Ein Ort, wo Märchen wahr werden
In der Schweiz gibt es einen magischen Ort: Der Künstler Bruno Weber hat dort sein Haus und den dazugehörigen Park mit Märchenfiguren und Fabelwesen bevölkert. Besucher sind herzlich willkommen.
Ein Ort, wo Märchen wahr werden
Die Fantasie des Schweizer Künstler Bruno Weber kannte keine Grenzen. Fast fünfzig Jahre lang schuf er seltsame Märchenwesen und geheimnisvolle Mythengestalten und stellte sie in seinem Garten auf. Auch in seinem Haus gibt es überall etwas zu entdecken: zum Beispiel Schränke mit Beinen und Armen oder eine Badewanne in einer Höhle. Nach dem Tod ihres Mannes führt Maria Anna Weber sein Werk weiter.
SPRECHER:
Die Wunderwelt Wunderwelt, -en (f.) eine Welt, in der es fantastische Dinge gibt von Bruno Weber – kaum vorstellbar vorstellbar hier: denkbar , dass man hier mitten in der Schweiz ist. Fast fünfzig Jahre lang hat der Künstler einen Ort geschaffen, der seiner Vorstellungskraft Vorstellungskraft, -kräfte (f., Plural selten) die Fähigkeit, sich etwas mit Fantasie vorzustellen entsprungen etwas ist etwas entsprungen etwas ist durch etwas entstanden ist. Fantasiekreaturen Fantasiekreatur, -en (f.) ein Lebewesen, das sich Menschen ausgedacht haben und Fabelwesen Fabelwesen, - (n.) ein Lebewesen, das nur in Märchen und fantastischen Geschichten existiert gibt es hier an allen Ecken an allen Ecken überall . Mit seiner Frau Maria Anna Weber lebte er hier bis zu seinem Tod 2011. Sie weiß, was ihn zu jemanden zu etwas inspirieren jemanden auf eine bestimmte künstlerische Idee bringen dieser verrückten Anlage Anlage, -n (f.) hier: ein Gelände, das zu einem bestimmten Zweck gebaut wurde inspiriert jemanden zu etwas inspirieren jemanden auf eine bestimmte künstlerische Idee bringen hat.
MARIA ANNA WEBER (Künstlerin):
Märchen und Mythen Mythos, Mythen (m.) eine sehr alte Geschichte, die über Generationen weitergegeben wird hatten ganz sicher einen Einfluss. Wir lasen uns auch immer wieder vor, vor dem Einschlafen. Er liebte sakrale sakral so, dass es religiösen Zwecken dient Orte, vor allem gotische gotisch aus der Architektur- und Kunst-Epoche der Gotik stammend (ca. 12. Jhd. – ca. 1500) Kathedralen Kathedrale, -n (f.) eine Kirche, die Sitz eines Bischofs ist . Er hat immer wieder dann aus dem Eigenen geschöpft aus etwas schöpfen hier: seine Kraft und seine Ideen aus etwas ziehen , es gibt Mappen Mappe, -n (f.) hier: eine Sammlung von verschiedenen Arbeiten voller [er] Ideen, die er gerne noch ausgeführt etwas aus|führen hier: ein künstlerisches Projekt umsetzen hätte.
SPRECHER:
Bruno Weber war Maler, Architekt und Bildhauer Bildhauer, -/Bildhauerin, -nen jemand, der aus Holz, Stein oder Metall Kunstwerke (z. B. Skulpturen) macht zugleich, er lebte in und mit seiner Kunst. Seine Frau Maria Anna Weber hat all die Jahre all die Jahre die ganze Zeit; viele Jahre lang an seinem Werk mitgearbeitet. Sie hat Betonfiguren Betonfigur, -en (f.) eine Figur, die aus einem harten Baustoff gemacht ist gegossen etwas gießen hier: einen sehr heißen, geschmolzenen Stoff, z.B. Metall, in etwas füllen und kalt werden lassen, sodass ein neuer Gegenstand entsteht , was sie heute noch mit ihrem Enkel macht, Mosaike Mosaik, -e (n.) etwas (ein Bild, ein Kunstwerk, ein Fußboden) das aus vielen kleinen bunten Steinen zusammengesetzt ist gelegt und zeigt auch immer noch Park und Wohnhaus den Besuchern.
