Die Dolomiten: ein Paradies für Eiskletterer
Wer eine sportliche Herausforderung sucht, ist in den norditalienischen Alpen genau richtig. Dort kann man im Winter nicht nur Ski fahren, sondern auch eisklettern. Hubert Moroder erklärt, wie es geht.
Die Dolomiten: ein Paradies für Eiskletterer
In den Bergen Norditaliens liegt eines der schönsten Wintersportgebiete der Welt. Das sagt jedenfalls Hubert Moroder, der dort Bergwanderungen und Kletterkurse anbietet. Eine besondere Attraktion ist das Klettern auf Eis. Zwei Anfängerinnen versuchen es unter der Anleitung von Hubert Moroder. Wer nach einem Tag in Schnee und Eis so richtig hungrig geworden ist, kann in den zahlreichen Hütten leckere Spezialitäten probieren.
SPRECHER:
Die Dolomiten Dolomiten (nur Plural, immer mit Artikel) ein Teil der Alpen, der in Italien liegt in Südtirol Südtirol (n., nur Singular, meist ohne Artikel) eine Region in Norditalien, in der die meisten Menschen Deutsch sprechen sind ein ein/e ... der Superlative wird gebraucht, um etwas zu beschreiben, das ganz besonders ist (weil es z. B. größer oder schöner ist als anderes) Wintersportgebiet der Superlative ein/e ... der Superlative wird gebraucht, um etwas zu beschreiben, das ganz besonders ist (weil es z. B. größer oder schöner ist als anderes) . Vom Grödnertal aus können Besucher in wenigen Minuten per Seilbahn Seilbahn, -en (f.) ein Transportmittel, das an einem Seil hängt und jemanden oder etwas meist auf einen Berg befördert die Pisten Piste, -n (f.) hier: die Strecke, auf der Wintersportler den Berg hinunterfahren zwischen dem Berg „Langkofel“ und dem Sellamassiv Massiv, -e (n.) hier: eine zusammengehörende Berggruppe, deren Teile eng aneinanderstehen und eine Einheit bilden erreichen – auf mehr als dreitausend [zweitausend] Metern Höhe.
HUBERT MORODER (Bergführer Bergführer, -/Bergführerin, -nen jemand, der anderen Menschen die Berge zeigt und mit ihnen in den Bergen wandern geht ):
Wir sind einer [eines] der schönsten Skigebiete – wenn nicht das schönste Skigebiet – weltweit, verbunden mit sehr vielen Pisten. Man kann nicht nur Ski laufen bei uns, man kann langlaufen langlaufen auf einem relativ flachen Weg Ski laufen , man kann rodeln rodeln Schlitten fahren; mit einem Fahrzeug/einem Wintersportgerät auf Schnee einen Berg hinunterfahren , man kann eisklettern eis|klettern auf einer Fläche aus Eis klettern , man kann wirklich alles, was mit Winter zu tun hat, kann man hier auf engem Raum machen.
SPRECHER:
Tausende Pistenkilometer in allen Schwierigkeitsgraden Schwierigkeitsgrad, -e (m.) hier: eine von mehreren Stufen, die zeigen, wie schwierig etwas ist, z. B. durch eine farbige Markierung bietet Europas größte Skiregion „Dolomiti Superski“, ein Verbund Verbund, Verbünde (m.) hier: eine Organisation, in der mehrere Organisationen (z. B. Firmen, Regionen) zusammenarbeiten von insgesamt zwölf Skigebieten. Touristen aus aller Welt haben hier Spaß im Schnee.
MANN:
Die Pisten sind alle miteinander verbunden und die Abfahrten Abfahrt, -en (f.) hier: die Fahrt auf Skiern von einem einen Berg herunter lang, das macht Spaß.
FRAU:
Gucken Sie die Kulisse Kulisse, -n (f.) hier: die Umgebung an, darum kommen wir gerne her.
FRAU:
Es ist toll und man isst gut!
