Die radikalen Klimaretter der „Letzten Generation“
Sie wollen das Klima retten – und machen mit radikalen Aktionen auf ihr Anliegen aufmerksam. Dafür kleben sich die Aktivisten der „Letzten Generation“ zum Ärger vieler Bürger auch schon mal auf befahrenen Straßen fest.
Die radikalen Klimaretter der „Letzten Generation“
Sie protestieren gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und den mangelnden Klimaschutz. Um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erreichen, greift die „Letzte Generation“ zu radikalen Mitteln: Die Aktivisten setzen sich auf vielbefahrene Straßen, um den fließenden Verkehr zu stören. Sie sind überzeugt: Nur mit genügend Druck kann man beim Klimaschutz wirklich etwas bewegen.
SPRECHERIN:
Der Verkehr steht – weil sie es erzwingen etwas erzwingen mit Druck dafür sorgen, dass etwas geschieht . Aktivisten Aktivist, -en/Aktivistin, -nen jemand, der viel dafür tut, ein bestimmtes (politisches) Ziel zu erreichen der „Letzten Generation“ blockieren etwas blockieren hier: dafür sorgen, dass man einen Weg nicht benutzen kann; etwas sperren eine Autobahn in Berlin. Auch die 20-jährige Carla ist dabei. Einige ihrer Mitstreiter Mitstreiter, -/Mitstreiterin, -nen jemand, der gemeinsam mit anderen für etwas kämpft haben sich bei dem Protest an die Fahrbahn Fahrbahn, -en (f.) der meist asphaltierte Teil einer Straße, auf dem Autos fahren geklebt – die Autofahrer: stinksauer stinksauer umgangssprachlich für: sehr wütend .
AUTOFAHRER:
Was ist euer Problem?
CARLA ROCHEL (Aktivistin):
Wir sehen eben auch, dass wir genau dort stören, wo wir … wo wir sein müssen. Es regt jemanden auf|regen jemanden ärgern die Leute unfassbar unfassbar hier: sehr auf jemanden auf|regen jemanden ärgern , und es stört vor allem die Politik, und es stört unser „Weiter so weiter so Redewendung, die ausdrückt, dass etwas nicht verändert wird “, und … ja: Wir merken einfach, dass wir … dass wir an dieser Stelle gerade … gerade Druck ausüben auf jemanden Druck aus|üben versuchen, jemanden zu zwingen, etwas zu tun können auf auf jemanden Druck aus|üben versuchen, jemanden zu zwingen, etwas zu tun unsere Regierung, damit sie endlich unser Essen und unser Leben schützt.
SPRECHERIN:
Die Gruppe hat uns jemandem etwas zur Verfügung stellen jemandem etwas geben, das dieser benutzen darf ein selbstgedrehtes selbstgedreht so, dass man einen Film oder ein Video selbst produziert hat Video zur Verfügung gestellt jemandem etwas zur Verfügung stellen jemandem etwas geben, das dieser benutzen darf , das zeigen soll, was sie damit meint: Supermärkte müssen Lebensmittel, die abgelaufen abgelaufen hier: so, dass das Verfalldatum von etwas überschritten ist sind, im Müll entsorgen etwas entsorgen etwas in den Müll werfen . Aus Sicht der Aktivisten eine untragbare untragbar so, dass man etwas nicht akzeptieren kann Verschwendung Verschwendung (f., nur Singular) die Tatsache, dass etwas weggeworfen wird, das eigentlich noch gebraucht werden kann . Dagegen brauche es ein Gesetz, sagt Carla.
CARLA ROCHEL:
Man kann leicht sagen: Klima betrifft mich jemanden betreffen; etwas betrifft jemanden jemanden angehen; für jemanden wichtig sein nicht im Alltag, und ich interessiere mich nicht dafür. Aber Essen? Das kennen alle, egal, wo sie wohnen und wie alt sie sind und was sie arbeiten. Und es ist auch einfach so absurd absurd gegen die Vernunft; sinnlos , dass es schnell verständlich ist, warum wir fordern, dass Supermärkte nicht mehr ein Drittel der Lebensmittel in den Müll kippen etwas in den Müll kippen etwas wegwerfen dürfen.