MARIA ANNA WEBER:
Ich zeige euch ’s Haus, kommt mit rein. Ja, ich möchte euch hier den Waldgarten zeigen, den Bruno symbolisch als Raum dargestellt hat. Ihr seht hier die Tiere des Waldes quasi umgesetzt etwas ist umgesetzt hier: etwas ist auf bestimmte Weise künstlerisch dargestellt , die Sträucher Strauch, Sträucher (m.) ein Busch; eine meist niedrige Pflanze mit viele Ästen , das Feuer, das man sich im Wald macht. Und da sieht man die Skulptur Skulptur, -en (f.) eine Figur, die aus verschiedenen Materialien hergestellt wurde , die das Menschliche und Tierische vereinbart etwas vereinbaren hier: zwei verschiedene Kräfte in ein Gleichgewicht bringen und gleichzeitig der Geschirrschrank ist.
SPRECHER:
Gegessen wird hier entweder am Tischgrill Tischgrill, -s (m.) ein Gerät, das man auf einen Tisch stellen kann und auf dem man Fleisch mit Holzkohle oder Gas heiß machen kann oder am transparenten transparent durchsichtig Schmetterling Schmetterling, -e (m.) ein kleines Tier (Insekt) mit zwei oft bunten Flügeln stisch mit geflügelten geflügelt so, dass etwas Flügel hat Stühlen.
MARIA ANNA WEBER:
Hier gibt es überall Wege und Durchgänge Durchgang, -gänge (m.) ein Weg, der zwei Orte/Räume verbindet (z. B. in einem Haus) zum Entdecken.
SPRECHER:
Im ersten Stock: das Familienbadezimmer, wie eine Tropfsteinhöhle Tropfsteinhöhle, -n (f.) eine Höhle, in der Wasser von der Decke tropft, das über Millionen von Jahren besondere Steinformationen bildet mit bunten Edelsteinen Edelstein, -e (m.) ein sehr wertvoller Stein . Die riesige riesig sehr groß Badewanne war vor allem ein großer Spaß für die Zwillings Zwilling, -e (m.) Geschwister, die am selben Tag geboren wurden töchter der Webers.
MARIA ANNA WEBER:
Heute ist sie den Enkeln und der Enkelin vorbehalten etwas ist jemandem vorbehalten etwas darf nur von jemand Bestimmtem benutzt oder getan werden . Dieser(n) Raum mit den vielen Stalaktiten Stalaktit, -en (m.) ein tropfender Stein, der in einer Höhle von der Decke hängt empfinde ich so als Mosaikorgie Orgie, -n (f.) hier: ein farbenfroher Rausch; eine schon übertriebene Darstellung .
SPRECHER:
Das Schlafzimmer gleich nebenan: fröhlich und positiv.
MARIA ANNA WEBER:
Wir kommen da ins Blätterzimmer. Da ist die Sonne, und im Frühling scheint sie direkt aufs Bett, also die Sonne durch die Sonne durch das Tiffany-Glas Tiffany-Glas (n., hier kein Plural) Glas, bei dem verschiedene Scheiben mit Metallverbindungen ein Ganzes ergeben .
SPRECHER:
Ein Stockwerk Stockwerk, -e (n.) die Etage; Kurzform: der Stock weiter oben wartet die nächste Überraschung. Hier kommt man in das Sternenzimmer, ein ganz besonderer Rückzugsort Rückzugsort, -e (m.) ein Ort, an dem man Ruhe hat auf achteckigem Grundriss Grundriss, -e (m.) ein Plan von einem Zimmer oder einer Wohnung, den man auf Papier zeichnet mit direktem Blick in den Himmel.
MARIA ANNA WEBER:
Bruno hatte hier seinen Tisch, Stuhl, zeichnete, machte Entwürfe Entwurf, Entwürfe (m.) ein Plan, den man aufschreibt oder zeichnet, so dass danach z. B. etwas gebaut wird; eine Skizze , las – was auch immer, so dass er ungestört war. Bis hier rauf rauf Abkürzung für: herauf; nach oben durften die Besucher nicht. Dieser Raum wurde auch benützt für Feste, eine Trauung Trauung, -en (f.) der Moment auf einer Hochzeitsfeier, bei dem das Brautpaar sich das Ja-Wort gibt , es war der Raum für Silvester Silvester (n., nur Singular) der letzte Tag im Jahr; der 31. Dezember .
SPRECHER:
Im Park von Bruno Weber dreht sich alles um grenzenlose Fantasie und Vorstellungskraft. Und am Ende ist es fast seltsam zu sehen, dass die normale Schweizer Welt mit ihren Fabriken und Schornsteinen Schornstein, -e (m.) ein Turm oder Schacht, durch den der Rauch aus einem Gebäude abziehen kann direkt vor der Haustür liegt.
