Terror in Berlin: fünf Jahre danach
Am 19. Dezember 2016 fuhr ein Terrorist mit einem LKW auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz und tötete mehrere Menschen. Viele wurden verletzt. Ein Mahnmal auf dem Platz erinnert heute an die Opfer.
Terror Terror (m., nur Singular) das Anwenden von Gewalt, um aus politischen oder religiösen Gründen für Angst und Schrecken zu sorgen in Berlin: fünf Jahre danach
Am 19. Dezember 2016 fuhr ein LKW mit hoher Geschwindigkeit in einen Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz. 13 Menschen starben bei dem islamistischen islamistisch so, dass ein Muslim Gewalt aus religiösen Gründen anwendet Anschlag Anschlag, Anschläge (m.) hier: ein Angriff, Mord oder Mordversuch (meist aus politischen oder religiösen Gründen), der für Angst sorgen soll , über 60 wurden verletzt. 2021 findet dort wieder ein Weihnachtsmarkt statt, doch vergessen hat hier niemand, was geschehen ist.
SPRECHERIN:
Lichterglanz Lichterglanz (m., nur Singular) der Lichterschein und festliche Stimmung: Auf dem Berliner Breitscheidplatz ist von dem Schrecken Schrecken, - (m.) hier: die negativen Folgen von etwas; etwas, das Angst macht des Terroranschlags vor fünf Jahren im ersten Moment nichts mehr zu spüren. Er wird diesen Tag niemals vergessen. Schausteller Schausteller, -/Schaustellerin, -nen jemand, der auf Jahrmärkten sein Geld verdient (z. B. mit Fahrgeschäften und anderen Attraktionen) Max Müller kam mit dem Leben davon|kommen gerade noch überleben; dem Tod entgehen knapp mit dem Leben davon mit dem Leben davon|kommen gerade noch überleben; dem Tod entgehen , als der LKW in den Weihnachtsmarkt raste rasen sich (oft auf gefährliche Weise) mit hoher Geschwindigkeit bewegen und seinen Stand Stand, Stände (m.) hier: eine Art Hütte oder ein großer Tisch (oft auf einem Markt), an dem etwas verkauft wird (z. B. Lebensmittel) komplett zerstörte.
MAX MÜLLER (Anschlagsopfer):
Ich war an meiner Arbeit und hab’ eigentlich nur ’n lautes Geräusch gehört. Das hat sich angehört, als ob ’n Müllcontainer Müllcontainer, - (m.) eine sehr große Tonne für Müll abgerollt etwas ab|rollen gemeint ist hier: etwas durch Rollen wegbewegen wird. Wenn die Müllcontainer hier getauscht werden, dann gibt es immer so ’n „Rrrrrrrrr“. Und dieses Geräusch war im Hintergrund. Und … ich hab’ mich umgedreht, hab’ den LKW gesehen, hab‘ gesehen, was passiert ist, und bin dann ziemlich schnell mit meiner Frau geflüchtet flüchten hier: vor jemandem/etwas davonlaufen .
SPRECHERIN:
13 Menschen kamen ums Leben kommen sterben bei dem islamistischen Anschlag ums Leben ums Leben kommen sterben , mehr als 60 wurden verletzt – bis heute ein schweres Trauma Trauma, -ta (n.) hier: dielängeren psychischen Folgen durch ein schlimmes Ereignis für Deutschlands Hauptstadt und ihre Menschen. Max Müller hat trotzdem weiter einen Stand auf dem Markt. Zeigen will er ihn lieber nicht, weil er sich vor zu viel Öffentlichkeit schützen möchte. Arbeiten am Ort des Anschlags – wie kriegt etwas hin|kriegen hier: mit einem schlimmen Ereignis fertig werden er das hin etwas hin|kriegen hier: mit einem schlimmen Ereignis fertig werden ?
MAX MÜLLER:
Ich würde behaupten, dass ich durch gute Aufarbeitung Aufarbeitung, -en (f.) die Tatsache, dass man sich mit einem problematischen Ereignis der Vergangenheit beschäftigt, um besser damit umgehen zu können und auch gute Behandlung, die ich hatte, gelernt hab’, definitiv definitiv hier: auf jeden Fall damit umzugehen. Und [es] ist natürlich etwas, was ja in der Erinnerung is‘ mein ganzes Leben. Und wenn meine Kinder mich mal fragen werden: „Papa, wie war denn das?“, dann werde ich sicherlich … kurz stottern stottern hier: nach Worten suchen, z. B. weil man es schwer findet, eine passende Antwort auf eine Frage zu geben , bevor ich ihnen erzählen kann, wie’s war.
