Der Kiosk – eine deutsche Institution
Die Deutschen lieben ihre Kioske, wo sie sich nach Ladenschluss mit Tabak, Alkohol und Lebensmitteln versorgen können. Dort kauft man nicht nur ein, sondern bleibt oft auch länger sitzen.
Der Kiosk – eine deutsche Institution
Die Deutschen lieben ihre Kioske, wo sie sich nach Ladenschluss mit Tabak, Alkohol und Lebensmitteln versorgen können. Dort kauft man nicht nur ein, sondern bleibt oft auch länger sitzen.
Manchmal geht einem jemandem geht etwas aus jemand hat von etwas, z. B. Essen, nichts mehr übrig am Sonntag oder abends unter der Woche unter der Woche während der Woche die Milch aus jemandem geht etwas aus jemand hat von etwas, z. B. Essen, nichts mehr übrig . Vielleicht will man auch eine rauchen eine rauchen umgangssprachlich für: eine Zigarette rauchen oder ein kaltes Bier trinken. Aber in Deutschland sind die Geschäfte dann in der Regel zu. Wie gut, wenn man einen Kiosk in der Nähe hat. Der versorgt jemanden mit etwas versorgen dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt; jemandem etwas (z. B. Strom) geben einen nach Ladenschluss Ladenschluss (m., nur Singular) die Uhrzeit, zu der ein Geschäft schließt mit Tabak Tabak, -e (m.) das pflanzliche Produkt, aus dem man Zigaretten herstellt , Alkohol und Lebensmitteln – und ist für viele Deutsche eine echte Institution Institution, -en (f.) hier: etwas, das es in einer Gesellschaft schon sehr lange gibt und häufig genutzt wird .
Das fängt schon beim Namen an: Je nach Region heißen Kioske nämlich anders. In der früheren DDR DDR (f., nur im Singular) Abkürzung für: Deutsche Demokratische Republik (Staat von 1949-1990) wurde der Spätkauf Spätkauf, -s (m.) in Ostdeutschland verbreitetes Wort für Kiosk (Abkürzung: Späti) erfunden, wo Arbeiter nach Feierabend noch etwas essen oder trinken konnten. Der Name hielt sich, wird aber oft liebevoll mit „Späti“ abgekürzt etwas ab|kürzen hier: ein Wort oder einen Ausdruck kürzer machen . Kommt man nach Westen an Rhein und Ruhr, begegnen einem eher eher hier: mehr; lieber „Büdchen Büdchen, - (n.) im Rheinland verbreitetes Wort für Kiosk “ und „Trinkhallen Trinkhalle, -n (f.) im Ruhrgebiet verbreitetes Wort für Kiosk “.
Der Kiosk ist nicht überall in Deutschland verbreitet etwas ist verbreitet etwas gibt es an vielen Orten; etwas kommt oft vor , aber vor allem für Menschen in Großstädten gehört er zum Lebensgefühl Lebensgefühl (n., nur Singular) der Wunsch, sein Leben in einer gewissen Art zu leben . Wer samstags mit Freunden ausgeht, geht oft erst zum Kiosk und kauft sich etwas zu trinken. Sich mit einer Flasche Bier in der Hand davor zu setzen, gilt in der Öffentlichkeit auch nicht als asozial asozial so, dass sich jemand nicht an die gesellschaftlichen Regeln hält , sondern als bodenständig bodenständig hier: schlicht; einfach; nicht schick . Geht es später weiter zur Party, kauft man sich noch ein „Wegbier Wegbier, -e (m.) umgangssprachlich für: ein Bier, das man unterwegs trinkt “ zum Mitnehmen, das am Kiosk billiger ist als in einer Bar.
Dass Kioske so beliebt sind, liegt aber nicht nur an den günstigen Preisen. Für viele Deutsche zählt etwas zählt für jemanden etwas ist wichtig für jemanden beim Kiosk eher die Atmosphäre – besonders in der warmen Jahreszeit. Vielleicht kommt man mit einem alten Bekannten oder einer Nachbarin ins Gespräch und plaudert plaudern sich mit jemandem unterhalten einen ganzen Abend lang. Und vergisst ganz, dass man eigentlich Party machen wollte.
Der Kiosk – eine deutsche Institution
Institution, -en (f.) — hier: etwas, das es in einer Gesellschaft schon sehr lange gibt und häufig genutzt wird
Ladenschluss (m., nur Singular) — die Uhrzeit, zu der ein Geschäft schließt
jemanden mit etwas versorgen — dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt; jemandem etwas (z. B. Strom) geben
Tabak, -e (m.) — das pflanzliche Produkt, aus dem man Zigaretten herstellt
jemandem geht etwas aus — jemand hat von etwas, z. B. Essen, nichts mehr übrig
unter der Woche — während der Woche
eine rauchen — umgangssprachlich für: eine Zigarette rauchen
DDR (f., nur im Singular) — Abkürzung für: Deutsche Demokratische Republik (Staat von 1949-1990)
Spätkauf, -s (m.) — in Ostdeutschland verbreitetes Wort für Kiosk (Abkürzung: Späti)
etwas ab|kürzen — hier: ein Wort oder einen Ausdruck kürzer machen
eher — hier: mehr; lieber
Büdchen, - (n.) — im Rheinland verbreitetes Wort für Kiosk
Trinkhalle, -n (f.) — im Ruhrgebiet verbreitetes Wort für Kiosk
etwas ist verbreitet — etwas gibt es an vielen Orten; etwas kommt oft vor
Lebensgefühl (n., nur Singular) — der Wunsch, sein Leben in einer gewissen Art zu leben
asozial — so, dass sich jemand nicht an die gesellschaftlichen Regeln hält
bodenständig — hier: schlicht; einfach; nicht schick
Wegbier, -e (m.) — umgangssprachlich für: ein Bier, das man unterwegs trinkt
etwas zählt für jemanden — etwas ist wichtig für jemanden
plaudern — sich mit jemandem unterhalten