Ramadan – gemeinsam fasten und feiern
In vielen Ländern des Nahen Ostens nehmen auch Nicht-Muslime an den Feiern zum Ramadan teil, einige fasten sogar mit. Auch in Europa werden gemeinsame Feierlichkeiten immer beliebter.
Ramadan Ramadan, -e (m., meist Singular) besonderer Monat im Islam, in dem gläubige Muslime nur nach Sonnenuntergang essen und trinken – gemeinsam fasten fasten eine Zeit lang ganz bewusst etwas nicht trinken, essen oder tun und feiern
In vielen Ländern des Nahen Ostens Naher Osten (m., nur Singular) Region in Westasien, die mehrere Länder umfasst nehmen auch Nicht-Muslime Muslim, -e/Muslima, -s eine Person, die den Islam als Religion hat an den Feiern zum Ramadan teil, einige fasten sogar mit. Auch in Europa werden gemeinsame Feierlichkeiten immer beliebter.
„Manchmal machen Christen Christ, -en/Christin, -nen eine Person, die das Christentum als Religion hat Nachtisch“, erzählt Kholoud Khardoum aus dem Irak. „Manchmal bringen Muslime Essen vorbei. Oder sie fasten alle zusammen. Es ist wirklich schön, diese Dinge zu teilen“, sagt sie. Auch die ägyptische Koptin Kopte, -n/Koptin, -nen hier: Angehörige der koptisch-orthodoxen Kirchen Um Amir fastet und isst im Ramadan mit ihrer muslimischen Freundin. Rita aus dem Libanon fastet ebenfalls: „Ich bin Christin, aber seit ich klein war, habe ich viele muslimische Freunde, und für mich waren die Unterschiede der Religionen nie wichtig“, sagt sie.
Alle drei leben in Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit. Hier ist der Ramadan Teil des öffentlichen Lebens und betrifft jemanden betreffen zu tun haben mit etwas/jemandem daher auch Nicht-Muslime – ähnlich, wie Weihnachten in Europa auch Nicht-Christen betrifft. Doch auch in Europa wird der Fastenmonat immer bekannter. 2023 wurde in London erstmals eine wichtige Straße mit Ramadan-Lichtern geschmückt etwas schmücken etwas schöner machen; etwas dekorieren , 2024 folgte Frankfurt am Main dem Beispiel. Und im österreichischen Kärnten kommen beim „offenen Iftar Iftar, -s (m.) das tägliche Fastenbrechen im Ramadan nach Sonnenuntergang “ jedes Jahr mehr Muslime und Nicht-Muslime zum Fastenbrechen Fastenbrechen (n., nur Singular) die erste Mahlzeit nach einer Fastenzeit zusammen.
Doch es gibt auch Kritik. Einige Muslime ärgern sich über die Kommerzialisierung des Ramadans. Konservative Geistliche Geistliche, -n (m./f.) Person, die theologische Aufgaben in einer Religionsgemeinschaft übernimmt meinen, dass Nicht-Muslime nicht daran teilnehmen sollten. Rechtsextreme Rechtsextreme, -n (m./f.) eine Person, die rassistisch und ausländerfeindlich denkt in Europa sind dagegen, weil sie kulturelle Vielfalt Vielfalt (f., nur Singular) die große Anzahl von Unterschiedlichem/Verschiedenem ablehnen. Und einigen Social-Media-Persönlichkeiten, die aus dem Fasten eine Art Gesundheitswettbewerb gemacht haben, wird kulturelle Aneignung kulturelle Aneignung (f., nur Singular) die Tatsache, dass jemand Elemente einer anderen Kultur benutzt, oft um Geld damit zu verdienen vorgeworfen jemandem etwas vor|werfen jemanden beschuldigen; sagen, dass jemand etwas Falsches macht oder gemacht hat .
Farid Hafez von der Georgetown-Universität in Washington sieht vor allem Vorteile in der Aufwertung Aufwertung, -en (f.) hier: die Tatsache, dass etwas mehr Beachtung findet des Ramadans. Denn laut Hafez wird dadurch „die politische Anerkennung und Gleichberechtigung der Muslime im öffentlichen Raum“ gestärkt. Auch für Esther-Miriam Wagner von der Universität Cambridge überwiegen überwiegen hier: wichtiger sein; mehr sehr die Vorteile: „Wenn wir eine vielfältige Gesellschaft haben, sehen wir, dass die Vielfalt eine blühende blühen eigentlich: eine Blüte bilden (Pflanzen); hier: schön und lebendig sein und lebendige und in der Regel gerechtere Gesellschaft fördert“, sagt sie.
Ramadan – gemeinsam fasten und feiern
Ramadan, -e (m., meist Singular) — besonderer Monat im Islam, in dem gläubige Muslime nur nach Sonnenuntergang essen und trinken
fasten — eine Zeit lang ganz bewusst etwas nicht trinken, essen oder tun
Naher Osten (m., nur Singular) — Region in Westasien, die mehrere Länder umfasst
Muslim, -e/Muslima, -s — eine Person, die den Islam als Religion hat
Christ, -en/Christin, -nen — eine Person, die das Christentum als Religion hat
Kopte, -n/Koptin, -nen — hier: Angehörige der koptisch-orthodoxen Kirchen
jemanden betreffen — zu tun haben mit etwas/jemandem
etwas schmücken — etwas schöner machen; etwas dekorieren
Iftar, -s (m.) — das tägliche Fastenbrechen im Ramadan nach Sonnenuntergang
Fastenbrechen (n., nur Singular) — die erste Mahlzeit nach einer Fastenzeit
Geistliche, -n (m./f.) — Person, die theologische Aufgaben in einer Religionsgemeinschaft übernimmt
Rechtsextreme, -n (m./f.) — eine Person, die rassistisch und ausländerfeindlich denkt
Vielfalt (f., nur Singular) — die große Anzahl von Unterschiedlichem/Verschiedenem
kulturelle Aneignung (f., nur Singular) — die Tatsache, dass jemand Elemente einer anderen Kultur benutzt, oft um Geld damit zu verdienen
jemandem etwas vor|werfen — jemanden beschuldigen; sagen, dass jemand etwas Falsches macht oder gemacht hat
Aufwertung, -en (f.) — hier: die Tatsache, dass etwas mehr Beachtung findet
überwiegen — hier: wichtiger sein; mehr sehr
blühen — eigentlich: eine Blüte bilden (Pflanzen); hier: schön und lebendig sein