Ein Ort, wo Märchen wahr werden
Wunderwelt, -en (f.) — eine Welt, in der es fantastische Dinge gibt
vorstellbar — hier: denkbar
Vorstellungskraft, -kräfte (f., Plural selten) — die Fähigkeit, sich etwas mit Fantasie vorzustellen
etwas ist etwas entsprungen — etwas ist durch etwas entstanden
Fantasiekreatur, -en (f.) — ein Lebewesen, das sich Menschen ausgedacht haben
Fabelwesen, - (n.) — ein Lebewesen, das nur in Märchen und fantastischen Geschichten existiert
an allen Ecken — überall
Anlage, -n (f.) — hier: ein Gelände, das zu einem bestimmten Zweck gebaut wurde
jemanden zu etwas inspirieren — jemanden auf eine bestimmte künstlerische Idee bringen
Mythos, Mythen (m.) — eine sehr alte Geschichte, die über Generationen weitergegeben wird
sakral — so, dass es religiösen Zwecken dient
gotisch — aus der Architektur- und Kunst-Epoche der Gotik stammend (ca. 12. Jhd. – ca. 1500)
Kathedrale, -n (f.) — eine Kirche, die Sitz eines Bischofs ist
aus etwas schöpfen — hier: seine Kraft und seine Ideen aus etwas ziehen
Mappe, -n (f.) — hier: eine Sammlung von verschiedenen Arbeiten
etwas aus|führen — hier: ein künstlerisches Projekt umsetzen
Bildhauer, -/Bildhauerin, -nen — jemand, der aus Holz, Stein oder Metall Kunstwerke (z. B. Skulpturen) macht
all die Jahre — die ganze Zeit; viele Jahre lang
Betonfigur, -en (f.) — eine Figur, die aus einem harten Baustoff gemacht ist
etwas gießen — hier: einen sehr heißen, geschmolzenen Stoff, z.B. Metall, in etwas füllen und kalt werden lassen, sodass ein neuer Gegenstand entsteht
Mosaik, -e (n.) — etwas (ein Bild, ein Kunstwerk, ein Fußboden) das aus vielen kleinen bunten Steinen zusammengesetzt ist
etwas ist umgesetzt — hier: etwas ist auf bestimmte Weise künstlerisch dargestellt
Strauch, Sträucher (m.) — ein Busch; eine meist niedrige Pflanze mit viele Ästen
Skulptur, -en (f.) — eine Figur, die aus verschiedenen Materialien hergestellt wurde
etwas vereinbaren — hier: zwei verschiedene Kräfte in ein Gleichgewicht bringen
Tischgrill, -s (m.) — ein Gerät, das man auf einen Tisch stellen kann und auf dem man Fleisch mit Holzkohle oder Gas heiß machen kann
transparent — durchsichtig
Schmetterling, -e (m.) — ein kleines Tier (Insekt) mit zwei oft bunten Flügeln
geflügelt — so, dass etwas Flügel hat
Durchgang, -gänge (m.) — ein Weg, der zwei Orte/Räume verbindet (z. B. in einem Haus)
Tropfsteinhöhle, -n (f.) — eine Höhle, in der Wasser von der Decke tropft, das über Millionen von Jahren besondere Steinformationen bildet
Edelstein, -e (m.) — ein sehr wertvoller Stein
riesig — sehr groß
Zwilling, -e (m.) — Geschwister, die am selben Tag geboren wurden
etwas ist jemandem vorbehalten — etwas darf nur von jemand Bestimmtem benutzt oder getan werden
Stalaktit, -en (m.) — ein tropfender Stein, der in einer Höhle von der Decke hängt
Orgie, -n (f.) — hier: ein farbenfroher Rausch; eine schon übertriebene Darstellung
Tiffany-Glas (n., hier kein Plural) — Glas, bei dem verschiedene Scheiben mit Metallverbindungen ein Ganzes ergeben
Stockwerk, -e (n.) — die Etage; Kurzform: der Stock
Rückzugsort, -e (m.) — ein Ort, an dem man Ruhe hat
Grundriss, -e (m.) — ein Plan von einem Zimmer oder einer Wohnung, den man auf Papier zeichnet
Entwurf, Entwürfe (m.) — ein Plan, den man aufschreibt oder zeichnet, so dass danach z. B. etwas gebaut wird; eine Skizze
rauf — Abkürzung für: herauf; nach oben
Trauung, -en (f.) — der Moment auf einer Hochzeitsfeier, bei dem das Brautpaar sich das Ja-Wort gibt
Silvester (n., nur Singular) — der letzte Tag im Jahr; der 31. Dezember
Schornstein, -e (m.) — ein Turm oder Schacht, durch den der Rauch aus einem Gebäude abziehen kann