Wie politisch dürfen Sportler sein?
Mesut Özil und Ilkay Gündogan sind international bekannte Fußballer und spielen in der deutschen Nationalmannschaft. Im Mai 2018 schenkten sie dem türkischen Präsidenten Trikots – und sorgten damit für Aufregung.
Wie politisch dürfen Sportler sein?
Mesut Özil und Ilkay Gündogan sind international bekannte Fußballer und spielen in der deutschen Nationalmannschaft. Im Mai 2018 schenkten sie dem türkischen Präsidenten Trikots – und sorgten damit für Aufregung.
Bekannte Sportler sind öffentliche Personen. Die Medien Medien (hier nur Plural) die Presse; Fernsehen, Zeitungen, Radio und Internet-Presse interessieren sich nicht nur für ihre sportlichen Leistungen, sondern auch dafür, wie sie sich außerhalb von sportlichen Wettbewerben Wettbewerb, -e (m.) eine Veranstaltung, bei der die Leistung von mehreren Menschen verglichen wird und am Ende einer von ihnen als Bester gewinnt verhalten. Kommentare Kommentar, -e (m.) eine Meinung zu etwas, die öffentlich gesagt wird zur Politik sind oft willkommen: Zum Beispiel sind Äußerungen Äußerung, -en (f.) etwas, das jemand sagt; die Bemerkung gegen Rassismus Rassismus (m., nur Singular) die Meinung, dass bestimmte Menschengruppen wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere gerne gesehen und haben einen positiven Einfluss auf die Beliebtheit eines Sportlers. Auch ein Foto mit der Bundeskanzlerin kommt gut an gut an|kommen hier: positiv beurteilt werden; positive Reaktionen auslösen .
Aber das gilt nicht für jedes Foto mit einem Politiker: Mesut Özil und Ilkay Gündogan, zwei deutsche Fußball-Nationalspieler, die aus der Türkei stammen aus etwas stammen zu einer Familie gehören, die aus einem bestimmten Land oder Ort kommt , trafen im Mai 2018 den türkischen Präsidenten Erdogan. Im Juni findet in der Türkei die Wahl des Präsidenten statt und Erdogan war in London, um dort Wahlkampf Wahlkampf, -kämpfe (m.) die Werbung der Parteien in den Monaten vor der Wahl zu machen. Bei dieser Veranstaltung schenkten die beiden Fußballer ihm Trikots Trikot, -s (n.) hier: ein T-Shirt, das alle Sportler einer Mannschaft beim Spiel tragen . Gündogan hatte auf das Trikot geschrieben: „Für meinen verehrten verehrt höfliche Anrede: so, dass man großen Respekt/große Achtung vor jemandem hat Präsidenten – hochachtungsvoll hochachtungsvoll mit viel Respekt; mit großer Achtung !“
Das sorgte für Aufregung Aufregung (f., nur Singular) hier: die Unruhe; der Streit; die Diskussionen , denn die Politik von Präsident Erdogan ist in Deutschland umstritten umstritten so, dass es verschiedene Meinungen über eine Person/Sache gibt , zum Beispiel weil Journalisten dort nicht mehr frei berichten können. Der Politiker Cem Özdemir, der selbst auch aus der Türkei kommt, nannte das Treffen mit Erdogan „geschmacklose geschmacklos nicht passend; schlecht ausgewählt Wahlkampfhilfe“. Manche Nutzer Nutzer, -/Nutzerin, -nen jemand, der das Internet/einen Internetdienst benutzt forderten sogar auf Twitter, dass die beiden Fußballspieler nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft Nationalmannschaft, -en (f.) die Gruppe von Sportlern, die für ein Land an einer internationalen Sportveranstaltung teilnimmt spielen dürfen.
Sportler müssen sich also gut überlegen, welche Politiker sie unterstützen. Denn sie sind Botschafter Botschafter, -/Botschafterin, -nen hier: jemand, der etwas repräsentiert; jemand, der etwas/jemanden öffentlich vertritt ihres Vereins und des Landes, für das sie spielen. Joachim Löw, der Trainer Trainer, -/Trainerin, -nen hier: jemand, der Sportler auf einen Wettkampf vorbereitet der deutschen Nationalmannschaft, will ein Gespräch mit Özil und Gündogan führen. An der Fußballweltmeisterschaft Fußball-Weltmeisterschaft, -en (f.) der alle vier Jahre stattfindende Fußball-Wettkampf zwischen vielen Ländern der Welt (Abkürzung: die WM) in Russland im Sommer dürfen sie aber teilnehmen.
Wie politisch dürfen Sportler sein?
Nationalmannschaft, -en (f.) — die Gruppe von Sportlern, die für ein Land an einer internationalen Sportveranstaltung teilnimmt
Trikot, -s (n.) — hier: ein T-Shirt, das alle Sportler einer Mannschaft beim Spiel tragen
Aufregung (f., nur Singular) — hier: die Unruhe; der Streit; die Diskussionen
Medien (hier nur Plural) — die Presse; Fernsehen, Zeitungen, Radio und Internet-Presse
Wettbewerb, -e (m.) — eine Veranstaltung, bei der die Leistung von mehreren Menschen verglichen wird und am Ende einer von ihnen als Bester gewinnt
Kommentar, -e (m.) — eine Meinung zu etwas, die öffentlich gesagt wird
Äußerung, -en (f.) — etwas, das jemand sagt; die Bemerkung
Rassismus (m., nur Singular) — die Meinung, dass bestimmte Menschengruppen wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere
gut an|kommen — hier: positiv beurteilt werden; positive Reaktionen auslösen
aus etwas stammen — zu einer Familie gehören, die aus einem bestimmten Land oder Ort kommt
Wahlkampf, -kämpfe (m.) — die Werbung der Parteien in den Monaten vor der Wahl
verehrt — höfliche Anrede: so, dass man großen Respekt/große Achtung vor jemandem hat
hochachtungsvoll — mit viel Respekt; mit großer Achtung
umstritten — so, dass es verschiedene Meinungen über eine Person/Sache gibt
geschmacklos — nicht passend; schlecht ausgewählt
Nutzer, -/Nutzerin, -nen — jemand, der das Internet/einen Internetdienst benutzt
Botschafter, -/Botschafterin, -nen — hier: jemand, der etwas repräsentiert; jemand, der etwas/jemanden öffentlich vertritt
Trainer, -/Trainerin, -nen — hier: jemand, der Sportler auf einen Wettkampf vorbereitet
Fußball-Weltmeisterschaft, -en (f.) — der alle vier Jahre stattfindende Fußball-Wettkampf zwischen vielen Ländern der Welt (Abkürzung: die WM)