Ein Leben auf der Bühne
Christina Tipeva-Lawman war in ihrer Jugend Leistungssportlerin in Bulgarien. Heute tritt sie als Artistin im Phantasialand bei Köln auf. Auch nach 20 Jahren im Geschäft steht sie noch gerne auf der Bühne.
Ein Leben auf der Bühne
Was für viele ein Traum ist, hat Christina Tipeva-Lawman zu ihrem Beruf gemacht. Sie tritt als Artistin im Phantasialand auf, einem großen Freizeitpark bei Köln. Ursprünglich war die gebürtige Bulgarin als Leistungssportlerin aktiv, später zog sie nach Deutschland. Hier entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Showgeschäft. Auch nach 20 Jahren auf der Bühne liebt sie ihre Arbeit.
SPRECHERIN:
Ein ganz normaler Arbeitstag beginnt für Christina Tipeva-Lawman: Seit 20 Jahren steht sie auf der Bühne in einem der größten Freizeitparks Freizeitpark,- s (m.) ein Park, in dem es viele Möglichkeiten für Spiel und Unterhaltung gibt (z. B. Rutschen oder Achterbahnen) Deutschlands, im Phantasialand bei Köln. Sie genießt jeden einzelnen Tag im Park.
CHRISTINA TIPEVA-LAWMAN (Artistin Artist, -en/Artistin, -nen jemand, der z. B. im Zirkus auftritt und Kunststücke vorführt ):
Ich lebe in einem Märchen. Da, wo die Menschen Urlaub machen, da arbeite ich. Ich brenne für für etwas brennen etwas sehr gerne machen wollen; von etwas sehr begeistert sein meinen Job. Ich könnte mir nicht vorstellen, was anderes zu arbeiten. Auch nach 20 Jahren auf der Bühne liebe ich diesen Ort und meine Arbeit immer mehr.
SPRECHERIN:
Die gebürtige Bulgarin tritt auf einer der drei großen Bühnen im Park auf. Die 47-Jährige ist in bester Form sein hier: gut trainiert sein in bester Form in bester Form sein hier: gut trainiert sein . Hängend in der Luft einen Spagat Spagat, -e (m.) eine Turnübung, bei der man die Beine so ausstreckt, dass sie eine Linie bilden zu machen: ein Kinderspiel (etwas ist) ein Kinderspiel umgangssprachlich für: etwas ist sehr leicht . Was sie heute kann, verdankt sie der Rhythmischen Sportgymnastik Rhythmische Sportgymnastik (f., nur Singular) eine Sportart, bei der zu Musik zum Teil mit Handgeräten (z. B. mit einem Ball oder Seil) getanzt und geturnt wird , einer Sportart, die im kommunistischen Bulgarien sehr beliebt war. 15 Jahre lang war sie Leistungssportlerin Leistungssportler, -/Leistungssportlerin, -nen ein Sportler/eine Sportlerin, der/die sehr oft und viel trainiert und bei Wettkämpfen eine möglichst gute Leistung bringen will . Bereits als Kind gewann sie Medaillen Medaille, -n (f.) ein meist runder Anhänger aus Metall (Gold, Silber, Bronze), den man für besondere Leistungen bekommt (z. B. im Sport) . Nach der Wende Wende (f., hier nur Singular) hier: die Zeit um 1989/1990, in der viele Länder in Europa demokratisch wurden verließ sie ihre Heimat – wie viele andere auch.
CHRISTINA TIPEVA-LAWMAN:
Das ist ein schweres Thema für unsere Generation. Wir haben diese Sportart nicht nur trainiert, wir haben sie gelebt etwas leben etwas mit großer Leidenschaft machen . Aber nach vielen Jahren harter Arbeit hat sich alles drastisch drastisch hier: sehr deutlich; sehr viel verändert. Der Kommunismus ist gegangen, es kam die Demokratie, aber vielleicht war es eine falsch verstandene Demokratie. Sehr viele von uns haben Bulgarien verlassen. Denn dort konnten wir uns nicht weiterentwickeln, es gab kaum Arbeit für uns. Und im Ausland waren bulgarische Sportler willkommen.
