Die Geschichte der „Völkerschauen“
Während der Kolonialzeit wurden Menschen aus Afrika nach Europa gebracht, um sie vor Publikum auszustellen. Zwar sind „Völkerschauen“ heute Geschichte, doch Rassismus gibt es immer noch.
Die Geschichte der „Völkerschauen Völkerschau, -en (f.) eine Art Ausstellung, bei der Menschen wie im Zoo öffentlich gezeigt wurden “
Während der Kolonialzeit Kolonialzeit (f., nur Singular) die Zeit, als bestimmte Länder andere Länder beherrscht und ausgenutzt haben, besonders im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden Menschen aus Afrika nach Europa gebracht, um sie vor Publikum auszustellen. Zwar sind „Völkerschauen“ heute Geschichte, doch Rassismus Rassismus (m., nur Singular) die Meinung, dass bestimmte Menschengruppen wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere gibt es immer noch.
Es ist ein beschämendes beschämend schlimm; so, dass Menschen sich sehr schlecht verhalten haben Kapitel Kapitel, - (n.) hier: ein Teil der Geschichte der europäischen Geschichte. Bis ins 20. Jahrhundert hinein brachte man Menschen aus den früheren Kolonien Kolonie, -n (f.) ein Land, das von Europäern besetzt und beherrscht wurde Afrikas nach Europa, um sie in sogenannten „Völkerschauen“ auszustellen. Sie wurden wie Zootiere eingesperrt jemanden ein|sperren jemanden mit Gewalt in einen Raum bringen und nicht mehr rauslassen und von den neugierigen Besuchern angestarrt jemanden an|starren jemanden lange und intensiv ansehen .
Mit den „Völkerschauen“ verdienten die Organisatoren viel Geld – auch in Deutschland. So wurde 1896 in Berlin ein Dorf gebaut, in dem sich mehr als 100 Afrikaner monatelang in exotischen exotisch fremd; hier auch: ungewöhnlich Kostümen zeigen mussten. Öffentliche medizinische Untersuchungen demütigten jemanden demütigen jemanden sehr schlecht oder unmenschlich behandeln die Menschen zusätzlich zusätzlich außerdem; extra . Manche wehrten sich sich wehren kämpfen; versuchen, etwas zu verhindern allerdings, wie man in einer Berliner Ausstellung erfährt: So starrte Kwelle Ndumbe aus Kamerun mit einem Opernglas Opernglas, -gläser (n.) eine Sehhilfe, die bei Aufführungen in der Oper benutzt wird einfach das Publikum an.
Den „Völkerschauen“ zugrunde lag zugrunde liegen; etwas liegt etwas zugrunde etwas ist der Grund für etwas die rassistische Vorstellung, dass Weiße Nichteuropäern überlegen jemandem überlegen besser oder stärker als jemand sein sind. Der belgische Historiker Historiker, -/Historikerin, -nen der/die Geschichtswissenschaftler/in Maarten Couttenier, der eine Ausstellung zu diesem Thema mitorganisiert, erklärt die Idee hinter den „Menschenzoos“: „Man konnte ‚das Andere‘ sehen und sich überlegen fühlen.“
Dahinter steckt dahinter|stecken der Grund für etwas sein laut Couttenier immer dasselbe Muster Muster, - (n.) hier: ein System : Man behauptet, dass jemand anders ist, um sagen zu können, dass man selbst besser ist. Der Historiker findet, dass sich daran bis heute nichts geändert hat, denn einige seiner schwarzen Kollegen erleben im Alltag immer wieder Rassismus. Für ihn ist das auch eine Frage der Erziehung: „Kleine Kinder sind keine Rassisten“, sagt er. „Wir erziehen unsere Kinder dazu, Menschen als anders und minderwertig minderwertig weniger wert; schlechter zu betrachten.“
Die Geschichte der „Völkerschauen“
Völkerschau, -en (f.) — eine Art Ausstellung, bei der Menschen wie im Zoo öffentlich gezeigt wurden
Kolonialzeit (f., nur Singular) — die Zeit, als bestimmte Länder andere Länder beherrscht und ausgenutzt haben, besonders im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Rassismus (m., nur Singular) — die Meinung, dass bestimmte Menschengruppen wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere
beschämend — schlimm; so, dass Menschen sich sehr schlecht verhalten haben
Kapitel, - (n.) — hier: ein Teil der Geschichte
Kolonie, -n (f.) — ein Land, das von Europäern besetzt und beherrscht wurde
jemanden ein|sperren — jemanden mit Gewalt in einen Raum bringen und nicht mehr rauslassen
jemanden an|starren — jemanden lange und intensiv ansehen
exotisch — fremd; hier auch: ungewöhnlich
jemanden demütigen — jemanden sehr schlecht oder unmenschlich behandeln
zusätzlich — außerdem; extra
sich wehren — kämpfen; versuchen, etwas zu verhindern
Opernglas, -gläser (n.) — eine Sehhilfe, die bei Aufführungen in der Oper benutzt wird
zugrunde liegen; etwas liegt etwas zugrunde — etwas ist der Grund für etwas
jemandem überlegen — besser oder stärker als jemand sein
Historiker, -/Historikerin, -nen — der/die Geschichtswissenschaftler/in
dahinter|stecken — der Grund für etwas sein
Muster, - (n.) — hier: ein System
minderwertig — weniger wert; schlechter