NS-Raubkunst: die Geschichten der Opfer
Lange sprach man nicht über die Opfer: In der NS-Zeit wurden jüdischen Sammlerinnen und Sammlern Kunstwerke geraubt. Nun erzählt ein Filmprojekt ihre Geschichten. Sie handeln von Flucht, Deportation und Ermordung.
NS NS Abkürzung für: Nationalsozialismus; Diktatur unter Adolf Hitler (1933 – 1945) -Raubkunst Raubkunst (f., nur Singular) hier: Kunst, die durch das NS-Regime gestohlen wurde : die Geschichten der Opfer
Lange sprach man nicht über die Opfer: In der NS-Zeit wurden jüdischen jüdisch so, dass man dem Judentum angehört Sammlerinnen und Sammlern Kunstwerke geraubt etwas rauben mit Gewalt etwas nehmen, was einem nicht gehört . Nun erzählt ein Filmprojekt ihre Geschichten. Sie handeln von Flucht, Deportation Deportation, -en (f.) eine von einem Staat verfügte zwanghafte Beförderung einer Gruppe von Personen an einen bestimmten, manchmal weit entfernten Ort und Ermordung Ermordung, -en (f.) die Tötung eines Menschen .
Die Werke sind oft berühmt: das goldene Porträt Porträt, -s (n., aus dem Französischen) hier: das Gemälde einer Person der Adele Bloch-Bauer von Gustav Klimt zum Beispiel oder die „Justitia“ von Carl Spitzweg. Ihre Gemeinsamkeit: Das NS-Regime Regime, -s (n.) eine Regierung, die nicht demokratisch ist; die Diktatur hat sie jüdischen Besitzerinnen und Besitzern in den 1930er- und 1940er-Jahren geraubt. Nach dem Krieg hat man die Herkunft dieser Werke oft nicht geprüft, und auch nach den Opfern wurde nicht gefragt.
Erst 1998 verpflichtete sich sich zu etwas verpflichten fest versprechen, etwas zu tun Deutschland, seine Kunstwerke auf Raubkunst zu untersuchen. Doch diese Arbeit ist umfangreich umfangreich groß; so, dass etwas aus vielen Teilen besteht und kompliziert: „Wir sprechen hier von insgesamt schätzungsweise schätzungsweise ungefähr; so viel, wie man schätzen würde 600.000 Kunstwerken“, sagt Kunsthistoriker Bernhard Maaz. Etwa 375 davon haben die Kulturinstitutionen „Bayerische Staatsgemäldesammlungen“, die Maaz leitet, und die „Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ seit 1998 zurückgegeben, außerdem ca. 2.000 Bücher.
„Wir machen seit 20 Jahren Provenienzforschung Provenienzforschung, -en (f.) eine Untersuchung, die klären soll, woher ein Kunstwerk oder Ähnliches kommt , helfen bei Restitutionen Restitution, -en (f.) hier: die Rückgabe von etwas oder die Entschädigung für etwas oder stoßen etwas an|stoßen dafür sorgen, dass etwas begonnen wird sie an etwas an|stoßen dafür sorgen, dass etwas begonnen wird “, sagt Maaz. „Doch was zu wenig vermittelt bleibt etwas bleibt zu wenig vermittelt es wird zu wenig über etwas berichtet , ist die große emotionale Tragweite emotionale Tragweite (f., nur Singular) die Dimension der Gefühle dieser Prozesse.“ Damit beschäftigen sich die beiden Institutionen nun in einem gemeinsamen Projekt: 30 Filme erzählen die Geschichten berühmter Kunstwerke und konzentrieren sich dabei auch auf die Schicksale Schicksal, -e (n.) hier: die Lebensgeschichte, die sich nicht positiv entwickelt hat ihrer jüdischen Besitzerinnen und Besitzer.
Es sind Geschichten wie die des Zuckerfabrikanten Ferdinand Bloch-Bauer, dem sein Betrieb weggenommen wurde und der kurz nach Kriegsende verarmt und einsam in der Schweiz starb. Das Porträt von Klimt zeigt seine Ehefrau. Die „Justitia“ hatte der Kaufmann Leo Bendel unter ihrem Wert verkaufen müssen, als er auf der Flucht vor den Nazis nach Wien ging. 1939 wurde er in das KZ KZ, s (n.) Abkürzung für: das Konzentrationslager; eine Art Gefängnis, in dem die Nationalsozialisten sehr viele Menschen gefangen hielten und töteten Buchenwald deportiert, wo er 1940 starb. Diese Geschichten mahnen mahnen hier: jemanden an etwas erinnern; jemanden auf etwas hinweisen : Neben der Rückgabe der Kunstwerke an die Familien dürfen die Schicksale der Opfer nicht vergessen werden.
NS-Raubkunst: die Geschichten der Opfer
NS — Abkürzung für: Nationalsozialismus; Diktatur unter Adolf Hitler (1933 – 1945)
Raubkunst (f., nur Singular) — hier: Kunst, die durch das NS-Regime gestohlen wurde
jüdisch — so, dass man dem Judentum angehört
etwas rauben — mit Gewalt etwas nehmen, was einem nicht gehört
Deportation, -en (f.) — eine von einem Staat verfügte zwanghafte Beförderung einer Gruppe von Personen an einen bestimmten, manchmal weit entfernten Ort
Ermordung, -en (f.) — die Tötung eines Menschen
Porträt, -s (n., aus dem Französischen) — hier: das Gemälde einer Person
Regime, -s (n.) — eine Regierung, die nicht demokratisch ist; die Diktatur
sich zu etwas verpflichten — fest versprechen, etwas zu tun
umfangreich — groß; so, dass etwas aus vielen Teilen besteht
schätzungsweise — ungefähr; so viel, wie man schätzen würde
Provenienzforschung, -en (f.) — eine Untersuchung, die klären soll, woher ein Kunstwerk oder Ähnliches kommt
Restitution, -en (f.) — hier: die Rückgabe von etwas oder die Entschädigung für etwas
etwas an|stoßen — dafür sorgen, dass etwas begonnen wird
etwas bleibt zu wenig vermittelt — es wird zu wenig über etwas berichtet
emotionale Tragweite (f., nur Singular) — die Dimension der Gefühle
Schicksal, -e (n.) — hier: die Lebensgeschichte, die sich nicht positiv entwickelt hat
KZ, s (n.) — Abkürzung für: das Konzentrationslager; eine Art Gefängnis, in dem die Nationalsozialisten sehr viele Menschen gefangen hielten und töteten
mahnen — hier: jemanden an etwas erinnern; jemanden auf etwas hinweisen