Kaum Ostdeutsche in Spitzenpositionen
Fast 30 Jahre sind seit der Wiedervereinigung vergangen, aber immer noch gibt es wenige Ostdeutsche in leitenden Positionen. Deshalb fordert die Partei „Die Linke“ jetzt eine Ost-Quote.
Kaum Ostdeutsche in Spitzenpositionen
Fast 30 Jahre sind seit der Wiedervereinigung vergangen, aber immer noch gibt es wenige Ostdeutsche in leitenden Positionen. Deshalb fordert die Partei „Die Linke“ jetzt eine Ost-Quote.
Die Wiedervereinigung Wiedervereinigung (f., nur Singular) die Tatsache, dass aus den beiden deutschen Ländern (DDR und BRD) im Jahr 1990 wieder ein Land wurde im Jahr 1990 brachte den Menschen in Ostdeutschland viele Veränderungen: Das politische und wirtschaftliche System der DDR DDR (f., nur Singular) Abkürzung für: Deutsche Demokratische Republik (Staat von 1949-1990) wurde durch das westdeutsche ersetzt etwas ersetzen etwas wechseln; etwas austauschen . Da sie wussten, wie das System funktioniert, übernahmen meistens Westdeutsche die Spitzenpositionen Spitzenposition, -en (f.) hier: eine hohe berufliche Stellung in Firmen und Behörden Behörde, -n (f.) das Amt; eine staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe .
Daran hat sich kaum etwas geändert, obwohl inzwischen fast 30 Jahre vergangen vergehen, etwas vergeht etwas (z. B. Zeit) geht vorbei sind. Immer noch gibt es wenige Ostdeutsche in leitenden Positionen Position, -en (f.) hier: die Arbeitsstelle : 17 Prozent der Deutschen stammen aus aus etwas stammen hier: aus einem Ort/Land kommen dem Osten, aber nur 1,7 Prozent der Führungskräfte Führungskraft, -kräfte (f.) ein Chef/eine Chefin; eine Person, die in einer Firma Verantwortung für mehrere Mitarbeiter hat sind Ostdeutsche. In Bundesministerien Ministerium, Ministerien (n.) eine staatliche Behörde zum Beispiel kommen drei von 120 Abteilungsleitern aus den östlichen Bundesländern. Das hat eine Untersuchung der Universität Jena aus dem Jahr 2017 gezeigt.
Deshalb fordert die Partei „Die Linke“ eine sogenannte sogenannt hier: so wie etwas genannt wird Ost-Quote Quote, -n (f.) hier: die Mindestanzahl im Verhältnis zu einer Gesamtzahl : Sie soll dafür sorgen, dass Ostdeutsche mehr Führungspositionen in Bundesbehörden bekommen. Gregor Gysi, der selbst aus dem Osten stammt und zu den bekanntesten Politikern der Partei gehört, sagte im März 2019: „Wir brauchen eine Ost-Quote, sonst nimmt etwas/jemanden ernst nehmen hier: etwas/jemanden wichtig finden man die Einheit Einheit (f., hier nur Singular) hier: die Tatsache, dass die beiden deutschen Staaten (DDR und BRD), die es zwischen 1949 und 1990 gab, wieder ein Land sind nicht ernst etwas/jemanden ernst nehmen hier: etwas/jemanden wichtig finden .“ Auch der Wissenschaftler Wissenschaftler, - /Wissenschaftlerin, -nen jemand, der in der Forschung arbeitet Lars Vogel meint, dass die Quote Vorteile haben kann. Denn er hat festgestellt, dass Eliten Elite, -n (f.) die Personen, die in einem bestimmten Bereich am besten und am erfolgreichsten sind meistens Menschen unterstützen, die eine ähnliche Herkunft Herkunft (f., nur Singular) der Ort/das Land, aus dem jemand/etwas stammt oder Ausbildung haben wie sie selbst.
Ostdeutsche haben also schlechtere Chancen, wenn die Chefs aus dem Westen kommen. Trotzdem sind fast alle Parteien gegen die Quote. Auch Politiker aus dem Osten lehnen die Quote ab, zum Beispiel Christian Hirte, der Ostbeauftragte Ostbeauftragte, -n (m./f.) hier: ein Politiker/eine Politikerin, der/die sich besonders um Themen kümmert, die mit Ostdeutschland zu tun haben der Bundesregierung. Er schlägt vor, dass mehr Bundesbehörden nach Ostdeutschland ziehen. Aber es gibt keine Garantie dafür, dass sie dann auch mehr Führungskräfte aus Ostdeutschland einstellen, meint der Forscher Lars Vogel.
Kaum Ostdeutsche in Spitzenpositionen
Spitzenposition, -en (f.) — hier: eine hohe berufliche Stellung
Wiedervereinigung (f., nur Singular) — die Tatsache, dass aus den beiden deutschen Ländern (DDR und BRD) im Jahr 1990 wieder ein Land wurde
vergehen, etwas vergeht — etwas (z. B. Zeit) geht vorbei
Position, -en (f.) — hier: die Arbeitsstelle
Quote, -n (f.) — hier: die Mindestanzahl im Verhältnis zu einer Gesamtzahl
DDR (f., nur Singular) — Abkürzung für: Deutsche Demokratische Republik (Staat von 1949-1990)
etwas ersetzen — etwas wechseln; etwas austauschen
Behörde, -n (f.) — das Amt; eine staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe
aus etwas stammen — hier: aus einem Ort/Land kommen
Führungskraft, -kräfte (f.) — ein Chef/eine Chefin; eine Person, die in einer Firma Verantwortung für mehrere Mitarbeiter hat
Ministerium, Ministerien (n.) — eine staatliche Behörde
sogenannt — hier: so wie etwas genannt wird
etwas/jemanden ernst nehmen — hier: etwas/jemanden wichtig finden
Einheit (f., hier nur Singular) — hier: die Tatsache, dass die beiden deutschen Staaten (DDR und BRD), die es zwischen 1949 und 1990 gab, wieder ein Land sind
Wissenschaftler, - /Wissenschaftlerin, -nen — jemand, der in der Forschung arbeitet
Elite, -n (f.) — die Personen, die in einem bestimmten Bereich am besten und am erfolgreichsten sind
Herkunft (f., nur Singular) — der Ort/das Land, aus dem jemand/etwas stammt
Ostbeauftragte, -n (m./f.) — hier: ein Politiker/eine Politikerin, der/die sich besonders um Themen kümmert, die mit Ostdeutschland zu tun haben