„Felix’s Room“: ein sehr persönliches Theaterstück

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„Felix‘s Room“: ein sehr persönliches Theaterstück

Der jüdische Geschäftsmann Felix Ganz (1869-1944) lebte mit seiner Frau Erna in Mainz. 1942 wurde das Ehepaar von den Nationalsozialisten in ein sogenanntes Judenhaus Judenhaus, -häuser (n.) die Bezeichnung der Nationalsozialisten für ein Haus, in dem jüdische Familien wohnen mussten, nachdem sie ab 1938/1939 gezwungen worden waren, ihre Wohnungen zu verlassen gebracht und später im Konzentrationslager Konzentrationslager, - (n.) eine Art Gefängnis, in dem die Nationalsozialisten sehr viele Menschen gefangen hielten und töteten Auschwitz ermordet. Felix‘ Urenkel, der Theaterkünstler Adam Ganz, erzählt ihre Geschichte nun in einem sehr persönlichen Theaterstück. Im Mittelpunkt steht das kleine Zimmer, in dem das Ehepaar leben musste, rekonstruiert mit einer speziellen 3D-Technik.

SPRECHERIN:
Eine holografische holografisch so, dass dreidimensionale Objekte im Raum dargestellt werden, die mithilfe einer besonderen Laser-Technik entstanden sind Projektion bildet etwas nach|bilden etwas rekonstruieren; ein genaues Abbild von etwas schaffen den Raum nach etwas nach|bilden etwas rekonstruieren; ein genaues Abbild von etwas schaffen , in dem Felix und Erna Ganz lebten, bevor sie 1944 ins Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden. Um das jüdische Paar und seine Zeit in diesem Raum geht es in dem Theaterstück „Felix’s Room”. 1942 wurde das jüdische Ehepaar von den Nationalsozialisten aus seiner Villa Villa, Villen (f.) ein besonders großes und teures Haus vertrieben jemanden vertreiben jemanden zwingen, einen Ort zu verlassen . Sie bekamen ein Zimmer in einem sogenannten Judenhaus zugeteilt jemandem etwas zu|teilen festlegen, dass jemand etwas bekommt . Wie es dort aussah, zeigen die holografischen Projektionen. Felix' Urenkel Adam Ganz bringt auf die Bühne bringen umgangssprachlich für: als Theaterstück aufführen diese wahre Geschichte auf die Bühne auf die Bühne bringen umgangssprachlich für: als Theaterstück aufführen des Theaters „Berliner Ensemble“. Er erzählt sie auf Basis überlieferter etwas überliefern etwas von einer Generation an die nächste weitergeben Briefe, darunter auch eine Skizze Skizze, -n (f.) eine schnell gemachte Zeichnung, die nur das Wichtigste zeigt des Raumes.

ADAM GANZ (Schriftsteller und Drehbuchautor):
Und dann plötzlich dachte ich, das müsste man so als Raum wieder erbauen und das ist … wusste ich, dass es möglich war, mit der Lidar-Scan-Technology so was herzustellen.

SPRECHERIN:
Verantwortlich für das virtuelle Bühnenbild ist das britische Kreativstudio ScanLAB Projects. Das Team brauchte zwei Monate, um Felix Ganz’ Zimmer anhand seiner Skizzen detailgetreu detailgetreu so, dass es wie das Original aussieht nachzubilden etwas nach|bilden etwas bauen, das genauso aussieht wie das Original . Sie nutzen Lidar-Technologie, um daraus 3D-Scans zu erzeugen etwas erzeugen hier: etwas herstellen; etwas produzieren . Fünf Projektoren bilden etwas ab|bilden ein Bild von etwas machen; etwas darstellen diese Laser-Scans auf einem Gaze Gaze, -n (f.) ein besonderer Stoff, der sehr locker gewebt wurde vorhang ab etwas ab|bilden ein Bild von etwas machen; etwas darstellen . Somit lässt sich der Raum drehen und wenden etwas wenden etwas umdrehen . Wie funktioniert Lidar?

MATTHEW SHAW (Leiter ScanLAB Projects):
Das Instrument ist ungefähr so groß. Auf einem Stativ Stativ, -e (n.) ein Halter, der etwas (z. B. eine Kamera) trägt und stabilisiert feuert etwas ab|feuern hier: etwas mit großem Druck in Bewegung bringen es im Laufe im Laufe (von) im Zeitraum (von) von fünf Minuten bis zu einer Stunde, je nach gewünschter Auflösung Auflösung, -en (f., meist Singular) die Schärfe eines Bildes, die durch die Zahl der Punkte entsteht, aus denen sich das Bild zusammensetzt , Millionen von Laser Laser, - (m., aus dem Englischen) hier: ein Gerät, das spezielle Lichtstrahlen sendet, mit denen z. B. etwas bearbeitet oder untersucht werden kann -Impulsen Impuls, -e (m.) hier: der Stoß in alle Richtungen ab etwas ab|feuern hier: etwas mit großem Druck in Bewegung bringen . Jeder Punkt, den der Laser berührt, wird markiert. Am Ende erhalten wir eine sehr genaue dreidimensionale Nachbildung des Raums, in dem sich sich befinden an einem Ort sein der Scanner befunden sich befinden an einem Ort sein hat.

