Pflegekräfte: In der Pandemie wird alles schlimmer
Die Arbeit im Gesundheitswesen bringt Belastungen mit sich. Diese werden nun in der Pandemie noch größer. Ein Grund dafür ist der Personalmangel. Bei einer Telefonberatung wird Betroffenen geholfen.
Pflegekräfte: In der Pandemie wird alles schlimmer
Die Arbeit im Gesundheitswesen bringt Belastungen mit sich. Diese werden nun in der Pandemie noch größer. Ein Grund dafür ist der Personalmangel. Bei einer Telefonberatung wird Betroffenen geholfen.
Todesfälle Todesfall, -fälle (m.) hier: die Menschen, die wegen etwas gestorben sind , Operationsfehler, Streit mit Patienten: Schon vor der Corona-Pandemie Pandemie, -n (f.) eine ansteckende Krankheit, die sehr viele Menschen zur gleichen Zeit in mehreren Ländern auf der Welt haben hat die Arbeit im Gesundheitswesen Gesundheitswesen (n., nur Singular) die Gesamtheit aller Einrichtungen und Personen mit der Aufgabe, die Gesundheit zu fördern und Krankheiten zu behandeln Belastungen Belastung, -en (f.) hier: etwas, das für jemanden sehr schwierig ist und ihm körperliche oder psychische Probleme macht mit sich gebracht etwas mit sich bringen eine bestimmte Wirkung haben . Dazu kommt der Personalmangel Personalmangel (m., nur Singular) die Tatsache, dass es zu wenige Mitarbeiter gibt an vielen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen Einrichtung, -en (f.) eine Institution . Denn Pflegeberufe sind nicht sehr attraktiv: Schichtarbeit, eine vergleichsweise schlechte Bezahlung und Überlastung Überlastung, -en (f.) die Tatsache, dass eine Person, ein Gerät oder ein System zu viel zu tun hat bei der Arbeit sorgen dafür, dass immer weniger Menschen eine Ausbildung zur Pflegekraft machen.
„Die Pandemie verschärft etwas verschärfen hier: etwas vergrößern die Belastungen“, sagt Andreas Igl, Leiter von PSU-Akut, einer Telefonberatung für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Pflegekräfte können sterbende Patienten nicht betreuen. Viele haben Angst davor, das Virus Virus, Viren (n./m.) sehr kleines Teilchen, das Krankheiten erregen kann von der Arbeit in die eigene Familie oder von der Familie in die Arbeit zu tragen. Immer mehr Beschäftigte müssen in Quarantäne Quarantäne, -n (f.) das Verbot, Kontakt zu anderen Menschen zu haben, weil man eine gefährliche Krankheit hat oder werden krank.
Die Telefonberatung PSU-Akut bekommt immer mehr Anrufe. PSU steht für psychosoziale psychosozial so, dass man psychische Zustände unter sozialen Aspekten betrachtet Unterstützung. „Wir haben eine Dreiviertelstunde Dreiviertelstunde, -n (f.) eine Zeitdauer von 45 Minuten gesprochen“, erzählt eine Altenpflegerin. Sie hat angerufen, weil sie völlig überlastet war und ihr Hausarzt wegen der Pandemie nicht viel Zeit für sie hatte. „Gut war für mich, dass ich in dem Gespräch nichts zurückhalten etwas zurück|halten hier: etwas nicht sagen, was man gerne sagen würde musste. Man überlegt ja sonst: Was sagt man alles? Kann mit etwas umgehen können wissen, wie man sich verhalten muss der andere damit umgehen mit etwas umgehen können wissen, wie man sich verhalten muss ?“
Aber auch Hilfsangebote für Betroffene können nichts daran ändern, dass der Ärger in der Pflegebranche wächst. Als Niedersachsen die tägliche Arbeitszeit auf zwölf Stunden und die wöchentliche auf 60 Stunden erhöhte, gab es viel Protest. In den sozialen Netzwerken wurde über einen „Pflexit“ gesprochen – einen Ausstieg Ausstieg (m., nur Singular) hier: die Entscheidung, dass man mit etwas nicht mehr weitermacht aus dem Pflegeberuf.
Pflegekräfte: In der Pandemie wird alles schlimmer
Todesfall, -fälle (m.) — hier: die Menschen, die wegen etwas gestorben sind
Pandemie, -n (f.) — eine ansteckende Krankheit, die sehr viele Menschen zur gleichen Zeit in mehreren Ländern auf der Welt haben
Gesundheitswesen (n., nur Singular) — die Gesamtheit aller Einrichtungen und Personen mit der Aufgabe, die Gesundheit zu fördern und Krankheiten zu behandeln
Belastung, -en (f.) — hier: etwas, das für jemanden sehr schwierig ist und ihm körperliche oder psychische Probleme macht
etwas mit sich bringen — eine bestimmte Wirkung haben
Personalmangel (m., nur Singular) — die Tatsache, dass es zu wenige Mitarbeiter gibt
Einrichtung, -en (f.) — eine Institution
Überlastung, -en (f.) — die Tatsache, dass eine Person, ein Gerät oder ein System zu viel zu tun hat
etwas verschärfen — hier: etwas vergrößern
Virus, Viren (n./m.) — sehr kleines Teilchen, das Krankheiten erregen kann
Quarantäne, -n (f.) — das Verbot, Kontakt zu anderen Menschen zu haben, weil man eine gefährliche Krankheit hat
psychosozial — so, dass man psychische Zustände unter sozialen Aspekten betrachtet
Dreiviertelstunde, -n (f.) — eine Zeitdauer von 45 Minuten
etwas zurück|halten — hier: etwas nicht sagen, was man gerne sagen würde
mit etwas umgehen können — wissen, wie man sich verhalten muss
Ausstieg (m., nur Singular) — hier: die Entscheidung, dass man mit etwas nicht mehr weitermacht