SPRECHERIN:
Die „Letzte Generation“ ist überzeugt: Nur durch radikalen radikal hier: extrem; so, dass etwas sehr stark in eine Richtung geht Protest bewegt sich die Politik. Lebensmittel zu retten finde die Mehrheit der Menschen richtig, glauben die Aktivisten. Als Erpresser Erpresser, -/Erpresserin, nen jemand, der mit Drohungen gegen andere Personen und/oder Organisationen versucht, seine Ziele zu erreichen sehen sie sich deshalb nicht. Gewalt schließen sie eindeutig eindeutig ohne Zweifel; ganz klar aus, ansonsten sind sie aber zu allem bereit.
CARLA ROCHEL:
Also wenn die Bundesregierung wirklich lieber uns ins Gefängnis steckt jemanden ins Gefängnis stecken jemanden im Gefängnis einsperren , als ein ein Gesetz erlassen ein Gesetz beschließen „Essen-retten-Gesetz ein Gesetz erlassen ein Gesetz beschließen “ zu erlassen ein Gesetz erlassen ein Gesetz beschließen und unser Essen zu retten, dann bin ich auch bereit, bis ins Gefängnis zu gehen dafür. Und wir haben mehrmals öffentlich angekündigt etwas an│kündigen hier: auf etwas hinweisen, das man bald machen wird und sagen’s auch der Polizei immer und immer wieder: Wir kommen wieder. Wir gehen jetzt nicht nach Hause.
SPRECHERIN:
Etwa 150 aktive Mitglieder hat die „Letzte Generation“ nach eigenen Angaben nach eigenen Angaben laut dem, was man selbst gesagt hat . Eine vergleichsweise vergleichsweise mit anderen Dingen oder Personen verglichen kleine Bewegung – mit jedoch großem Störpotenzial Störpotenzial, -e (n., Plural selten) die Fähigkeit oder Möglichkeit von jemandem/etwas, etwas zu stören oder zu unterbrechen .
Die radikalen Klimaretter der „Letzten Generation“
etwas erzwingen — mit Druck dafür sorgen, dass etwas geschieht
Aktivist, -en/Aktivistin, -nen — jemand, der viel dafür tut, ein bestimmtes (politisches) Ziel zu erreichen
etwas blockieren — hier: dafür sorgen, dass man einen Weg nicht benutzen kann; etwas sperren
Mitstreiter, -/Mitstreiterin, -nen — jemand, der gemeinsam mit anderen für etwas kämpft
Fahrbahn, -en (f.) — der meist asphaltierte Teil einer Straße, auf dem Autos fahren
stinksauer — umgangssprachlich für: sehr wütend
jemanden auf|regen — jemanden ärgern
unfassbar — hier: sehr
weiter so — Redewendung, die ausdrückt, dass etwas nicht verändert wird
auf jemanden Druck aus|üben — versuchen, jemanden zu zwingen, etwas zu tun
selbstgedreht — so, dass man einen Film oder ein Video selbst produziert hat
jemandem etwas zur Verfügung stellen — jemandem etwas geben, das dieser benutzen darf
abgelaufen — hier: so, dass das Verfalldatum von etwas überschritten ist
etwas entsorgen — etwas in den Müll werfen
untragbar — so, dass man etwas nicht akzeptieren kann
Verschwendung (f., nur Singular) — die Tatsache, dass etwas weggeworfen wird, das eigentlich noch gebraucht werden kann
jemanden betreffen; etwas betrifft jemanden — jemanden angehen; für jemanden wichtig sein
absurd — gegen die Vernunft; sinnlos
etwas in den Müll kippen — etwas wegwerfen
radikal — hier: extrem; so, dass etwas sehr stark in eine Richtung geht
Erpresser, -/Erpresserin, nen — jemand, der mit Drohungen gegen andere Personen und/oder Organisationen versucht, seine Ziele zu erreichen
eindeutig — ohne Zweifel; ganz klar
jemanden ins Gefängnis stecken — jemanden im Gefängnis einsperren
ein Gesetz erlassen — ein Gesetz beschließen
etwas an│kündigen — hier: auf etwas hinweisen, das man bald machen wird
nach eigenen Angaben — laut dem, was man selbst gesagt hat
vergleichsweise — mit anderen Dingen oder Personen verglichen
Störpotenzial, -e (n., Plural selten) — die Fähigkeit oder Möglichkeit von jemandem/etwas, etwas zu stören oder zu unterbrechen