Apfelstrudel: süß, sauer, köstlich
Apfelstrudel – wie lecker! Die Kombination aus dünnem Teig, Äpfeln und Rosinen ist eine beliebte Süßspeise. Der Wiener Zuckerbäcker Rudolf Swonar weiß genau, wie man sie am besten zubereitet.
Apfelstrudel: süß, sauer, köstlich
Schon die österreichische Kaiserin Elisabeth liebte den Apfelstrudel aus der Wiener Zuckerbäckerei Demel. Heute ist Rudolf Swonar der Chef-Zuckerbäcker bei Demel. Er erklärt, wie man den perfekten Apfelstrudel zubereitet. Dafür braucht man natürlich die richtigen Äpfel. Diese kommen zum Beispiel aus Puch bei Weiz, dem größten Apfeldorf Österreichs.
RUDOLF SWONAR (Chefpâtissier Pâtissier, -s/Pâtissière, -n (aus dem Französischen) eine Person, deren Beruf es ist, süße Backwaren herzustellen ):
Wie ich gehört habe, hat sich die Kaiserin Kaiser, -/Kaiserin, -nen jemand, der ein Land regiert und mehr Macht hat als der König Elisabeth, Sisi genannt, den Apfelstrudel Strudel, - (m.) hier: ein Kuchen aus einem dünnen Teig, der mit Obst oder anderen Zutaten gefüllt wird vom Demel unterirdisch unterirdisch unter der Erde in die Hofburg Hofburg (f., nur Singular) ein Schloss in Wien, in dem die Kaiser und Kaiserinnen von Österreich lebten servieren lassen.
JOSEFA WILHELM (Apfelbäuerin):
Es ist ja fast schon eine Hauptspeise. Mit Suppe und Apfelstrudel, glaube ich, ist auch der Kalorienbedarf den Bedarf decken dafür sorgen, dass man so viel von etwas bekommt, wie man braucht gedeckt den Bedarf decken dafür sorgen, dass man so viel von etwas bekommt, wie man braucht .
RUDOLF SWONAR:
Es gibt eine Unzahl Unzahl (f., nur Singular) eine sehr hohe Zahl; sehr viel an Strudelarten oder Strudelsorten. Allein allein hier: ohne alles andere; von allem anderen abgesehen bei den süßen gibt es den Apfelstrudel, den Topfen Topfen (m., nur Singular) bairisch und österreichisch: ein cremiges, säuerliches Milchprodukt, ähnlich wie Quark strudel, den Kirschstrudel, den Erdbeerstrudel, den Marillen Marille, -n (f.) österreichisch: Aprikose strudel. Mein Name ist Rudolf Swonar, ich bin Chef-Zuckerbäcker beim Demel in Wien am Kohlmarkt und backe seit meinem sechsten Lebensjahr Apfelstrudel. Wir starten beim Apfelstrudel mit dem gezogenen Strudelteig Teig, -e (m.) eine weiche Masse aus verschiedenen Zutaten, die man kneten kann und aus der Brot oder Kuchen gebacken wird , bestehend aus Mehl, Salz, einem Ei, lauwarmem lauwarm leicht warm Wasser und Öl. Jetzt kommen wir eigentlich zur Hauptattraktion Attraktion, -en (f.) etwas Besonderes, das viele sehen oder erleben wollen beim Wiener Apfelstrudel: Wir ziehen jetzt den Strudelteig. Das ist die Kunst der Zuckerbäcker, das zu können. Wenn man den Strudelteig nach oben wirft, dann zieht er sich nach außen, wird in der Mitte noch dünner und dünner. Der Strudel ist jetzt so dünn ausgezogen etwas aus|ziehen hier: etwas auseinanderziehen und dadurch dünner machen , dass man das Buch lesen könnte. Die Brösel Brösel, - (m., meist im Plural) der Krümel; ein sehr kleines Stückchen Brot beim Strudel nehmen dem Apfel das Wasser, das heißt, die Butterbrösel saugen etwas auf|saugen eine Flüssigkeit in sich hineinziehen das auf etwas auf|saugen eine Flüssigkeit in sich hineinziehen , und er wassert aus|wassern hier: Flüssigkeit abgeben nicht aus aus|wassern hier: Flüssigkeit abgeben . Jetzt machen wir unsere Rum Rum, -s (m.) ein alkoholisches Getränk aus Zuckerrohr rosinen Rosine, -n (f.) die getrocknete Weintraube . Wichtig ist auch: Die Rosinen saugen jetzt eigentlich den Rum auf.
