Hilfe für Geflüchtete mit Behinderung
Der Krieg in der Ukraine zwingt Millionen Menschen zur Flucht. Wer zusätzlich eine Geh- oder Sehbehinderung hat, schafft es kaum ohne Hilfe von außen. Zwei deutsche Organisationen unterstützen Betroffene.
Hilfe für Geflüchtete Geflüchtete, -n (m./f.) jemand, der sein Heimatland aus einem bestimmten Grund (z. B. Krieg) verlassen muss; der Flüchtling (Verb: flüchten) mit Behinderung Behinderung, -en (f.) ein bleibendes körperliches, geistiges oder psychisches Handicap
Der Krieg in der Ukraine zwingt Millionen Menschen zur Flucht. Wer auch noch eine Geh- oder Sehbehinderung hat, schafft es kaum ohne Hilfe von außen. Zwei deutsche Organisationen unterstützen Betroffene Betroffene, -n (m./f.) die Person, die ein bestimmtes Problem hat .
Während Millionen Ukrainer Schutz vor dem Krieg suchen, wird eine besonders gefährdete Gruppe oft vergessen: Menschen mit Behinderung. Denn wer zum Beispiel im Rollstuhl Rollstuhl, -stühle (m.) ein Stuhl mit Rädern für Körperbehinderte oder Kranke, die nicht gehen können sitzt, kann meistens keinen Luftschutzkeller Luftschutzkeller, - (m.) ein Ort, der Menschen im Krieg Schutz vor Luftangriffen bietet erreichen. Ulrike Lessig, die den Hilfsverein „Be an angel“ für Geflüchtete leitet und selbst im Rollstuhl sitzt, kann sich den Schrecken Schrecken, - (m.) hier: etwas, das Angst macht genau vorstellen: „Es ist Fliegeralarm Fliegeralarm, -e (m.) ein lautes Notsignal, mit dem Menschen im Krieg vor Luftangriffen gewarnt werden , und ich kann nicht aus meiner Wohnung […] Allein schon die Vorstellung macht mir Gänsehaut Gänsehaut (f., nur Singular) hier: die Angst; das starke Gefühl .“
Auch wenn die Flucht gelingt, ist eine Gehbehinderung ein großes Problem. Dies zeigt sich in Moldawien: Fast 400.000 Menschen haben bis Anfang April 2022 dort Schutz gesucht, doch das kleine Land ist mit so vielen Geflüchteten überfordert überfordert so, dass etwas zu schwierig für jemanden ist; so, dass man nicht schaffen kann, was von einem verlangt wird . Die medizinische Versorgung Versorgung (f., nur Singular) die Tatsache, dass man jemandem gibt, was er braucht funktioniert nicht und Rollstühle sind oft kaputt, so Lessig. Seit Anfang März engagiert sich sich engagieren hier: sich für etwas einsetzen; aktiv sein ihr Verein in Moldawien, versorgt chronisch chronisch dauernd; ständig Kranke und bringt neues Hilfsmaterial ins Land.
Blinde und Sehbehinderte haben ebenfalls oft Schwierigkeiten bei der Flucht vor dem Krieg – vor allem, wenn sie keine Begleitung haben. Rainer Delgado vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband Verband, Verbände (m.) hier: die Organisation; der Verein , der Betroffene aus der Ukraine nach Deutschland gebracht hat, sagt: „Wenn Sie als blinder Mensch einen sehenden Angehörigen Angehörige, -n (m./f.) hier: das Familienmitglied; der/die Verwandte haben, dann kommen Sie eigentlich überall hin.“ Er berichtet aber auch von Blinden, die allein unterwegs waren, und von Paaren, bei denen beide blind waren.
In Deutschland sind sie zwar vor dem Krieg sicher, doch es fehlt ihnen dort an Orientierung Orientierung (f., hier nur Singular) hier: die Tatsache, dass jemand weiß, wo er ist und wohin er geht . Normalerweise können Blinde andere Menschen um Hilfe bitten, wenn sie einen Weg suchen. „Aber wenn ich blind bin und keinerlei keinerlei gar kein/e; überhaupt kein/e Sprachkenntnisse habe, dann fällt das alles weg“, sagt Delgado. Um das zu ändern, braucht es vor allem Zeit – und Menschen, die Blinde in dem für sie fremden Land begleiten.
Hilfe für Geflüchtete mit Behinderung
Geflüchtete, -n (m./f.) — jemand, der sein Heimatland aus einem bestimmten Grund (z. B. Krieg) verlassen muss; der Flüchtling (Verb: flüchten)
Behinderung, -en (f.) — ein bleibendes körperliches, geistiges oder psychisches Handicap
Betroffene, -n (m./f.) — die Person, die ein bestimmtes Problem hat
Rollstuhl, -stühle (m.) — ein Stuhl mit Rädern für Körperbehinderte oder Kranke, die nicht gehen können
Luftschutzkeller, - (m.) — ein Ort, der Menschen im Krieg Schutz vor Luftangriffen bietet
Schrecken, - (m.) — hier: etwas, das Angst macht
Fliegeralarm, -e (m.) — ein lautes Notsignal, mit dem Menschen im Krieg vor Luftangriffen gewarnt werden
Gänsehaut (f., nur Singular) — hier: die Angst; das starke Gefühl
überfordert — so, dass etwas zu schwierig für jemanden ist; so, dass man nicht schaffen kann, was von einem verlangt wird
Versorgung (f., nur Singular) — die Tatsache, dass man jemandem gibt, was er braucht
sich engagieren — hier: sich für etwas einsetzen; aktiv sein
chronisch — dauernd; ständig
Verband, Verbände (m.) — hier: die Organisation; der Verein
Angehörige, -n (m./f.) — hier: das Familienmitglied; der/die Verwandte
Orientierung (f., hier nur Singular) — hier: die Tatsache, dass jemand weiß, wo er ist und wohin er geht
keinerlei — gar kein/e; überhaupt kein/e