SPRECHERIN:
1999 kam Christina nach Deutschland. Nach zwei Jahren im Zirkus Zirkus, -se (m.) ein Ort mit einem großen Zelt, in dem z. B. Clowns, Artisten oder Seiltänzer vor Publikum Kunststücke aufführen entdeckte sie den Freizeitpark und blieb. Mittlerweile steht sie nicht nur auf der Bühne: Christina ist Teamleiterin in der Abteilung „Künstler“. Alle schätzen ihre Erfahrung und ihren Teamgeist Teamgeist (m., nur Singular) die Tatsache, dass man sich einer Gruppe zugehörig fühlt und in ihrem Sinn handelt .
SILVINA PAOLINI (Tänzerin):
Sie ist fantastisch. Sie kümmert sich um alles, was wir brauchen – sowohl auf der Arbeit als auch privat. Sie hilft uns bei Problemen, übersetzt für uns. Ihre Arbeit ist hocheffizient hocheffizient so, dass das man mit seiner Arbeit in kurzer Zeit sehr viel schafft und das Wohlbefinden Wohlbefinden (n., nur Singular) die Tatsache, dass man sich wohl fühlt des Teams ist ihr sehr wichtig. In jeder Hinsicht in jeder Hinsicht bei allem .
SPRECHERIN:
Seit vier Jahren tanzt Silvina neben Christina auf der Bühne. Aber auch außerhalb des Parks unternehmen sie gerne etwas zusammen, wenn Christina Zeit hat. Denn sie widmet etwas etwas/jemandem widmen hier: etwas (z. B. Zeit) für eine Sache oder eine Person aufwenden viele Stunden ihrer alten Liebe, der Rhythmischen Sportgymnastik. Im Bonner Turnverein springt ein|springen als Ersatz für jemanden arbeiten, der keine Zeit hat sie als Trainerin ein ein|springen als Ersatz für jemanden arbeiten, der keine Zeit hat , wenn es nötig ist. Sie freut sich, wenn sie Zeit mit den kleinsten Sportlerinnen verbringen kann und ihnen etwas beibringt.
CHRISTINA TIPEVA-LAWMAN:
Ich habe in Bulgarien als Vierjährige angefangen. Hier in Deutschland fangen die Kinder etwas später an, mit sechs oder sieben. Sie können sich trotzdem gut entwickeln. Dafür ist aber viel Leidenschaft nötig.
SPRECHERIN:
In ihrer Freizeit näht etwas nähen etwas aus Stoff herstellen Christina Trikots Trikot, -s (n.) Kleidung, die Sportler beim Training oder beim Wettkampf tragen für die Wettkämpfe der kleinen Sportlerinnen. Die Mädchen lieben die bunten Kostüme.
CHRISTINA TIPEVA-LAWMAN:
Und guck mal, das ist meins. Das habe ich angehabt bei meinem Wettkampf. Das ist supersentimental sentimental so, dass etwas für jemanden mit vielen Gefühlen verbunden ist für mich.
SPRECHERIN:
Mit diesem Trikot startete 2001 Christinas Karriere Karriere, -n (f.) der (erfolgreiche) berufliche Weg im Phantasialand. Damals an ihrer Seite: vier weitere Sportlerinnen aus ihrer Heimat. Seitdem sind viele neue bulgarische Artisten und Künstler gekommen, andere sind gegangen – wie üblich in diesem Geschäft Geschäft (n., nur Singular) hier: der Arbeitsalltag in einem bestimmten Beruf . Sie aber ist geblieben. Denn der Park ist ihr Leben, sagt sie. Auch ihren Ehemann hat sie hier kennengelernt: einen Stuntman Stuntman, -men/Stuntwoman, -women (aus dem Englischen) jemand, der/die in gefährlichen Filmszenen anstelle des eigentlichen Schauspielers/der eigentlichen Schauspielerin eingesetzt wird aus Großbritannien.