SPRECHER:
Immer beliebter ist Eisklettern an den vielen zugefrorenen zu|frieren (an der Oberfläche) vollständig zu Eis werden Wasserfällen Wasserfall, -fälle (m.) ein Abschnitt eines Baches oder eines Flusses, an dem das Wasser von einem Felsen oder einem Berg mehrere Meter direkt nach unten fließt in der Region – wie hier am 35 Meter hohen Tervela-Wasserfall bei Sankt Christina im Grödnertal. Auf der anderen Seite wartet das nächste Highlight Highlight, -s (n., aus dem Englischen) der Höhepunkt; das besondere Ereignis : Bergführer Hubert Moroder will mit zwei Touristinnen den Eisfall Eisfall, -fälle (m.) das Wasser, das von einem Felsen normalerweise direkt nach unten fließt, aber jetzt zu Eis geworden ist Pilon besteigen. Das Naturdenkmal Naturdenkmal, -denkmäler (n.) ein Teil der Natur, der unter besonderem Schutz steht, z. B. ein alter Baum ist 20 Meter hoch und sehr beliebt in der Kletterszene Szene, -n (f.) hier: alle Leute, die sich viel mit der gleichen Sache beschäftigen, z. B. mit dem Klettern . Der erfahrene Eiskletterer und Bergführer zeigt, worauf auf etwas an|kommen, es kommt auf etwas an entscheidend sein; wichtig sein es ankommt auf etwas an|kommen, es kommt auf etwas an entscheidend sein; wichtig sein .
HUBERT MORODER (Bergführer):
Du schaust, den Fuß Richtung Mitte zu stellen, bisschen höher steigen und dann rechts, wieder in der Mitte, ein bisschen nach links und dann nach rechts, [so]dass wir den Eispickel Eispickel, - (m.) ein großer, spitzer Gegenstand aus Metall, mit dem man ein Loch ins Eis schlagen kann immer in der Mitte vom Körper haben.
SPRECHER:
Bevor die Anfängerinnen loslegen los|legen beginnen , klettert Hubert Moroder vor und befestigt etwas befestigen etwas fest machen; etwas fixieren das Sicherungsseil Sicherungsseil, -e (n.) ein Seil, mit dem Kletterer verbunden sind und das sie hält, wenn sie fallen an speziellen Haken Haken, - (m.) hier: ein gebogenes Stück Metall, an dem man etwas festmachen oder aufhängen kann .
HUBERT MORODER (Bergführer):
Am Anfang wird die Stelle so zweimal gekratzt kratzen mit einem scharfen oder spitzen Gegenstand Linien in eine Oberfläche machen, so dass sie nicht mehr glatt ist , bis ’s richtig beißt beißen hier: fest sein; sich verhaken; greifen , und dann kann man den ...
SPRECHER:
Daran können bis zu vier Personen gesichert jemanden sichern hier: dafür sorgen, dass jemand nicht fallen kann, z. B. indem man ihn mit einem Seil verbindet und es festhält werden. Das ist wichtig, denn besonders bei den ersten Versuchen verlieren den Halt verlieren sich nicht mehr festhalten können und deshalb rutschen oder fallen Anfänger oft den Halt den Halt verlieren sich nicht mehr festhalten können und deshalb rutschen oder fallen und fallen ins Seil. Lockeres Eis schlägt der Bergführer zur Sicherheit weg. Nach einer Viertelstunde müssen die beiden Frauen erst einmal verschnaufen verschnaufen hier: eine Pause machen .
MANUELA SIMBULA:
Man muss den richtigen Punkt suchen und ausprobieren, wo das Eis dich hält.
VERENA KOSTNER:
Anfangs hatte ich schon Angst, da ich Angst hatte, dass das Eis bricht, weil ich ja so was noch nie gemacht habe, aber nein, es hält und es ist ziemlich hart.
SPRECHER:
Auch für geübte Bergsteiger ist Eisklettern eine ganz neue Erfahrung. Eispickel und Steigeisen Steigeisen, - (n.) eine Konstruktion aus Metall mit langen Spitzen, das man um die Schuhe bindet, damit man auf Eis laufen oder klettern kann muss man kräftig ins spröde spröde hier: so, dass ein Material hart und fest ist, aber leicht bricht Eis schlagen. Dabei wird einem trotz Eiseskälte schnell warm. Hubert Moroder führt regelmäßig kleine Gruppen ins Eis, überall in den Dolomiten.
HUBERT MORODER (Bergführer):
Ich finde das ganz toll. Man hinterlässt Spuren hinterlassen hier: einen Ort durch seine Anwesenheit so verändern, dass man sieht, dass jemand dort gewesen ist keine Spuren Spuren hinterlassen hier: einen Ort durch seine Anwesenheit so verändern, dass man sieht, dass jemand dort gewesen ist . Es bildet sich immer ein bisschen anders, es ist nie gleich schwierig wie das Jahr zuvor. Und man kann immer andere Wasserfälle entdecken, die man vielleicht ... die letztes Jahr nicht gefroren waren, heuer heuer süddeutsch/österreichisch/schweizerisch für: in diesem Jahr sind sie wieder gefroren frieren hier: zu Eis werden , und ich finde das sehr toll.
