Sexismus unter Gamern
Computerspielerinnen werden beim Online-Spielen häufig beleidigt und belästigt. Die Frauen reagieren unterschiedlich darauf. Die Spieleindustrie selbst hat noch keinen Weg gefunden, das Problem zu lösen.
Sexismus unter Gamern
Computerspielerinnen werden beim Online-Spielen häufig beleidigt und belästigt. Die Frauen reagieren unterschiedlich darauf. Die Spieleindustrie selbst hat noch keinen Weg gefunden, das Problem zu lösen.
„Warum zockst zocken hier umgangssprachlich für: spielen du denn? Du bist doch ein Mädchen. Du gehörst in die Küche.“ Von solchen Kommentaren berichtet Lovi. Sie ist eine junge Streamerin Streamer, -/Streamerin, -nen (aus dem Englischen) jemand, der online spielt und es über das Internet live zeigt , die online vor Zuschauern spielt und dabei mit diesen chattet chatten (aus dem Englischen) sich im Internet unterhalten, indem man sich schreibt . Ihre Methode bei Beleidigungen: einfach ignorieren etwas/jemanden ignorieren so tun, als ob etwas/jemand nicht da ist . Es gibt aber auch Spielerinnen wie Spawntaneous, die offensiv offensiv hier: aktiv; offen; direkt; ohne Zurückhaltung damit umgehen mit etwas um|gehen hier: sich gegenüber etwas / in einer bestimmten Situation auf eine bestimmte Art und Weise verhalten . Sie nimmt Spielsessions Spielsession, -s (f., aus dem Englischen) hier: ein Zeitraum, in dem gespielt wird auf, in denen sie belästigt jemanden belästigen jemandem durch Worte oder Verhalten stören und ärgern wird. Danach veröffentlicht sie diese in den Sozialen Medien, um darauf aufmerksam zu machen.
Doch wie gehen die Spielehersteller mit dem Thema Sexismus Sexismus (m., nur Singular) die Tatsache, dass man eine Person auf eine bestimmte Art (schlecht) behandelt, weil sie ein Mann/eine Frau ist unter Gamern Gamer, -/Gamerin, -nen (aus dem Englischen) jemand, der ein Computerspiel (Game) spielt um? Eine Studie der Spieleentwickler Riot Games zeigt, dass ein Hinweistext vor dem Spiel schon hilft. Spieler sollen so daran erinnert werden, welche Vorteile positives Verhalten im Spiel hat. Der Psychologe Psychologe, -n/Psychologin, -nen ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin, der/die über die Gedanken und Gefühle der Menschen forscht; jemand, der anderen Menschen hilft, wenn sie ein psychisches Problem haben Benjamin Strobel glaubt aber, dass mehr Kontrollen und direkte Strafen im Spiel nötig wären.
Für Strobel liegt die Ursache des Problems darin, dass „Games lange Zeit hauptsächlich an Jungs vermarktet etwas vermarkten hier: ein Produkt auf eine bestimmte Art präsentieren wurden und Gaming lange ein männlich dominiertes dominieren hier: am häufigsten vorkommen Hobby war“. Das ist heute anders. Trotzdem wird dieser Wandel noch nicht überall akzeptiert. Im professionellen professionell hier: so, dass man etwas beruflich und nicht mehr als Hobby macht eSport eSports (m., nur Singular, aus dem Englischen) Abkürzung für: elektronischer Sport; der sportliche Wettkampf mit Computerspielen bestehen Mannschaften zum Beispiel fast nur aus Männern. Viele Gamer glauben nicht, dass Männer und Frauen in diesem Bereich gut zusammenarbeiten können.
Auch deswegen gibt es das „Girl Gamer eSport Festival“, ein internationales Frauenturnier Turnier, -e (n.) ein (meist) sportliches Ereignis, in dem mehrere Spieler/Teams gegeneinander spielen, um herauszufinden, wer der Beste ist . Dabei betonen die Veranstalter, dass sie davon überzeugt sind, dass Männer und Frauen gleich gut spielen können. Im Moment sehen sie aber Frauenturniere als notwendige Übergangslösung Übergangslösung, -en (f.) eine Lösung, für die es bald eine bessere und bleibende Lösung geben soll , damit auch Spielerinnen jetzt schon die Möglichkeit haben, sich im eSport zu messen und zu professionalisieren.
Sexismus unter Gamern
Sexismus (m., nur Singular) — die Tatsache, dass man eine Person auf eine bestimmte Art (schlecht) behandelt, weil sie ein Mann/eine Frau ist
Gamer, -/Gamerin, -nen (aus dem Englischen) — jemand, der ein Computerspiel (Game) spielt
jemanden belästigen — jemandem durch Worte oder Verhalten stören und ärgern
zocken — hier umgangssprachlich für: spielen
Streamer, -/Streamerin, -nen (aus dem Englischen) — jemand, der online spielt und es über das Internet live zeigt
chatten (aus dem Englischen) — sich im Internet unterhalten, indem man sich schreibt
etwas/jemanden ignorieren — so tun, als ob etwas/jemand nicht da ist
offensiv — hier: aktiv; offen; direkt; ohne Zurückhaltung
mit etwas um|gehen — hier: sich gegenüber etwas / in einer bestimmten Situation auf eine bestimmte Art und Weise verhalten
Spielsession, -s (f., aus dem Englischen) — hier: ein Zeitraum, in dem gespielt wird
Psychologe, -n/Psychologin, -nen — ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin, der/die über die Gedanken und Gefühle der Menschen forscht; jemand, der anderen Menschen hilft, wenn sie ein psychisches Problem haben
etwas vermarkten — hier: ein Produkt auf eine bestimmte Art präsentieren
dominieren — hier: am häufigsten vorkommen
professionell — hier: so, dass man etwas beruflich und nicht mehr als Hobby macht
eSports (m., nur Singular, aus dem Englischen) — Abkürzung für: elektronischer Sport; der sportliche Wettkampf mit Computerspielen
Turnier, -e (n.) — ein (meist) sportliches Ereignis, in dem mehrere Spieler/Teams gegeneinander spielen, um herauszufinden, wer der Beste ist
Übergangslösung, -en (f.) — eine Lösung, für die es bald eine bessere und bleibende Lösung geben soll