Fahrverbote für Diesel-Autos

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Fahrverbote für Diesel-Autos

Die deutsche Autoindustrie hat Abgaswerte manipuliert. Jetzt soll es in Deutschland  Fahrverbote für Diesel-Autos geben, weil ihre Werte der Gesundheit schaden. Die Autobauer wollen die Fahrzeuge aber nicht nachrüsten und werben stattdessen für den Kauf neuer Autos.  Kein Wunder, dass die Diesel-Fahrer empört sind.
 

SPRECHER:
Kaum etwas in Deutschland ist so erfolgreich wie die Automobilindustrie: wichtigster Arbeitgeber, größter Steuerzahler Steuerzahler, -/Steuerzahlerin, -nen eine Person oder eine Firma, die Steuern bezahlt , Exportweltmeister Exportweltmeister, - (m.) hier: die Branche, die mehr Waren ins Ausland verkauft als die anderen , made in Germany made in Germany (aus dem Englischen) in Deutschland hergestellt . Doch plötzlich läuft rund|laufen umgangssprachlich für: gut funktionieren nicht mehr alles rund rund|laufen umgangssprachlich für: gut funktionieren . Alle Welt alle Welt hier: jeder fragt sich: Sind die denn verrückt geworden? Mad in Germany mad in Germany (aus dem Englischen) verrückt in Deutschland ?

AXEL FRIEDRICH (Deutsche Umwelthilfe):
Das kann doch nicht sein, dass der Bürger hier im Regen steht im Regen stehen hier umgangssprachlich für: bei einem Problem keine Hilfe bekommen . Und dann sich ein neues Auto kaufen soll für 30.000. Also, wo stehen wir eigentlich hier? Wo stehen wir eigentlich hier? hier: Was ist denn hier los? Ausdruck, der zeigt, dass man sich ärgert und nicht glauben kann, was gerade passiert [Es] kann ja nicht jeder/jede  alle zwei Jahre ein Auto kaufen.

SPRECHER:
Ach, was für ein Traum für die Autohersteller! Jeder Bürger alle zwei Jahre ein neues Auto – was für ein Geschäft! Aber eigentlich müssten sie erst mal jene Diesel-Autos Diesel-Auto, -s (n.) ein Auto, das nicht mit Benzin, sondern mit einem anderen Kraftstoff (Diesel) fährt nachrüsten nach|rüsten ein Gerät, eine Maschine o. Ä. später technisch verbessern , die sie bis vor kurzem noch verkauft haben, die aber zu viel Stickstoffdioxid Stickstoffdioxid (n., nur Singular) ein giftiges Gas (NO2) ausstoßen etwas aus|stoßen hier: etwas in die Luft blasen . Auch das macht hier viele verrückt. Schon schließen sich sich zusammen|schließen eine Gruppe bilden, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen hustende Anwohner Anwohner, -/Anwohnerin, -nen jemand, der in, an oder neben etwas (z. B. einer Straße, einem Dorf) wohnt stark befahrener Straßen zusammen sich zusammen|schließen eine Gruppe bilden, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen . Und ein Gericht nach dem anderen verhängt etwas verhängen eine offizielle Maßnahme beschließen Fahrverbote. Davon sind sehr viele Autofahrer betroffen. 200.000 allein in Berlin. 100.000 in Köln. Und, und, und. Schon ab nächstem Jahr dürfen sie viele Strecken nicht mehr fahren. Völlig ungeklärt ungeklärt ohne Lösung : Wer und wie soll kontrolliert werden? So viele Polizisten gibt es gar nicht in Deutschland, eine automatische Kennzeichenerfassung Kennzeichenerfassung, -en (f.) ein Verfahren, bei dem die Nummernschilder der Autos registriert werden, die an einem bestimmten Ort vorbeifahren will aber auch keiner. Und wie verlässlich verlässlich zuverlässig sind eigentlich die Messdaten Messdaten (nur Plural) die Ergebnisse von Messungen; die gemessenen Werte ? In der einen Stadt wird direkt neben der Straße gemessen, in der nächsten Stadt zehn Meter entfernt. In der einen Stadt messen sie in vier Meter Höhe, in der anderen in Bodennähe. Dieses Video wurde schon drei Millionen Mal geklickt:

SÄNGER:
Ich drück‘ ‘n Blinker von meinem Stinker Stinker, - (m.) hier: umgangssprachlich für: ein Auto, das die Luft stark verschmutzt , bevor ich mich schon wieder nur aufreg‘. Ihr tut mich hassen, blöde blöd dumm Öko-Affen Öko-Affe, -n (m.) umgangssprachlich: beleidigende Bezeichnung für jemanden, dem der Umweltschutz wichtig ist , doch ich geb‘ meinen, meinen Flitzer Flitzer, - (m.) umgangssprachlich für: ein schnelles Auto nicht zurück.