SPRECHER:
Für die Pause zwischendurch gibt es zahlreiche Berghütten Berghütte, -n (f.) hier: ein traditionelles Holzhaus in den Bergen, in dem man etwas essen und trinken kann . Die sind im Winter nur per Seilbahn oder Ski zu erreichen und wetteifern wetteifern versuchen, besser zu sein als die anderen; konkurrieren mit kulinarischen kulinarisch bezogen auf gutes Essen Spezialitäten. Manche Gäste kommen nur deswegen hier hoch. Die Sofie-Hütte auf der Seceda-Alm Alm, -en (f.) eine Wiese in den Bergen, auf der Nutztiere im Sommer Nahrung finden in 2400 Metern Höhe ist wegen ihrer Gourmet Gourmet- (aus dem Französischen) für Feinschmecker; für Menschen, denen gutes Essen wichtig ist -Küche und ihres italienischen Flairs Flair (n., nur Singular, aus dem Französischen) die Atmosphäre; die Stimmung besonders beliebt. Hüttenwirt Hüttenwirt, -e/Hüttenwirtin, -nen jemand, der ein Restaurant in einem traditionellen Holzhaus in den Bergen betreibt Markus Prinoth serviert traditionelle Südtiroler Kost Kost (f., nur Singular) das Essen und eigene Kreationen Kreation, -en (f.) hier: ein neues Gericht .
MARKUS PRINOTH (Wirt):
Wir versuchen, regionale Produkte zu verwenden, zum Teil Bioprodukte. Wir haben aber auch eine mediterrane mediterran hier: so, dass etwas die Region um das Mittelmeer betrifft Küche, eine internationale Küche, wobei wir sehr [darauf] achten, dass die Grundprodukte nicht zu sehr manipuliert etwas manipulieren hier: etwas so verändern, dass es nicht mehr seine natürlichen Eigenschaften hat werden, um den Eigengeschmack beizubehalten etwas bei|behalten etwas nicht ändern; etwas so lassen, wie es ist .
SPRECHER:
In den Dolomiten warten noch viele Eisfälle darauf, erklommen etwas erklimmen die höchste Stelle von etwas mit großer Anstrengung erreichen zu werden – allerdings nur nach einem längeren Aufstieg. Das Eisklettern boomt boomen (aus dem Englischen) hier: sehr beliebt sein in Südtirol. Ein Grund: Viele Wasserfälle sind monatelang kletterfest kletterfest hier: so stabil, dass man daran hochklettern kann . Ein Schnupperkurs Schnupperkurs, -e (m.) ein Kurs, in dem jemand etwas kennenlernen und erste Erfahrungen mit etwas sammeln kann (z. B. im Sport, der Musik u. Ä.) kostet etwa 125 Euro. Die nötige Ausrüstung Ausrüstung (f., nur Singular) hier: alle Gegenstände, die man für etwas braucht kann man ausleihen. Ein halber Tag reicht, um das Klettern am Eisfall auszuprobieren.
