Maria 2.0: Katholikinnen fordern Gleichberechtigung
Mehr als die Hälfte der deutschen Katholiken sind Frauen. Doch Priesterinnen können sie in ihrer Kirche nicht werden. Fünf Frauen aus Münster wollen das ändern. Deshalb haben sie die Initiative „Maria 2.0“ gegründet.
Maria 2.0: Katholikinnen fordern Gleichberechtigung
Mehr als die Hälfte der deutschen Katholiken sind Frauen. Doch Priesterinnen können sie in ihrer Kirche nicht werden. Fünf Frauen aus Münster wollen das ändern. Deshalb haben sie die Initiative „Maria 2.0“ gegründet.
Frauen übernehmen für die katholische Kirche viele Aufgaben. Sie arbeiten zum Beispiel in kirchlichen Kindergärten und Krankenhäusern. Auch als ehrenamtliche ehrenamtlich so, dass man arbeitet, ohne dafür bezahlt zu werden Helferinnen sind sie willkommen und werden dringend gebraucht. Aber weniger als 20 Prozent der leitenden Angestellten sind Frauen. Vom Priester Priester, -/Priesterin, -nen eine Person, die in der Kirche ein religiöses Amt hat, Messen und Gottesdienste leitet und sich um die Menschen in der Gemeinde kümmert amt sind sie ganz ausgeschlossen.
Immer mehr Frauen – und Männer – wollen das ändern. Deshalb haben fünf Katholikinnen Katholik, -en/Katholikin, -nen jemand, der katholisch ist aus Münster die Initiative „Maria 2.0“ gestartet. Sie fordern den Zugang Zugang (m., hier nur Singular) hier: die Möglichkeit, etwas zu bekommen/zu nutzen zu allen Ämtern für Frauen, aber auch die Abschaffung Abschaffung (f., nur Singular) hier: die offizielle Entscheidung, dass eine Regel/ein Gesetz nicht mehr existiert des Zölibats Zölibat (m., häufig auch n., nur Singular) die Regel, dass katholische Priester nicht heiraten dürfen und klare Konsequenzen für Missbrauchstäter Missbrauchstäter, -/Missbrauchstäterin, -nen jemand, der eine andere Person gegen ihren Willen zu einer sexuellen Handlung zwingt . Inzwischen ist die Bewegung in ganz Deutschland aktiv und auch im Ausland gibt es schon „Maria 2.0“-Gruppen.
Im Mai 2019 forderten die Initiatorinnen Initiator, -en/Initiatorin, -nen jemand, der sich ein Projekt ausdenkt und umsetzt von „Maria 2.0“ katholische Frauen dazu auf, eine Woche lang in keine Kirche zu gehen und ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht auszuüben. Tausende nahmen an verschiedenen Aktionen teil und veranstalteten zum Beispiel Gottesdienste Gottesdienst, -e (m.) eine regelmäßige, religiöse Veranstaltung in einer christlichen Kirche im Freien im Freien draußen .
Nur wenige deutsche Bischöfe Bischof, Bischöfe/Bischöfin, -nen ein hoher Priester/eine hohe Priesterin in einer christlichen Kirche erklärten, dass sie mit den Frauen von „Maria 2.o“ über ihre Forderungen sprechen wollen. Dabei ist das dringend notwendig, meint Mechthild Heil, die Vorsitzende Vorsitzende, -n (m./f.) Person mit leitender Funktion der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands, und erklärt: „(...) wenn wir jetzt nicht einen durchschlagenden Erfolg haben durchschlagenden Erfolg haben großen Erfolg haben; ein Ziel erreichen , sind die Frauen bereit, auch die Kirche hinter sich zu lassen etwas hinter sich lassen hier: sich von etwas trennen – nicht ihren Glauben, aber die Kirche, wie sie sich heute zeigt.“
Maria 2.0: Katholikinnen fordern Gleichberechtigung
Gleichberechtigung (f, nur Singular) — hier: die Tatsache, dass Frauen die gleichen Rechte haben wie Männer
Initiative, -n (f.) — hier: eine Gruppe, die sich für etwas Bestimmtes einsetzt
Katholik, -en/Katholikin, -nen — jemand, der katholisch ist
Priester, -/Priesterin, -nen — eine Person, die in der Kirche ein religiöses Amt hat, Messen und Gottesdienste leitet und sich um die Menschen in der Gemeinde kümmert
ehrenamtlich — so, dass man arbeitet, ohne dafür bezahlt zu werden
Zugang (m., hier nur Singular) — hier: die Möglichkeit, etwas zu bekommen/zu nutzen
Abschaffung (f., nur Singular) — hier: die offizielle Entscheidung, dass eine Regel/ein Gesetz nicht mehr existiert
Zölibat (m., häufig auch n., nur Singular) — die Regel, dass katholische Priester nicht heiraten dürfen
Missbrauchstäter, -/Missbrauchstäterin, -nen — jemand, der eine andere Person gegen ihren Willen zu einer sexuellen Handlung zwingt
Initiator, -en/Initiatorin, -nen — jemand, der sich ein Projekt ausdenkt und umsetzt
Gottesdienst, -e (m.) — eine regelmäßige, religiöse Veranstaltung in einer christlichen Kirche
im Freien — draußen
Bischof, Bischöfe/Bischöfin, -nen — ein hoher Priester/eine hohe Priesterin in einer christlichen Kirche
Vorsitzende, -n (m./f.) — Person mit leitender Funktion
durchschlagenden Erfolg haben — großen Erfolg haben; ein Ziel erreichen
etwas hinter sich lassen — hier: sich von etwas trennen