskutiert, das Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken. Sowohl in der Politik als auch unter Jugendlichen gibt es unterschiedliche Meinungen.
Sollte man mit 16 wählen dürfen?
An Bundestagswahlen darf man erst ab 18 teilnehmen. Doch es wird darüber diskutiert, das Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken etwas ab|senken etwas niedriger machen . Sowohl in der Politik als auch unter Jugendlichen gibt es unterschiedliche Meinungen.
Im Grundgesetz Grundgesetz (n., nur Singular) die deutsche Verfassung steht, ab wann man in Deutschland an Bundestagswahlen teilnehmen darf: „Wahlberechtigt wahlberechtigt so, dass man (politisch) wählen darf ist, wer das achtzehnte Lebensjahr vollendet etwas vollenden etwas abschließen; hier auch: ein bestimmtes Alter erreichen hat.“ Die meisten Menschen in Deutschland finden das richtig. Doch langsam ändert sich die Stimmung: Laut einer Umfrage Umfrage, -n (f.) die Befragung von Personen zu einem bestimmten Thema fordern 27 Prozent Prozent, -e (n.) ein Teil von Hundert der Befragten, dass das Mindestwahlalter Mindestwahlalter (n., nur Singular) das Alter, ab dem man frühestens seine Stimme bei einer Wahl abgeben darf abgesenkt wird. Ende 2015 waren es nur halb so viele. In der Politik gehen auseinander|gehen hier: anders sein die Meinungen auseinander auseinander|gehen hier: anders sein – wie auch bei den Jugendlichen selbst.
So ist die 16-jährige Schülerin Raye für eine Gesetzesänderung: „Mit 16 bei Bundestagswahlen dabei sein zu dürfen, das fände ich schon cool“, sagt sie – und weiß auch schon, welche Partei sie wählen möchte. Anders sieht es Miro. Der 17-Jährige durfte schon an der Kommunalwahl Kommunalwahl, -en (f.) die Wahl in einer Stadt oder Region in Berlin teilnehmen: „Das war überschaubar überschaubar hier: nicht so kompliziert; so, dass man etwas verstehen kann , und ich kann mir vorstellen, was sich möglicherweise ändert, da, wo ich wohne.“ Doch für ihn ist „bei Bundestagswahlen alles viel komplizierter“. Er reagiert hier deshalb zurückhaltend zurückhaltend hier: eher abwartend; eher zweifelnd; nicht wirklich überzeugt .
Der FDP FDP (f.) Abkürzung für: Freie Demokratische Partei; eine liberale Partei in Deutschland -Politiker Johannes Vogel meint: In einer stark alternden altern älter werden; ein höheres Durchschnittsalter erreichen Gesellschaft ist es fair, wenn Jugendliche früher wählen dürfen, damit auch ihre Interessen vertreten die Interessen von jemandem vertreten das tun, was Vorteile für jemanden hat werden. Andere finden, dass man mit 16 nicht unbedingt weniger über Politik weiß oder daran interessiert ist als mit 18. Doch vor allem in der CDU/CSU CDU/CSU Abkürzung für: Christlich Demokratische Union/Christlich Soziale Union; zwei Parteien, die für die Bundestagswahl eine Union bilden lehnt man die Idee ab. Hier gibt es die Ansicht: Viele 16-Jährige haben weder einen klaren Berufswunsch, noch dürfen sie Verträge unterschreiben. Das Wahlrecht mit 16 hält man deshalb für zu früh.
Ab 2024 werden auch 16-Jährige in Deutschland an Europawahlen Europawahl, -en (f.) die Wahl des europäischen Parlaments teilnehmen dürfen. Viele Menschen verstehen daher nicht, warum es bei der Bundestagswahl andere Regeln gibt. Eine Änderung des Grundgesetzes gilt jedoch als unwahrscheinlich, denn zwei Drittel der Abgeordneten Abgeordnete, -n (m./f.) der gewählte Politiker/die gewählte Politikerin in einem Parlament in Bundestag und Bundesrat Bundesrat (m., nur Singular) eine politische Organisation in Deutschland, in der sich die 16 Bundesländer zusammengeschlossen haben müssten ihr zustimmen zu|stimmen Ja (zu etwas/jemandem) sagen – und dafür lehnen zu viele das Wahlrecht mit 16 ab.
Sollte man mit 16 wählen dürfen?
etwas ab|senken — etwas niedriger machen
Grundgesetz (n., nur Singular) — die deutsche Verfassung
wahlberechtigt — so, dass man (politisch) wählen darf
etwas vollenden — etwas abschließen; hier auch: ein bestimmtes Alter erreichen
Umfrage, -n (f.) — die Befragung von Personen zu einem bestimmten Thema
Prozent, -e (n.) — ein Teil von Hundert
Mindestwahlalter (n., nur Singular) — das Alter, ab dem man frühestens seine Stimme bei einer Wahl abgeben darf
auseinander|gehen — hier: anders sein
Kommunalwahl, -en (f.) — die Wahl in einer Stadt oder Region
überschaubar — hier: nicht so kompliziert; so, dass man etwas verstehen kann
zurückhaltend — hier: eher abwartend; eher zweifelnd; nicht wirklich überzeugt
FDP (f.) — Abkürzung für: Freie Demokratische Partei; eine liberale Partei in Deutschland
altern — älter werden; ein höheres Durchschnittsalter erreichen
die Interessen von jemandem vertreten — das tun, was Vorteile für jemanden hat
CDU/CSU — Abkürzung für: Christlich Demokratische Union/Christlich Soziale Union; zwei Parteien, die für die Bundestagswahl eine Union bilden
Europawahl, -en (f.) — die Wahl des europäischen Parlaments
Abgeordnete, -n (m./f.) — der gewählte Politiker/die gewählte Politikerin in einem Parlament
Bundesrat (m., nur Singular) — eine politische Organisation in Deutschland, in der sich die 16 Bundesländer zusammengeschlossen haben
zu|stimmen — Ja (zu etwas/jemandem) sagen