SPRECHERIN:
Auch viele Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarktes ringen mit etwas ringen hier: Probleme mit etwas haben mit mit etwas ringen hier: Probleme mit etwas haben ihren Gefühlen. Einerseits ist da die schöne Stimmung. Andererseits sind da aber auch Momente der Trauer, vor allem am Gedenkort Gedenkort, -e (m.) ein Ort, an dem an ein Ereignis erinnert werden soll für die Opfer des Anschlags.
ERSTE BESUCHERIN:
Ich hab‘ Gänsehaut Gänsehaut haben hier umgangssprachlich für: starke Gefühle wegen etwas haben . Da kann man nichts [da]zu sagen.
ZWEITE BESUCHERIN:
Wenn man die Lichter sieht und die Würstchen riecht, dann möchte man einfach ... dann vergisst man mal kurz.
DRITTE BESUCHERIN:
Es ist furchtbar, aber man kann‘s auch nicht mehr ändern leider.
SPRECHERIN:
Kapitulieren vor vor etwas kapitulieren angesichts einer Tatsache oder Person aufgeben; nicht mehr gegen jemanden/etwas kämpfen dem Terror war für keine Option für jemanden sein für jemanden nicht in Frage kommen ihn keine Option keine Option für jemanden sein für jemanden nicht in Frage kommen , sagt Schausteller Max Müller. Ähnlich denken auch seine Kollegen hier auf dem Markt.
MAX MÜLLER:
Wenn, dann ist es noch einfach drin im Herzen, was man nicht vergisst. Aber … ich behaupte schon, dass die Betreiber Betreiber, -/Betreiberin, -nen jemand, der einen Betrieb (z. B. ein Café, ein Restaurant) organisiert und dass das Umfeld Umfeld, -er (n.) hier: die Menschen, mit denen man zu tun hat; die Umgebung in gewissem Rahmen gesagt haben: „Okay, wir müssen weitermachen, wir müssen nach vorne blicken nach vorne blicken umgangssprachlich für: sich nicht mehr mit der Vergangenheit, sondern mit der Zukunft beschäftigen .“
SPRECHERIN:
Die Erinnerung an den Anschlag wird bleiben. Doch im Zentrum steht auf dem Breitscheidplatz heute wieder das Weihnachtsgefühl.
Terror in Berlin: fünf Jahre danach
Terror (m., nur Singular) — das Anwenden von Gewalt, um aus politischen oder religiösen Gründen für Angst und Schrecken zu sorgen
islamistisch — so, dass ein Muslim Gewalt aus religiösen Gründen anwendet
Anschlag, Anschläge (m.) — hier: ein Angriff, Mord oder Mordversuch (meist aus politischen oder religiösen Gründen), der für Angst sorgen soll
Lichterglanz (m., nur Singular) — der Lichterschein
Schrecken, - (m.) — hier: die negativen Folgen von etwas; etwas, das Angst macht
Schausteller, -/Schaustellerin, -nen — jemand, der auf Jahrmärkten sein Geld verdient (z. B. mit Fahrgeschäften und anderen Attraktionen)
mit dem Leben davon|kommen — gerade noch überleben; dem Tod entgehen
rasen — sich (oft auf gefährliche Weise) mit hoher Geschwindigkeit bewegen
Stand, Stände (m.) — hier: eine Art Hütte oder ein großer Tisch (oft auf einem Markt), an dem etwas verkauft wird (z. B. Lebensmittel)
Müllcontainer, - (m.) — eine sehr große Tonne für Müll
etwas ab|rollen — gemeint ist hier: etwas durch Rollen wegbewegen
flüchten — hier: vor jemandem/etwas davonlaufen
ums Leben kommen — sterben
Trauma, -ta (n.) — hier: die längeren psychischen Folgen durch ein schlimmes Ereignis
etwas hin|kriegen — hier: mit einem schlimmen Ereignis fertig werden
Aufarbeitung, -en (f.) — die Tatsache, dass man sich mit einem problematischen Ereignis der Vergangenheit beschäftigt, um besser damit umgehen zu können
definitiv — hier: auf jeden Fall
stottern — hier: nach Worten suchen, z. B. weil man es schwer findet, eine passende Antwort auf eine Frage zu geben
mit etwas ringen — hier: Probleme mit etwas haben
Gedenkort, -e (m.) — ein Ort, an dem an ein Ereignis erinnert werden soll
Gänsehaut haben — hier umgangssprachlich für: starke Gefühle wegen etwas haben
vor etwas kapitulieren — angesichts einer Tatsache oder Person aufgeben; nicht mehr gegen jemanden/etwas kämpfen
keine Option für jemanden sein — für jemanden nicht in Frage kommen
Betreiber, -/Betreiberin, -nen — jemand, der einen Betrieb (z. B. ein Café, ein Restaurant) organisiert
Umfeld, -er (n.) — hier: die Menschen, mit denen man zu tun hat; die Umgebung
nach vorne blicken — umgangssprachlich für: sich nicht mehr mit der Vergangenheit, sondern mit der Zukunft beschäftigen