JOSEFA WILHELM:
Man ist das so gewohnt, dass er süß-sauer ist. Ich bin Josefa Wilhelm, bin Obstbäuerin in Puch bei Weiz, dem größten Apfeldorf Österreichs. Und wir produzieren 16 verschiedene Äpfelsorten [Apfelsorten]. Das Klima hier eignet sich ganz gut für ’n Apfelanbau Anbau (m., nur im Singular) das Anpflanzen von Obst, Gemüse und Getreide , weil wir sehr kühle Nächte im Herbst haben und sehr warme Herbsttage, und die sind eben dann auch verantwortlich, dass der Apfel schön rot und gelb wird.
RUDOLF SWONAR:
Der Strudelteig ist hauchdünn hauchdünn sehr dünn . Wären die Äpfel jetzt zu stark, zu dick, zu grob grob nicht fein geschnitten, würden die Äpfel den Strudelteig zerstören. Jetzt geben wir den Zimt Zimt (m., nur Singular) ein Gewürz, das für Süßspeisen verwendet wird zucker dazu. Dann geben wir unsere Butterbrösel drüber. Das gibt dem Strudel dann einen wirklich guten Geschmack. Sollte man zum Beispiel jetzt einen Apfel haben, der nicht die entsprechende Säure hat, dann muss man halt die Menge vom Zitronensaft a bissi a bissi umgangssprachlich in Süddeutschland und Österreich: ein wenig; ein bisschen erhöhen. Dann wird die vordere Seite vom Strudel nach oben gezogen. Und der ganze Strudel wird gerollt. Der Strudel wird dann noch an der Oberfläche Oberfläche, -n (f.) die äußere Schicht von etwas mit etwas mit etwas ein|streichen etwas mit etwas bestreichen; etwas auf etwas auftragen Butter eingestrichen etwas mit etwas ein|streichen etwas mit etwas bestreichen; etwas auf etwas auftragen . Passt passt umgangssprachlich in Süddeutschland und Österreich: etwas ist gut so . Traditionell wird der Apfelstrudel als Apfelstrudel serviert, einfach mit Staubzucker Staubzucker (m., nur Singular) sehr feiner weißer Zucker; Puderzucker bestreut etwas bestreuen etwas mit einer lockeren Schicht bedecken und dann genossen. Einfach schmeckt er am besten.
Apfelstrudel: süß, sauer, köstlich
Pâtissier, -s/Pâtissière, -n (aus dem Französischen) — eine Person, deren Beruf es ist, süße Backwaren herzustellen
Kaiser, -/Kaiserin, -nen — jemand, der ein Land regiert und mehr Macht hat als der König
Strudel, - (m.) — hier: ein Kuchen aus einem dünnen Teig, der mit Obst oder anderen Zutaten gefüllt wird
unterirdisch — unter der Erde
Hofburg (f., nur Singular) — ein Schloss in Wien, in dem die Kaiser und Kaiserinnen von Österreich lebten
den Bedarf decken — dafür sorgen, dass man so viel von etwas bekommt, wie man braucht
Unzahl (f., nur Singular) — eine sehr hohe Zahl; sehr viel
allein — hier: ohne alles andere; von allem anderen abgesehen
Topfen (m., nur Singular) — bairisch und österreichisch: ein cremiges, säuerliches Milchprodukt, ähnlich wie Quark
Marille, -n (f.) — österreichisch: Aprikose
Teig, -e (m.) — eine weiche Masse aus verschiedenen Zutaten, die man kneten kann und aus der Brot oder Kuchen gebacken wird
lauwarm — leicht warm
Attraktion, -en (f.) — etwas Besonderes, das viele sehen oder erleben wollen
etwas aus|ziehen — hier: etwas auseinanderziehen und dadurch dünner machen
Brösel, - (m., meist im Plural) — der Krümel; ein sehr kleines Stückchen Brot
etwas auf|saugen — eine Flüssigkeit in sich hineinziehen
aus|wassern — hier: Flüssigkeit abgeben
Rum, -s (m.) — ein alkoholisches Getränk aus Zuckerrohr
Rosine, -n (f.) — die getrocknete Weintraube
Anbau (m., nur im Singular) — das Anpflanzen von Obst, Gemüse und Getreide
hauchdünn — sehr dünn
grob — nicht fein
Zimt (m., nur Singular) — ein Gewürz, das für Süßspeisen verwendet wird
a bissi — umgangssprachlich in Süddeutschland und Österreich: ein wenig; ein bisschen
Oberfläche, -n (f.) — die äußere Schicht von etwas
etwas mit etwas ein|streichen — etwas mit etwas bestreichen; etwas auf etwas auftragen
passt — umgangssprachlich in Süddeutschland und Österreich: etwas ist gut so
Staubzucker (m., nur Singular) — sehr feiner weißer Zucker; Puderzucker
etwas bestreuen — etwas mit einer lockeren Schicht bedecken