Rassismus in Deutschland: 30 Jahre nach Mölln
30 Jahre sind seit den rassistischen Brandanschlägen in Mölln vergangen, bei denen drei Menschen starben. Auch heute noch gibt es immer wieder rassistische Gewalttaten in Deutschland.
Rassismus Rassismus (m., nur Singular) die Meinung, dass bestimmte Menschengruppen wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere in Deutschland: 30 Jahre nach Mölln
30 Jahre sind seit den rassistischen Brand Brand, Brände (m.) ein Feuer, das etwas zerstört anschlägen Anschlag, Anschläge (m.) hier: ein Angriff oder Mord aus politischen Gründen in Mölln vergangen vergehen vorbei sein , bei denen drei Menschen starben. Auch heute noch gibt es immer wieder rassistische Gewalttaten in Deutschland.
In der Nacht des 23. November 1992 warfen Neonazis Neonazi, -s (m.) jemand, der auch heute noch die Ideen Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten gut findet Molotowcocktails Molotowcocktail, -s (m.) eine Art Bombe in einer Flasche in zwei Häuser in Mölln. Die Täter hatten sich die Häuser in der Kleinstadt in Schleswig-Holstein ausgesucht, weil dort türkische Familien wohnten. Nach den Anschlägen gab es Anrufe bei Polizei und Feuerwehr, die auf die Brände aufmerksam machten – und mit „Heil Hitler!“ endeten. Drei Menschen starben, es gab mehrere Verletzte.
Innerhalb weniger Monate gab es damals in Deutschland mehrere schwere rassistische Gewalttaten. Es war eine Zeit „in der es eine große gesellschaftliche Ausgrenzung Ausgrenzung, -en (f.) hier: die Tatsache, dass man bestimmte Personen nicht als Teil der Gemeinschaft akzeptiert von der migrantischen migrantisch hier: so, dass man in einem anderen Land lebt Bevölkerung und von People of Color People of Color (aus dem Englischen, nur Plural) eine Selbstbezeichnung von und für Menschen, die Rassismus erfahren, und mit der andere, rassistische Bezeichnungen ersetzt werden sollen (Singular: Person of Color) gegeben hat, (…) in nahezu nahezu fast allen Bereichen“. Das sagt die Hamburger Rechtsanwältin Katrin Inga Kirstein, die die Opferfamilie des Anschlags in Mölln vertreten hat.
Viele Menschen in Deutschland reagierten schockiert auf schockiert auf etwas reagieren etwas schrecklich finden die Anschläge und zeigten ihre Anteilnahme Anteilnahme (f., nur Singular) die Tatsache, dass jemandem ein Mensch leid tut; die Tatsache, dass man Mitleid hat . Überall in Deutschland fanden Demonstrationen gegen Rassismus statt. In Hamburg gab es eine Trauerfeier Trauerfeier, -n (f.) eine Veranstaltung, bei der man an verstorbene Personen denkt für die Opfer, an der rund 10.000 Menschen teilnahmen. Doch der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl war nicht anwesend. Seine Erklärung: Die Bundesregierung soll nicht in in „Beileidstourismus“ verfallen gemeint ist: Opferfamilien besuchen, obwohl es aus der Sicht des damaligen Bundeskanzlers nicht notwendig ist einen„Beileidstourismus“ verfallen in „Beileidstourismus“ verfallen gemeint ist: Opferfamilien besuchen, obwohl es aus der Sicht des damaligen Bundeskanzlers nicht notwendig ist – aus heutiger Sicht eine undenkbare Reaktion von der Politik.
Doch wie hat sich die deutsche Gesellschaft seit Mölln verändert? „Die Nazis stecken in Anzügen und Krawatten stecken hier: nicht gefährlich aussehen; nicht auffallen heute in Anzügen und Krawatten in Anzügen und Krawatten stecken hier: nicht gefährlich aussehen; nicht auffallen . Sie sind nicht mehr ohne weiteres erkennbar. Aber sie sind nach wie vor da“, sagt Kirstein. Auch Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu-Antonio-Stiftung, die gegen Rassismus kämpft, nennt Beispiele für ganz aktuelle rassistische Gewalttaten: den Anschlag auf die Synagoge Synagoge, -n (f.) das jüdische Gotteshaus von Halle im Jahr 2019 und den Angriff auf Menschen mit Migrationshintergrund Migrationshintergrund (m., nur Singular) die Tatsache, dass man in einem Land lebt, aber selbst (oder die Familie) aus einem anderen Land kommt in Hanau 2020 mit neun Todesopfern. Er sagt: „Rassistische Gewalt ist für viele Menschen immer noch Alltag.“
Rassismus in Deutschland: 30 Jahre nach Mölln
Rassismus (m., nur Singular) — die Meinung, dass bestimmte Menschengruppen wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere
Brand, Brände (m.) — ein Feuer, das etwas zerstört
Anschlag, Anschläge (m.) — hier: ein Angriff oder Mord aus politischen Gründen
vergehen — vorbei sein
Neonazi, -s (m.) — jemand, der auch heute noch die Ideen Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten gut findet
Molotowcocktail, -s (m.) — eine Art Bombe in einer Flasche
Ausgrenzung, -en (f.) — hier: die Tatsache, dass man bestimmte Personen nicht als Teil der Gemeinschaft akzeptiert
migrantisch — hier: so, dass man in einem anderen Land lebt
People of Color (aus dem Englischen, nur Plural) — eine Selbstbezeichnung von und für Menschen, die Rassismus erfahren, und mit der andere, rassistische Bezeichnungen ersetzt werden sollen (Singular: Person of Color)
nahezu — fast
schockiert auf etwas reagieren — etwas schrecklich finden
Anteilnahme (f., nur Singular) — die Tatsache, dass jemandem ein Mensch leid tut; die Tatsache, dass man Mitleid hat
Trauerfeier, -n (f.) — eine Veranstaltung, bei der man an verstorbene Personen denkt
in „Beileidstourismus“ verfallen — gemeint ist: Opferfamilien besuchen, obwohl es aus der Sicht des damaligen Bundeskanzlers nicht notwendig ist
in Anzügen und Krawatten stecken — hier: nicht gefährlich aussehen; nicht auffallen
Synagoge, -n (f.) — das jüdische Gotteshaus
Migrationshintergrund (m., nur Singular) — die Tatsache, dass man in einem Land lebt, aber selbst (oder die Familie) aus einem anderen Land kommt