Streit um das Kreuz
Im Bundesland Bayern soll bald in jeder staatlichen Behörde ein Kreuz hängen. So will es die bayerische Regierung. Aber viele Bürger sind mit dieser Entscheidung nicht einverstanden.
Streit um das Kreuz
Im Bundesland Bayern soll bald in jeder staatlichen Behörde ein Kreuz hängen. So will es die bayerische Regierung. Aber viele Bürger sind mit dieser Entscheidung nicht einverstanden.
Das Foto war in allen Nachrichten zu sehen: Der bayerische Ministerpräsident Ministerpräsident, -en/Ministerpräsidentin, -nen der Regierungschef/ die Regierungschefin eines Bundeslandes Markus Söder von der CSU CSU (f.) Abkürzung für: Christlich Soziale Union; eine konservative Partei in Bayern hängt etwas auf|hängen hier: etwas an die Wand hängen in der Staatskanzlei die Staatskanzlei, -en (f.) das Amt für Verwaltung und Organisation der Regierung ein Kreuz Kreuz, -e (n.) hier: das Symbol des Christentums auf etwas auf|hängen hier: etwas an die Wand hängen . Und viele weitere Kreuze sollen folgen – zum Beispiel in Ämtern und Polizeistationen. Denn nach Meinung der Landesregierung in München ist das Kreuz ein Symbol für die bayerische Geschichte und Kultur, die eng mit dem Christentum verbunden ist. Im Gegensatz dazu gehört der Islam nicht zu Deutschland, sagen einige CSU-Politiker.
Aber 64 Prozent der Deutschen wollen keine Kreuze in staatlichen Behörden Behörde, -n (f.) das Amt; eine staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe . Auch viele Christen sind dagegen. Ein wichtiges Argument Argument, -e (n.) die Begründung für eine bestimmte Meinung gegen die Kreuze ist, dass Staat und Kirche in Deutschland offiziell getrennt sind. Das bedeutet, dass der Staat neutral neutral hier: so, dass man weder für noch gegen etwas ist sein soll und keine bestimmte Religion oder Weltanschauung Weltanschauung, -en (f.) die Vorstellung vom Leben und der Gesellschaft bevorzugen etwas/jemanden bevorzugen etwas/jemanden besser finden und deswegen besser behandeln als etwas anderes/jemand anderen darf.
Sogar Vertreter Vertreter, -/Vertreterin, -nen hier: jemand, der zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe oder Institution gehört der Kirchen sind mit der Entscheidung der bayerischen Regierung nicht einverstanden. Der Theologe Theologe, -n/Theologin, -nen jemand, der eine Religion wissenschaftlich untersucht Georg Essen sprach von einer „Instrumentalisierung Instrumentalisierung (f., nur Singular) die Tatsache, dass man etwas benutzt, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen des Kreuzes“ und der Münchner Weihbischof Weihbischof, -bischöfe (m.) ein hoher Priester in der katholischen Kirche Wolfgang Bischof sagte, das Kreuz ist kein „Wahlkampf Wahlkampf, -kämpfe (m.) die Werbung der Parteien in den Monaten vor der Wahl -Logo Logo, -s (n.) ein Symbol, das eine Firma für sich oder ein Produkt verwendet “.
Damit spricht er aus, was viele denken: Dass die bayerische Regierungspartei, die CSU, die Kreuze aufhängt, um bei der nächsten Wahl im Oktober 2018 mehr Stimmen zu bekommen. Denn der Erfolg der AfD AfD (f.) Abkürzung für: Alternative für Deutschland; eine rechte Partei bei den letzten Wahlen in Deutschland hat gezeigt, dass kulturelle Identität Identität, -en (f.) hier: das Gefühl, dass man zusammengehört und Abgrenzung Abgrenzung, -en (f.) hier: das öffentliche Zeigen der Unterschiede zwischen der eigenen Gruppe und anderen Gruppen von anderen Religionen bei den Bürgern sehr populäre populär hier: beliebt; verbreitet Themen sind.
Streit um das Kreuz
Kreuz, -e (n.) — hier: das Symbol des Christentums
Behörde, -n (f.) — das Amt; eine staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe
Ministerpräsident, -en/Ministerpräsidentin, -nen — der Regierungschef/ die Regierungschefin eines Bundeslandes
CSU (f.) — Abkürzung für: Christlich Soziale Union; eine konservative Partei in Bayern
etwas auf|hängen — hier: etwas an die Wand hängen
die Staatskanzlei, -en (f.) — das Amt für Verwaltung und Organisation der Regierung
Argument, -e (n.) — die Begründung für eine bestimmte Meinung
neutral — hier: so, dass man weder für noch gegen etwas ist
Weltanschauung, -en (f.) — die Vorstellung vom Leben und der Gesellschaft
etwas/jemanden bevorzugen — etwas/jemanden besser finden und deswegen besser behandeln als etwas anderes/jemand anderen
Vertreter, -/Vertreterin, -nen — hier: jemand, der zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe oder Institution gehört
Theologe, -n/Theologin, -nen — jemand, der eine Religion wissenschaftlich untersucht
Instrumentalisierung (f., nur Singular) — die Tatsache, dass man etwas benutzt, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen
Weihbischof, -bischöfe (m.) — ein hoher Priester in der katholischen Kirche
Wahlkampf, -kämpfe (m.) — die Werbung der Parteien in den Monaten vor der Wahl
Logo, -s (n.) — ein Symbol, das eine Firma für sich oder ein Produkt verwendet
AfD (f.) — Abkürzung für: Alternative für Deutschland; eine rechte Partei
Identität, -en (f.) — hier: das Gefühl, dass man zusammengehört
Abgrenzung, -en (f.) — hier: das öffentliche Zeigen der Unterschiede zwischen der eigenen Gruppe und anderen Gruppen
populär — hier: beliebt; verbreitet