SPRECHERIN:
Holografische Effekte, Gesang und Musik geben Einblicke in jemandem einen Einblick in etwas geben jemanden etwas sehen lassen Felix und Erna Ganz’ vergangenes Leben als wohlhabende wohlhabend so, dass man keine finanziellen Probleme hat Kaufleute. Bei dieser Probe ist ein ganz besonderer Gast dabei: Sharene Hambur. Die Großnichte Großnichte, -n (f.) die Tochter der Nichte/des Neffen von Erna und Felix Ganz ist extra aus Australien nach Berlin gekommen.

SHARENE HAMBUR (Großnichte von Erna und Felix Ganz):
Es hat mich zu Tränen gerührt jemanden zu Tränen rühren jemanden so bewegen, dass er/sie weinen muss . Einige Szenen sind unglaublich stark, die im Ballsaal und der Bombenangriff, als der Raum kleiner und kleiner wurde. Da lief es läuft jemandem kalt den Rücken (he-)runter hier: man wird von Angst, Schrecken oder Grauen erfasst es mir kalt den Rücken runter es läuft jemandem kalt den Rücken (he-)runter hier: man wird von Angst, Schrecken oder Grauen erfasst .

SPRECHERIN:
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Millionen von Jüdinnen und Juden vertrieben, verfolgt jemanden verfolgen hier: jemanden wegen seiner politischen oder religiösen Meinung oder seiner Herkunft töten wollen und ermordet. Felix und Erna Ganz' Geschichte ist nur eine von vielen. 3D-Laser-Technologie und holografische Projektionen ermöglichen dem Publikum einen ganz intimen Einblick in einen Raum voller Erinnerungen.

Judenhaus, -häuser (n.) — die Bezeichnung der Nationalsozialisten für ein Haus, in dem jüdische Familien wohnen mussten, nachdem sie ab 1938/1939 gezwungen worden waren, ihre Wohnungen zu verlassen

Konzentrationslager, - (n.) — eine Art Gefängnis, in dem die Nationalsozialisten sehr viele Menschen gefangen hielten und töteten

holografisch — so, dass dreidimensionale Objekte im Raum dargestellt werden, die mithilfe einer besonderen Laser-Technik entstanden sind

etwas nach|bilden — etwas rekonstruieren; ein genaues Abbild von etwas schaffen

Villa, Villen (f.) — ein besonders großes und teures Haus

jemanden vertreiben — jemanden zwingen, einen Ort zu verlassen

jemandem etwas zu|teilen — festlegen, dass jemand etwas bekommt

auf die Bühne bringen — umgangssprachlich für: als Theaterstück aufführen

etwas überliefern — etwas von einer Generation an die nächste weitergeben

Skizze, -n (f.) — eine schnell gemachte Zeichnung, die nur das Wichtigste zeigt

detailgetreu — so, dass es wie das Original aussieht

etwas nach|bilden — etwas bauen, das genauso aussieht wie das Original

etwas erzeugen — hier: etwas herstellen; etwas produzieren

etwas ab|bilden — ein Bild von etwas machen; etwas darstellen

Gaze, -n (f.) — ein besonderer Stoff, der sehr locker gewebt wurde

etwas wenden — etwas umdrehen

Stativ, -e (n.) — ein Halter, der etwas (z. B. eine Kamera) trägt und stabilisiert

etwas ab|feuern — hier: etwas mit großem Druck in Bewegung bringen

im Laufe (von) — im Zeitraum (von)

Auflösung, -en (f., meist Singular) — die Schärfe eines Bildes, die durch die Zahl der Punkte entsteht, aus denen sich das Bild zusammensetzt

Laser, - (m., aus dem Englischen) — hier: ein Gerät, das spezielle Lichtstrahlen sendet, mit denen z. B. etwas bearbeitet oder untersucht werden kann

Impuls, -e (m.) — hier: der Stoß

sich befinden — an einem Ort sein

jemandem einen Einblick in etwas geben — jemanden etwas sehen lassen

wohlhabend — so, dass man keine finanziellen Probleme hat

Großnichte, -n (f.) — die Tochter der Nichte/des Neffen

jemanden zu Tränen rühren — jemanden so bewegen, dass er/sie weinen muss

es läuft jemandem kalt den Rücken (he-)runter — hier: man wird von Angst, Schrecken oder Grauen erfasst

jemanden verfolgen — hier: jemanden wegen seiner politischen oder religiösen Meinung oder seiner Herkunft töten wollen

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