Wie grün ist Berlin?
Berlin ist grün, heißt es oft. Doch stimmt das? Nein, sagen Aktivisten und Aktivistinnen von Fridays for Future. Und auch ein Baumexperte schlägt Alarm, denn die Bäume leiden unter der zunehmenden Trockenheit.
Wie grün ist Berlin?
Berlin ist grün, heißt es oft. Doch stimmt das? Nein, sagen Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays für Future. Denn so viele Bäume und Grünflächen gibt es gar nicht. Dazu kommt: Der Klimawandel stellt die Bäume, die es gibt, vor große Herausforderungen. Nach den heißen Sommern der letzten Jahre herrscht Trockenheit, und viele Bäume sind bereits gestorben.
SPRECHER:
Berlin aus derVogelperspektive Vogelperspektive, -n (f.) der Blick von oben; die Sicht von einem hohen Punkt aus : Die deutsche Hauptstadt gibt sich als grüne Metropole zu erkennen. Eine der grünsten, behaupten die Berliner. Laut Statistik aber liegt Berlin unter den 14 Städten Deutschlands mit mindestens einer halben Million Einwohnern nur auf Platz 8. Clara Duvigneau, Sprecherin der sozialen Bewegung Bewegung, -en (f.) hier: eine Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen oder ein gemeinsames Interesse haben Fridays for Future, glaubt, dass da noch viel Luft nach oben (mit) viel Luft nach oben umgangssprachlich für: so, dass etwas noch verbessert werden könnte ist.
CLARA DUVIGNEAU (Sprecherin von Fridays for Future):
Berlin ist nicht grün genug. Da kann noch ganz, ganz, ganz, ganz viel passieren. Ich studiere selber Umweltplanung, und da wird einem ziemlich bewusst, was eigentlich alles möglich wäre. Also, nein, die Stadt hat noch viel Veränderungspotenzial Potenzial, -e (n.) hier: die Chance/die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln .
SPRECHER:
Das Veränderungspotenzial wäre also da. Die Herausforderung Herausforderung, -en (f.) hier: eine schwierige Aufgabe auch, und die trägt einen Namen: Klimawandel Klimawandel (m., nur Singular) durch menschliche Tätigkeit verursachte Veränderungen des Klimas . Neben der Umweltverschmutzung macht jemandem zu schaffen machen jemandem Probleme machen vor allem die steigende Trockenheit der Natur zu schaffen jemandem zu schaffen machen jemandem Probleme machen . Heute müssen mit etwas aus|kommen müssen nur eine geringe Menge von etwas zum Leben haben die Bäume mit mit etwas aus|kommen müssen nur eine geringe Menge von etwas zum Leben haben 20 Prozent weniger Wasser auskommen mit etwas aus|kommen müssen nur eine geringe Menge von etwas zum Leben haben als noch vor fünf Jahren. Baumsachverständiger Sachverständige, -n (m./f.) der Experte/die Expertin für ein bestimmtes Thema, der/die z. B. vor Gericht oder vor Behörden über einen Sachverhalt berichtet Andreas Wüstenhagen schlägt Alarm Alarm schlagen auf etwas Gefährliches oder Negatives aufmerksam machen; warnen .
ANDREAS WÜSTENHAGEN (Baumsachverständiger):
Wir haben in unserem Park Sanssouci Sanssouci der Name eines Schlosses mit einer großen Parkanlage in Potsdam bei Berlin das Problem, dass … wir haben eine alte, sehr gepflegte gepflegt hier: so, dass sich jemand gut um etwas kümmert Parkanlage, und es starben vor zwei Jahren nach den großen Trockensommern circa 500 Buchen Buche, -n (f.) ein Laubbaum mit glattem Stamm und kleinen, dreikantigen Früchten ab – also ein gewaltiges gewaltig hier: sehr groß Problem, eine gewaltige Herausforderung.
SPRECHER:
Immer mehr Menschen scheinen sich sich etwas bewusst sein etwas bemerken dessen bewusst zu sein sich etwas bewusst sein etwas bemerken , dass der aktuelle Zustand der Umwelt besorgniserregend besorgniserregend so, dass man sich um etwas große Sorgen macht ist. Am aktivsten sind die Jugendlichen, die für ihre eigene Zukunft auf die Straße gehen.
CLARA DUVIGNEAU:
Ich glaube, wir haben einfach alle verstanden, was mit unserer Zukunft passiert - und das ist super beängstigend beängstigend so, dass etwas Angst macht für uns.
SPRECHER:
Junge Menschen rufen nach Hilfe für Umwelt und Natur, aber auch die Natur selbst meldet sich zu Wort sich zu Wort melden etwas sagen wollen .
