Ein Prinz, eine Burg und ein Rechtsstreit
Früher gehörte die Burg Rheinfels der Familie des Kaisers. Heute ist sie Eigentum der Stadt St. Goar und bringt ihr jedes Jahr viel Geld ein. Doch jetzt klagte der Ururenkel des Kaisers: Er will die Burg zurückhaben.
Ein Prinz, eine Burg und ein Rechtsstreit
Früher gehörte die Burg Rheinfels der Familie des Kaisers. Heute ist sie Eigentum der Stadt St. Goar und bringt ihr jedes Jahr viel Geld ein. Doch jetzt klagte der Ururenkel des Kaisers: Er will die Burg zurückhaben.
Seit über 100 Jahren gibt es in Deutschland keine Monarchie Monarchie, -n (f.) ein Staat, der von einem König/einer Königin oder einem Kaiser/einer Kaiserin regiert wird mehr. 1918 musste der letzte deutsche Kaiser Kaiser, -/Kaiserin, -nen jemand, der ein Land regiert und mehr Macht hat als der König aus der Familie der Hohenzollern abdanken ab|danken sein Amt als König/Königin oder Kaiser/Kaiserin aufgeben und Deutschland verlassen. Trotzdem besitzen die Nachfahren Nachfahre, -n/Nachfahrin, -nen ein Nachkomme (das Kind/der Enkel/die Enkelin …) einer Person des Kaisers immer noch mehrere Burgen Burg, -en (f.) ein großes Gebäude, das in alten Zeiten zum Wohnen und zur Verteidigung gegen Feinde diente in Deutschland. Viele Burgen und Schlösser der Familie Hohenzollern sind inzwischen aber Eigentum des Staates.
Nun verlangt etwas zurück|verlangen sagen, dass man etwas wiederhaben will Georg Friedrich Prinz Prinz, -en/Prinzessin, -nen ein Mitglied der Familie des Königs/des Kaisers von Preußen Preußen (n., meist ohne Artikel) ein Name für ein Gebiet im heutigen Polen; ein früheres Königreich in Deutschland , der Ururenkel Ururenkel, -/Urenklin, -nen der Enkel des Enkels von jemandem des letzten Kaisers, eine dieser Burgen zurück etwas zurück|verlangen sagen, dass man etwas wiederhaben will : die Burg Rheinfels, die heute der kleinen Stadt St. Goar am Rhein gehört. Sie liegt im Tal der Lorelei - einer beliebten Touristenregion, die 2002 zum etwas/jemanden zu etwas/jemandem erklären offiziell bestimmen, dass etwas/jemand etwas/jemand ist UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe (n., nur Singular) hier: ein von der UNESCO verliehener Titel für besonders wichtige und seltene Naturgebiete erklärt etwas/jemanden zu etwas/jemandem erklären offiziell bestimmen, dass etwas/jemand etwas/jemand ist wurde. Besucher können die Burg besichtigen und auch dort übernachten, denn die Stadt hat einen Teil des Gebäudes für 99 Jahre an ein Hotel verpachtet etwas an jemanden verpachten jemandem erlauben, gegen Geld ein Gebäude oder ein Stück Land zu nutzen .
Dieser Pachtvertrag ist der Grund dafür, dass der Prinz von Preußen die Stadt St. Goar verklagt jemanden verklagen vor Gericht gegen jemanden kämpfen hat. Der 42-Jährige findet nämlich, dass eine Verpachtung für fast 100 Jahre das Gleiche ist wie ein Verkauf. Mit seiner ersten Klage Klage , -n (f.) hier: die Beschwerde vor Gericht hatte er aber keinen Erfolg: Im Juni 2019 hat das Gericht seinen Antrag abgelehnt.
Doch die Stadt St. Goar kann sich noch nicht freuen. Wenn der Prinz in Berufung geht in Berufung gehen ein Urteil nicht richtig finden und zu einem höheren Gericht gehen , könnte sie die Burg doch noch verlieren. Bürgermeister Horst Vogt erklärte: „Die Burg Rheinfels ist das Herz von St. Goar.“ Die Pacht und die Eintrittsgelder bringen jemandem etwas ein|bringen der Grund dafür sein, dass jemand etwas bekommt der Stadt jedes Jahr 350.000 Euro ein jemandem etwas ein|bringen der Grund dafür sein, dass jemand etwas bekommt . Für St. Goar könnte der Verlust Verlust (m., nur Singular) hier: die Tatsache, dass man etwas verliert der Burg den Bankrott Bankrott, -e (m.) die Tatsache, dass man kein Geld mehr hat bedeuten – dem Prinzen würde er allerdings viel Geld einbringen.
Ein Prinz, eine Burg und ein Rechtsstreit
Prinz, -en/Prinzessin, -nen — ein Mitglied der Familie des Königs/des Kaisers
Burg, -en (f.) — ein großes Gebäude, das in alten Zeiten zum Wohnen und zur Verteidigung gegen Feinde diente
Kaiser, -/Kaiserin, -nen — jemand, der ein Land regiert und mehr Macht hat als der König
jemandem etwas ein|bringen — der Grund dafür sein, dass jemand etwas bekommt
Ururenkel, -/Urenklin, -nen — der Enkel des Enkels von jemandem
Monarchie, -n (f.) — ein Staat, der von einem König/einer Königin oder einem Kaiser/einer Kaiserin regiert wird
ab|danken — sein Amt als König/Königin oder Kaiser/Kaiserin aufgeben
Nachfahre, -n/Nachfahrin, -nen — ein Nachkomme (das Kind/der Enkel/die Enkelin …) einer Person
etwas zurück|verlangen — sagen, dass man etwas wiederhaben will
Preußen (n., meist ohne Artikel) — ein Name für ein Gebiet im heutigen Polen; ein früheres Königreich in Deutschland
etwas/jemanden zu etwas/jemandem erklären — offiziell bestimmen, dass etwas/jemand etwas/jemand ist
UNESCO-Welterbe (n., nur Singular) — hier: ein von der UNESCO verliehener Titel für besonders wichtige und seltene Naturgebiete
etwas an jemanden verpachten — jemandem erlauben, gegen Geld ein Gebäude oder ein Stück Land zu nutzen
jemanden verklagen — vor Gericht gegen jemanden kämpfen
Klage , -n (f.) — hier: die Beschwerde vor Gericht
in Berufung gehen — ein Urteil nicht richtig finden und zu einem höheren Gericht gehen
Verlust (m., nur Singular) — hier: die Tatsache, dass man etwas verliert
Bankrott, -e (m.) — die Tatsache, dass man kein Geld mehr hat