Das Gendersternchen: Bürger oder Bürger*innen?
Das Gendersternchen * ist umstritten: Es macht die Sprache komplizierter, sagen die einen. Es ist wichtig, um Menschen aller Geschlechter einzuschließen, sagen die anderen. Doch worum geht es in der Diskussion genau?
Das Gendersternchen: Bürger oder Bürger*innen?
Das Gendersternchen * ist umstritten: Es macht die Sprache komplizierter, sagen die einen. Es ist wichtig, um Menschen aller Geschlechter einzuschließen, sagen die anderen. Doch worum geht es in der Diskussion genau?
Das Sternchen * kommt eigentlich aus der Computersprache und bedeutet so viel wie „alles Mögliche“. Im Deutschen soll es die Sprache geschlechtsneutraler geschlechtsneutral so, dass etwas nicht entweder männlich oder weiblich ist machen. Mit dem englischen Wort für „Geschlecht“ wird es zu „Gendersternchen Gendersternchen, - (n.) ein Zeichen, das geschlechtsneutrale Formen markiert “. Doch das kleine Zeichen ist umstritten umstritten so, dass es verschiedene Meinungen über etwas/jemanden gibt .
Im Deutschen gibt es für viele Personenbezeichnungen Bezeichnung, -en (f.) hier: die Benennung von etwas; das Wort für etwas eine männliche und eine weibliche Form, zum Beispiel Bürger und Bürgerin. Menschen, die sich keinem der beiden Geschlechter zugehörig zugehörig so, dass man zu etwas (z. B. einer bestimmten Gruppe) gehört fühlen, können sich davon ausgeschlossen jemanden aus|schließen hier: sich so verhalten, dass man bestimmte Personen nicht als Teil der Gruppe akzeptiert fühlen. Die Form Bürger*in dagegen schließt jemanden ein|schließen hier: sich so verhalten, dass man eine Person als Teil der Gruppe akzeptiert alle Menschen ein jemanden ein|schließen hier: sich so verhalten, dass man eine Person als Teil der Gruppe akzeptiert – so auch nicht-binäre nicht-binär hier: nicht entweder männlich oder weiblich Menschen wie Julien Grub: „Ich bin damit auch sprachlich angesprochen jemanden an|sprechen hier: seine Sprache an jemanden richten . Es gibt in dieser Schreibweise Raum, mit dem ich mich im Grunde verbunden fühlen kann.“
Kritik gibt es auch daran, dass im Plural häufig nur die männliche Form verwendet wird. Man spricht zum Beispiel von Bürgern und Politikern, meint damit aber auch Frauen und nicht-binäre Personen. Dabei hat die Sprache Auswirkungen Auswirkung, -en (f.) die Folge; der Effekt auf das Denken: Wenn Berufsbezeichnungen wie Ingenieur oder Architekt nur in der männlichen Form genannt werden, kann sich „ein gewisses gewiss bestimmt Geschlechter-Denken bei Schüler*innen festsetzen sich fest|setzen hier: tief in etwas eindringen und dort bleiben und möglicherweise in der späteren Berufswahl eine Rolle spielen“, so Grub. Studien Studie, -n (f.) hier: die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema belegen etwas belegen etwas beweisen; zeigen, dass etwas stimmt das.
Trotzdem sind laut einer Befragung Befragung, -en (f.) die Tatsache, dass man Leute zu einem Thema befragt über 60 Prozent der Deutschen gegen das Sternchen. Ein Argument ist, dass die Sprache damit komplizierter wird. Autorin Doris Mendlewitsch findet: „Das Gendersternchen lädt etwas mit etwas auf|laden hier: etwas mit etwas Zusätzlichem unnötig füllen die Texte unglaublich unglaublich hier: sehr auf mit etwas mit etwas auf|laden hier: etwas mit etwas Zusätzlichem unnötig füllen Wörtern und Zeichen, die nichts mit dem Inhalt zu tun haben und ihn teilweise sogar verdecken etwas verdecken sich vor etwas schieben, sodass man es nicht mehr erkennen kann .“ Julien Grub sieht das anders: „Je weiter meine sprachliche Auffassung Auffassung, -en (f.) hier: die Fähigkeit, Konzepte und Ideen aufzunehmen ist, desto umfangreicher umfangreich groß; so, dass etwas aus vielen Teilen besteht kann ich die Welt, aber auch andere Menschen verstehen. Das ist einfach wichtig.“
Das Gendersternchen: Bürger oder Bürger*innen?
Gendersternchen, - (n.) — ein Zeichen, das geschlechtsneutrale Formen markiert
umstritten — so, dass es verschiedene Meinungen über etwas/jemanden gibt
jemanden ein|schließen — hier: sich so verhalten, dass man eine Person als Teil der Gruppe akzeptiert
geschlechtsneutral — so, dass etwas nicht entweder männlich oder weiblich ist
Bezeichnung, -en (f.) — hier: die Benennung von etwas; das Wort für etwas
zugehörig — so, dass man zu etwas (z. B. einer bestimmten Gruppe) gehört
jemanden aus|schließen — hier: sich so verhalten, dass man bestimmte Personen nicht als Teil der Gruppe akzeptiert
nicht-binär — hier: nicht entweder männlich oder weiblich
jemanden an|sprechen — hier: seine Sprache an jemanden richten
Auswirkung, -en (f.) — die Folge; der Effekt
gewiss — bestimmt
sich fest|setzen — hier: tief in etwas eindringen und dort bleiben
Studie, -n (f.) — hier: die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema
etwas belegen — etwas beweisen; zeigen, dass etwas stimmt
Befragung, -en (f.) — die Tatsache, dass man Leute zu einem Thema befragt
etwas mit etwas auf|laden — hier: etwas mit etwas Zusätzlichem unnötig füllen
unglaublich — hier: sehr
etwas verdecken — sich vor etwas schieben, sodass man es nicht mehr erkennen kann
Auffassung, -en (f.) — hier: die Fähigkeit, Konzepte und Ideen aufzunehmen
umfangreich — groß; so, dass etwas aus vielen Teilen besteht