SPRECHER:
Zurückgeben liegt voll im Trend liegen im Moment sehr beliebt sein gerade voll im Trend voll im Trend liegen im Moment sehr beliebt sein . Auf Deutschlands Schrottplätzen Schrottplatz, -plätze (m.) ein Ort, an den man große Gegenstände (meist aus Metall) bringt, die man nicht mehr braucht ist kaum noch Platz. Die Autohersteller zahlen für die Verschrottung Verschrottung, -en (f.) das Verfahren, bei dem ein Gegenstand (größtenteils aus  Metall), der nicht mehr gebraucht wird (z. B. ein Auto), zerlegt oder zerquetscht wird alter Diesel Prämien Prämie, -n (f.) hier: eine Geldsumme, die man als Belohnung bekommt, wenn man etwas Bestimmtes tut bis zu 5000 Euro, wenn sich der Fahrer ein neues Auto kauft.

TOBIAS STRUCK (Kiesow Autorecycling):
Das tut ganz schön weh, weil so ein Fahrzeug ... Der hat runter|haben hier: umgangssprachlich für: einen bestimmten Kilometerstand erreicht haben (Auto); eine bestimmte Zahl an Kilometern gefahren sein 47.000 Kilometer runter runter|haben hier: umgangssprachlich für: einen bestimmten Kilometerstand erreicht haben (Auto); eine bestimmte Zahl an Kilometern gefahren sein , der ist so sauber, natürlich, der könnte noch einige Jahre auf der Straße fahren.

SÄNGER:
Mein Wagen fährt Diesel, bis in alle Ewigkeit Ewigkeit- en (f., Plural selten) eine nie endende Zeit; die Unvergänglichkeit .

Steuerzahler, -/Steuerzahlerin, -nen — eine Person oder eine Firma, die Steuern bezahlt

Exportweltmeister, - (m.) — hier: die Branche, die mehr Waren ins Ausland verkauft als die anderen

made in Germany (aus dem Englischen) — in Deutschland hergestellt

rund|laufen — umgangssprachlich für: gut funktionieren

alle Welt — hier: jeder

mad in Germany (aus dem Englischen) — verrückt in Deutschland

im Regen stehen — hier umgangssprachlich für: bei einem Problem keine Hilfe bekommen

Wo stehen wir eigentlich hier? — hier: Was ist denn hier los? Ausdruck, der zeigt, dass man sich ärgert und nicht glauben kann, was gerade passiert

Diesel-Auto, -s (n.) — ein Auto, das nicht mit Benzin, sondern mit einem anderen Kraftstoff (Diesel) fährt

nach|rüsten — ein Gerät, eine Maschine o. Ä. später technisch verbessern

Stickstoffdioxid (n., nur Singular) — ein giftiges Gas (NO2)

etwas aus|stoßen — hier: etwas in die Luft blasen

sich zusammen|schließen — eine Gruppe bilden, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen

Anwohner, -/Anwohnerin, -nen — jemand, der in, an oder neben etwas (z. B. einer Straße, einem Dorf) wohnt

etwas verhängen — eine offizielle Maßnahme beschließen

ungeklärt — ohne Lösung

Kennzeichenerfassung, -en (f.) — ein Verfahren, bei dem die Nummernschilder der Autos registriert werden, die an einem bestimmten Ort vorbeifahren

verlässlich — zuverlässig

Messdaten (nur Plural) — die Ergebnisse von Messungen; die gemessenen Werte

Stinker, - (m.) — hier: umgangssprachlich für: ein Auto, das die Luft stark verschmutzt

blöd — dumm

Öko-Affe, -n (m.) — umgangssprachlich: beleidigende Bezeichnung für jemanden, dem der Umweltschutz wichtig ist

Flitzer, - (m.) — umgangssprachlich für: ein schnelles Auto

voll im Trend liegen — im Moment sehr beliebt sein

Schrottplatz, -plätze (m.) — ein Ort, an den man große Gegenstände (meist aus Metall) bringt, die man nicht mehr braucht

Verschrottung, -en (f.) — das Verfahren, bei dem ein Gegenstand (größtenteils aus  Metall), der nicht mehr gebraucht wird (z. B. ein Auto), zerlegt oder zerquetscht wird

Prämie, -n (f.) — hier: eine Geldsumme, die man als Belohnung bekommt, wenn man etwas Bestimmtes tut

runter|haben — hier: umgangssprachlich für: einen bestimmten Kilometerstand erreicht haben (Auto); eine bestimmte Zahl an Kilometern gefahren sein

Ewigkeit- en (f., Plural selten) — eine nie endende Zeit; die Unvergänglichkeit

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