ANDREAS WÜSTENHAGEN:
Ich sehe auch häufig Bäume nach Hilfe schreien, wenn ich Jungbäume hab und Anpflanzungen Anpflanzung, -en (f.) ein Ort, an dem z. B. junge Bäume oder Sträucher gepflanzt worden sind , wo Mitte Juli die Blätter welken welken schlaff werden und hängen, weil etwas zu wenig Wasser hat – und die schreien wirklich nach Wasser und nach Hilfe. Das stimmt.
SPRECHER:
Man muss nicht vom Fach sein vom Fach sein umgangssprachlich für: eine Expertin oder ein Experte in etwas sein , um die Hilferufe der Bäume zu verstehen. Die ersten Spuren der Klimakatastrophe sind oft schon vor der eigenen Haustür erkennbar.
ANDREAS WÜSTENHAGEN:
Man kann den Baum nicht fragen, aber der Baum zeigt äußere Anzeichen Anzeichen, - (n.) etwas von außen Erkennbares, das auf ein Problem hinweist; ein Symptom .
SPRECHER:
Die Jugendlichen von Fridays for Future wollen auch weiterhin regelmäßig auf die Straße gehen. Von der Politik sind sie enttäuscht.
CLARA DUVIGNEAU:
Also, ich würde schon sagen, dass wir etwas erreicht haben, aber dieses politische System ist wahnsinnig träge träge langsam und schwerfällig , und das, was wir tun, das braucht ewig ewig brauchen umgangssprachlich für: viel Zeit für etwas brauchen , bis es da ankommt, wo es hin soll.
SPRECHER:
Mehr Respekt vor der Umwelt und vor den Bäumen: Das will auch Andreas Wüstenhagen.
ANDREAS WÜSTENHAGEN:
Also, sobald zu wenig Bäume [da] sind, steigen die Krankheitsraten Rate, -n (f.) hier: die Häufigkeit der Fälle oder des Geschehens . Bäume sind die eigentlich wahren Herrscher Herrscher, -/Herrscherin, -nen jemand, der die Macht über etwas oder andere hat auf dieser Welt.
SPRECHER:
Bäume retten Leben. Damit das auch weiter so bleibt, müssen wir heute die richtigen Entscheidungen treffen.
Wie grün ist Berlin?
Vogelperspektive, -n (f.) — der Blick von oben; die Sicht von einem hohen Punkt aus
Bewegung, -en (f.) — hier: eine Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen oder ein gemeinsames Interesse haben
(mit) viel Luft nach oben — umgangssprachlich für: so, dass etwas noch verbessert werden könnte
Potenzial, -e (n.) — hier: die Chance/die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln
Herausforderung, -en (f.) — hier: eine schwierige Aufgabe
Klimawandel (m., nur Singular) — durch menschliche Tätigkeit verursachte Veränderungen des Klimas
jemandem zu schaffen machen — jemandem Probleme machen
mit etwas aus|kommen müssen — nur eine geringe Menge von etwas zum Leben haben
Sachverständige, -n (m./f.) — der Experte/die Expertin für ein bestimmtes Thema, der/die z. B. vor Gericht oder vor Behörden über einen Sachverhalt berichtet
Alarm schlagen — auf etwas Gefährliches oder Negatives aufmerksam machen; warnen
Sanssouci — der Name eines Schlosses mit einer großen Parkanlage in Potsdam bei Berlin
gepflegt — hier: so, dass sich jemand gut um etwas kümmert
Buche, -n (f.) — ein Laubbaum mit glattem Stamm und kleinen, dreikantigen Früchten
gewaltig — hier: sehr groß
sich etwas bewusst sein — etwas bemerken
besorgniserregend — so, dass man sich um etwas große Sorgen macht
beängstigend — so, dass etwas Angst macht
sich zu Wort melden — etwas sagen wollen
Anpflanzung, -en (f.) — ein Ort, an dem z. B. junge Bäume oder Sträucher gepflanzt worden sind
welken — schlaff werden und hängen, weil etwas zu wenig Wasser hat
vom Fach sein — umgangssprachlich für: eine Expertin oder ein Experte in etwas sein
Anzeichen, - (n.) — etwas von außen Erkennbares, das auf ein Problem hinweist; ein Symptom
träge — langsam und schwerfällig
ewig brauchen — umgangssprachlich für: viel Zeit für etwas brauchen
Rate, -n (f.) — hier: die Häufigkeit der Fälle oder des Geschehens
Herrscher, -/Herrscherin, -nen — jemand, der die Macht über etwas oder andere hat