PAUL LAWMAN (Stuntman):
Im Jahr 2005 haben wir geheiratet. Und seitdem fühlt sich das Leben wie Urlaub an. Das Leben mit meiner Frau ist sehr leicht: glückliche Frau, glückliches Leben. Und du hast auch Glück mit mir.
CHRISTINA TIPEVA-LAWMAN:
Ja, habe ich!
SPRECHERIN:
Paul und Christina sind zufrieden. Deutschland hat ihnen vieles gegeben. Nur eins könnte noch besser werden.
CHRISTINA TIPEVA-LAWMAN:
Ich wünsche mir, dass man den Migranten mehr Möglichkeiten gibt, sich authentischer authentisch hier: natürlich; passend; echt zu fühlen. Hier im Park ist es nicht von Bedeutung, woher du kommst. Aber im Alltag spürt man schon, dass das eine Rolle spielt. Wenn man das verändern könnte, wäre das toll.
SPRECHERIN:
Und gleich geht es zur nächsten Show – nicht nur beruflich. Denn unser Leben ist eine Bühne, wie Christina sagt.
Ein Leben auf der Bühne
Freizeitpark,- s (m.) — ein Park, in dem es viele Möglichkeiten für Spiel und Unterhaltung gibt (z. B. Rutschen oder Achterbahnen)
Artist, -en/Artistin, -nen — jemand, der z. B. im Zirkus auftritt und Kunststücke vorführt
für etwas brennen — etwas sehr gerne machen wollen; von etwas sehr begeistert sein
in bester Form sein — hier: gut trainiert sein
Spagat, -e (m.) — eine Turnübung, bei der man die Beine so ausstreckt, dass sie eine Linie bilden
(etwas ist) ein Kinderspiel — umgangssprachlich für: etwas ist sehr leicht
Rhythmische Sportgymnastik (f., nur Singular) — eine Sportart, bei der zu Musik zum Teil mit Handgeräten (z. B. mit einem Ball oder Seil) getanzt und geturnt wird
Leistungssportler, -/Leistungssportlerin, -nen — ein Sportler/eine Sportlerin, der/die sehr oft und viel trainiert und bei Wettkämpfen eine möglichst gute Leistung bringen will
Medaille, -n (f.) — ein meist runder Anhänger aus Metall (Gold, Silber, Bronze), den man für besondere Leistungen bekommt (z. B. im Sport)
Wende (f., hier nur Singular) — hier: die Zeit um 1989/1990, in der viele Länder in Europa demokratisch wurden
etwas leben — etwas mit großer Leidenschaft machen
drastisch — hier: sehr deutlich; sehr viel
Zirkus, -se (m.) — ein Ort mit einem großen Zelt, in dem z. B. Clowns, Artisten oder Seiltänzer vor Publikum Kunststücke aufführen
Teamgeist (m., nur Singular) — die Tatsache, dass man sich einer Gruppe zugehörig fühlt und in ihrem Sinn handelt
hocheffizient — so, dass das man mit seiner Arbeit in kurzer Zeit sehr viel schafft
Wohlbefinden (n., nur Singular) — die Tatsache, dass man sich wohl fühlt
in jeder Hinsicht — bei allem
etwas etwas/jemandem widmen — hier: etwas (z. B. Zeit) für eine Sache oder eine Person aufwenden
ein|springen — als Ersatz für jemanden arbeiten, der keine Zeit hat
etwas nähen — etwas aus Stoff herstellen
Trikot, -s (n.) — Kleidung, die Sportler beim Training oder beim Wettkampf tragen
sentimental — so, dass etwas für jemanden mit vielen Gefühlen verbunden ist
Karriere, -n (f.) — der (erfolgreiche) berufliche Weg
Geschäft (n., nur Singular) — hier: der Arbeitsalltag in einem bestimmten Beruf
Stuntman, -men/Stuntwoman, -women (aus dem Englischen) — jemand, der/die in gefährlichen Filmszenen anstelle des eigentlichen Schauspielers/der eigentlichen Schauspielerin eingesetzt wird
authentisch — hier: natürlich; passend; echt