Schwule Kunst: Tom of Finland bleibt aktuell
Die Bilder des Zeichners Touko Laaksonen zeigen schwule Männer stark und selbstbewusst. Mit seiner Kunst sorgte der Finne für eine ästhetische Revolution. Bis heute ist sie für viele schwule und queere Menschen wichtig.
Schwule schwul homosexuell; so, dass ein Mann einen Mann liebt Kunst: Tom of Finland bleibt aktuell
Die Bilder des Zeichners Touko Laaksonen zeigen schwule Männer stark und selbstbewusst selbstbewusst so, dass man Vertrauen in sich selbst hat . Mit seiner Kunst sorgte der Finne für eine ästhetische ästhetisch hier: auf die äußere (künstlerische) Darstellung von etwas bezogen Revolution Revolution, -en (f.) hier: eine große Veränderung; etwas ganz Neues . Bis heute ist sie für viele schwule und queere queer (aus dem Englischen) bi-, homo-, trans- oder intersexuell Menschen wichtig.
In den USA der 1960er-Jahre begann der Illustrator Illustrator, -en/Illustratorin, -nen ein Beruf, bei dem man Texte mit Bildern ergänzt „Tom of Finland“, der eigentlich Touko Laaksonen heißt, Männer zu zeichnen. Sexy, maskulin und muskulös muskulös so, dass jemand viele Muskeln hat sollten sie aussehen. Die Menschen auf seinen Bildern tragen enge Lederkleidung und zeigen ihre schwule Sexualität Sexualität (f., nur Singular) sexuelle Gefühle und Aktivitäten stolz und unbefangen unbefangen so, dass jemand keine Sorgen oder Hemmungen bei etwas hat . Mit seinen Zeichnungen hatte der 1991 verstorbene Finne großen Erfolg, sowohl in Europa als auch in Nordamerika.
Der Illustrator begründete etwas begründen hier: dafür sorgen, dass etwas entsteht außerdem eine ganze Subkultur Subkultur, -en (f.) hier: ein kleinerer Teil einer gesellschaftlichen Gruppe mit bestimmten Gewohnheiten, eigenem Kleidungsstil oder besonderen Regeln innerhalb der schwulen Szene Szene, -n (f.) hier: ein gesellschaftlicher und kultureller Bereich mit einem bestimmten Lebensstil; die soziale Gruppe . „Er war der Vater des Leders“, sagt Richard Villani, der aktuell in Berlin ein Festival zu Tom of Finland organisiert. Die Zeichnungen vermittelten etwas vermitteln hier: eine Vorstellung über etwas öffentlich bekannt machen ein positives Bild von schwuler Sexualität – was in den 1960er-Jahren neu war. Noch nie waren schwule Männer, die häufig Ablehnung und Vorurteile Vorurteil, -e (n.) eine meist negative Meinung über jemanden/etwas, ohne jemanden/etwas richtig zu kennen erleben, so dargestellt worden.
Tom of Finlands Bilder waren auch deshalb so erfolgreich beim Publikum, weil sie mit mit etwas auf|räumen hier: eine falsche Vorstellung über etwas aus der Welt schaffen einem Vorurteil aufräumten mit etwas auf|räumen hier: eine falsche Vorstellung über etwas aus der Welt schaffen : dass schwule Männer immer weich und feminin aussehen. Für den Soziologen Soziologe, -n/Soziologin, -nen ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin, der/die sich mit dem Verhalten der Menschen in der Gesellschaft beschäftigt Christopher Conner sind solche Behauptungen schädlich: Viele Schwule sind wegen ihnen mit ihrem eigenen Körper so unzufrieden, dass sie davon krank werden. Manche versuchen, besonders männlich auszusehen. Ein Ideal Ideal, -e (n.) hier: die Idee, wie jemand oder etwas sein soll , das jedoch nur schwer zu erreichen ist – und für Kritik an Tom of Finlands Kunst gesorgt hat.
Conner gehörte früher selbst zu den Kritikern, findet aber inzwischen: „Die Bilder Tom of Finlands sind sehr sexy und promiskuitiv promiskuitiv so, dass jemand gern viel Sex mit unterschiedlichen Personen hat . Sie zeigen, dass es okay ist, das eigene Verlangen, die eigenen Gefühle auszudrücken.“ Auch politisch sind die Bilder nach wie vor wichtig, denn in vielen Ländern ist die Gesellschaft in den letzten Jahren konservativer geworden. In einigen US-Staaten verbieten neue Gesetze sogar das Reden über Schwule im Schulunterricht, und es gibt immer mehr Straftaten gegen queere Menschen.
Schwule Kunst: Tom of Finland bleibt aktuell
schwul — homosexuell; so, dass ein Mann einen Mann liebt
selbstbewusst — so, dass man Vertrauen in sich selbst hat
ästhetisch — hier: auf die äußere (künstlerische) Darstellung von etwas bezogen
Revolution, -en (f.) — hier: eine große Veränderung; etwas ganz Neues
queer (aus dem Englischen) — bi-, homo-, trans- oder intersexuell
Illustrator, -en/Illustratorin, -nen — ein Beruf, bei dem man Texte mit Bildern ergänzt
muskulös — so, dass jemand viele Muskeln hat
Sexualität (f., nur Singular) — sexuelle Gefühle und Aktivitäten
unbefangen — so, dass jemand keine Sorgen oder Hemmungen bei etwas hat
etwas begründen — hier: dafür sorgen, dass etwas entsteht
Subkultur, -en (f.) — hier: ein kleinerer Teil einer gesellschaftlichen Gruppe mit bestimmten Gewohnheiten, eigenem Kleidungsstil oder besonderen Regeln
Szene, -n (f.) — hier: ein gesellschaftlicher und kultureller Bereich mit einem bestimmten Lebensstil; die soziale Gruppe
etwas vermitteln — hier: eine Vorstellung über etwas öffentlich bekannt machen
Vorurteil, -e (n.) — eine meist negative Meinung über jemanden/etwas, ohne jemanden/etwas richtig zu kennen
mit etwas auf|räumen — hier: eine falsche Vorstellung über etwas aus der Welt schaffen
Soziologe, -n/Soziologin, -nen — ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin, der/die sich mit dem Verhalten der Menschen in der Gesellschaft beschäftigt
Ideal, -e (n.) — hier: die Idee, wie jemand oder etwas sein soll
promiskuitiv — so, dass jemand gern viel Sex mit unterschiedlichen Personen hat