Geflüchtete bei den Paralympics: „Wir können inspirieren“
Sportliche Erfolge trotz Fluchterfahrungen und körperlicher Einschränkungen: Paralympische Sportlerinnen und Sportler beeindrucken viele Menschen. Dabei wird oft vergessen: Im Alltag gibt es noch viel zu tun.
Geflüchtete bei den Paralympics: „Wir können inspirieren“
Sportliche Erfolge trotz Fluchterfahrungen und körperlicher Einschränkungen: Paralympische Sportlerinnen und Sportler beeindrucken viele Menschen. Dabei wird oft vergessen: Im Alltag gibt es noch viel zu tun.
Tischtennis, Diskuswerfen Diskuswerfen (n., nur Singular) ein Sport, bei dem man eine Scheibe möglichst weit werfen muss , Kugelstoßen Kugelstoßen (n., hier nur Singular) ein Sport, bei dem man eine Kugel möglichst weit werfen muss : Shahrad Nasajpour hat sich schon immer für Sport interessiert – obwohl seine Beweglichkeit Beweglichkeit (f., nur Singular) die Tatsache, dass etwas gut bewegt werden kann auf der linken Körperseite eingeschränkt eingeschränkt hier: so, dass etwas nicht voll funktioniert (Substantiv: die Einschränkung) ist. Doch in seinem Heimatland Iran hatte er immer wieder Schwierigkeiten mit den religiösen Regeln. Irgendwann durfte er nicht mehr trainieren, und es wurde gefährlich für ihn. Er ging in die USA und beantragte Asyl.
2016 gab es bei den Olympischen Spielen zum ersten Mal ein Team, das nur aus Geflüchteten Geflüchtete, -n (m./f.) jemand, der sein Heimatland aus einem bestimmten Grund (z. B. Krieg) verlassen muss; der Flüchtling bestand. „Und was ist mit den Paralympics Paralympics (nur Plural) die große Sportveranstaltung für Menschen mit Behinderung, ähnlich wie die olympischen Spiele ?“, fragte sich Nasajpour. Einige Monate und viele E-Mails später gab es auch dort ein Geflüchtetenteam. Nasajpour gehörte dazu. „Wir können bei den Paralympics zeigen, dass Flüchtlinge und Asylsuchende nicht nur eine Bürde Bürde, -n (f.) hier: eine Belastung; eine großes Problem, das einem Sorgen macht sind. Auch wir können Menschen inspirieren jemanden inspirieren dafür sorgen, dass jemand gute Ideen bekommt “, sagt er. Wenn am 24. August 2021 die Paralympics in Tokio beginnen, ist er wieder dabei.
Von Anfang an war der paralympische Gedanke mit Krieg und Flucht verbunden. 1939 floh der deutsch-jüdische jüdisch so, dass man dem Judentum angehört Arzt Ludwig Guttmann nach England. Dort behandelte er Menschen mit Behinderung Behinderung, -en (f.) ein bleibendes körperliches, geistiges oder psychisches Handicap und sah, wie gut Sport für ihre Gesundheit war. 1948 organisierte er dann eine Sportveranstaltung für Kriegsversehrte Kriegsversehrte, -n (m./f.) jemand, der wegen einer Kriegsverletzung eine Behinderung hat . Sie begann am selben Tag wie die Olympischen Spiele in London in diesem Jahr. Aus Guttmanns Idee entstanden 1960 die ersten Paralympischen Spiele in Rom.
Seitdem geht von paralympischen Sportlerinnen und Sportlern eine große symbolische Kraft aus. Doch wie weit geht ihr Einfluss wirklich? „Es ist wichtig, dass wir über die medialen medial hier: so, dass etwas im Internet und Fernsehen zu sehen ist Großereignisse hinaus auf die Strukturen Struktur, -en (f.) hier: die Art, wie etwas organisiert ist; der Aufbau schauen“, meint Ali Alssalami, Parasportler und Aktivist aus Köln. Sind die Unterkünfte für Geflüchtete in Deutschland barrierefrei barrierefrei so, dass etwas kein Hindernis für einen Menschen mit Behinderung ist ? Wie bekommen Geflüchtete mit Behinderung nötige Sozialleistungen Sozialleistung, -en (f.) das Geld vom Staat (z. B. für arme Menschen oder Familien) ? Wo können sie sportlich aktiv werden und sich engagieren? „Solche Themen suche ich in den Medien vergeblich vergeblich ohne Erfolg “, so Alssalami. Vielleicht ändert sich das durch die Paralympics zumindest ein bisschen.
Geflüchtete bei den Paralympics: „Wir können inspirieren“
Geflüchtete, -n (m./f.) — jemand, der sein Heimatland aus einem bestimmten Grund (z. B. Krieg) verlassen muss; der Flüchtling
Paralympics (nur Plural) — die große Sportveranstaltung für Menschen mit Behinderung, ähnlich wie die olympischen Spiele
eingeschränkt — hier: so, dass etwas nicht voll funktioniert (Substantiv: die Einschränkung)
jemanden inspirieren — dafür sorgen, dass jemand gute Ideen bekommt
Diskuswerfen (n., nur Singular) — ein Sport, bei dem man eine Scheibe möglichst weit werfen muss
Kugelstoßen (n., hier nur Singular) — ein Sport, bei dem man eine Kugel möglichst weit werfen muss
Beweglichkeit (f., nur Singular) — die Tatsache, dass etwas gut bewegt werden kann
Bürde, -n (f.) — hier: eine Belastung; eine großes Problem, das einem Sorgen macht
jüdisch — so, dass man dem Judentum angehört
Behinderung, -en (f.) — ein bleibendes körperliches, geistiges oder psychisches Handicap
Kriegsversehrte, -n (m./f.) — jemand, der wegen einer Kriegsverletzung eine Behinderung hat
medial — hier: so, dass etwas im Internet und Fernsehen zu sehen ist
Struktur, -en (f.) — hier: die Art, wie etwas organisiert ist; der Aufbau
barrierefrei — so, dass etwas kein Hindernis für einen Menschen mit Behinderung ist
Sozialleistung, -en (f.) — das Geld vom Staat (z. B. für arme Menschen oder Familien)
vergeblich — ohne Erfolg