Die Dolomiten: ein Paradies für Eiskletterer
Dolomiten (nur Plural, immer mit Artikel) — ein Teil der Alpen, der in Italien liegt
Südtirol (n., nur Singular, meist ohne Artikel) — eine Region in Norditalien, in der die meisten Menschen Deutsch sprechen
ein/e ... der Superlative — wird gebraucht, um etwas zu beschreiben, das ganz besonders ist (weil es z. B. größer oder schöner ist als anderes)
Piste, -n (f.) — hier: die Strecke, auf der Wintersportler den Berg hinunterfahren
Massiv, -e (n.) — hier: eine zusammengehörende Berggruppe, deren Teile eng aneinanderstehen und eine Einheit bilden
Bergführer, -/Bergführerin, -nen — jemand, der anderen Menschen die Berge zeigt und mit ihnen in den Bergen wandern geht
langlaufen — auf einem relativ flachen Weg Ski laufen
rodeln — Schlitten fahren; mit einem Fahrzeug/einem Wintersportgerät auf Schnee einen Berg hinunterfahren
eis|klettern — auf einer Fläche aus Eis klettern
Schwierigkeitsgrad, -e (m.) — hier: eine von mehreren Stufen, die zeigen, wie schwierig etwas ist, z. B. durch eine farbige Markierung
Verbund, Verbünde (m.) — hier: eine Organisation, in der mehrere Organisationen (z. B. Firmen, Regionen) zusammenarbeiten
Abfahrt, -en (f.) — hier: die Fahrt auf Skiern von einem einen Berg herunter
Kulisse, -n (f.) — hier: die Umgebung
zu|frieren — (an der Oberfläche) vollständig zu Eis werden
Wasserfall, -fälle (m.) — ein Abschnitt eines Baches oder eines Flusses, an dem das Wasser von einem Felsen oder einem Berg mehrere Meter direkt nach unten fließt
Highlight, -s (n., aus dem Englischen) — der Höhepunkt; das besondere Ereignis
Eisfall, -fälle (m.) — das Wasser, das von einem Felsen normalerweise direkt nach unten fließt, aber jetzt zu Eis geworden ist
Naturdenkmal, -denkmäler (n.) — ein Teil der Natur, der unter besonderem Schutz steht, z. B. ein alter Baum
Szene, -n (f.) — hier: alle Leute, die sich viel mit der gleichen Sache beschäftigen, z. B. mit dem Klettern
auf etwas an|kommen, es kommt auf etwas an — entscheidend sein; wichtig sein
Eispickel, - (m.) — ein großer, spitzer Gegenstand aus Metall, mit dem man ein Loch ins Eis schlagen kann
los|legen — beginnen
Sicherungsseil, -e (n.) — ein Seil, mit dem Kletterer verbunden sind und das sie hält, wenn sie fallen
Haken, - (m.) — hier: ein gebogenes Stück Metall, an dem man etwas festmachen oder aufhängen kann
kratzen — mit einem scharfen oder spitzen Gegenstand Linien in eine Oberfläche machen, so dass sie nicht mehr glatt ist
beißen — hier: fest sein; sich verhaken; greifen
jemanden sichern — hier: dafür sorgen, dass jemand nicht fallen kann, z. B. indem man ihn mit einem Seil verbindet und es festhält
den Halt verlieren — sich nicht mehr festhalten können und deshalb rutschen oder fallen
verschnaufen — hier: eine Pause machen
Steigeisen, - (n.) — eine Konstruktion aus Metall mit langen Spitzen, das man um die Schuhe bindet, damit man auf Eis laufen oder klettern kann
spröde — hier: so, dass ein Material hart und fest ist, aber leicht bricht
Spuren hinterlassen — hier: einen Ort durch seine Anwesenheit so verändern, dass man sieht, dass jemand dort gewesen ist
heuer — süddeutsch/österreichisch/schweizerisch für: in diesem Jahr
frieren — hier: zu Eis werden
Berghütte, -n (f.) — hier: ein traditionelles Holzhaus in den Bergen, in dem man etwas essen und trinken kann
wetteifern — versuchen, besser zu sein als die anderen; konkurrieren
kulinarisch — bezogen auf gutes Essen
Alm, -en (f.) — eine Wiese in den Bergen, auf der Nutztiere im Sommer Nahrung finden
Gourmet- (aus dem Französischen) — für Feinschmecker; für Menschen, denen gutes Essen wichtig ist
Flair (n., nur Singular, aus dem Französischen) — die Atmosphäre; die Stimmung
Hüttenwirt, -e/Hüttenwirtin, -nen — jemand, der ein Restaurant in einem traditionellen Holzhaus in den Bergen betreibt
Kost (f., nur Singular) — das Essen
Kreation, -en (f.) — hier: ein neues Gericht
mediterran — hier: so, dass etwas die Region um das Mittelmeer betrifft
etwas manipulieren — hier: etwas so verändern, dass es nicht mehr seine natürlichen Eigenschaften hat
etwas bei|behalten — etwas nicht ändern; etwas so lassen, wie es ist
etwas erklimmen — die höchste Stelle von etwas mit großer Anstrengung erreichen
boomen (aus dem Englischen) — hier: sehr beliebt sein
kletterfest — hier: so stabil, dass man daran hochklettern kann
Schnupperkurs, -e (m.) — ein Kurs, in dem jemand etwas kennenlernen und erste Erfahrungen mit etwas sammeln kann (z. B. im Sport, der Musik u. Ä.)
Ausrüstung (f., nur Singular) — hier: alle Gegenstände, die man für etwas braucht
Seilbahn, -en (f.) — ein Transportmittel, das an einem Seil hängt und jemanden oder etwas meist auf einen Berg befördert
etwas befestigen — etwas fest machen; etwas fixieren