Kreuzfahrten – bequem, aber umweltschädlich
Auf einer Kreuzfahrt sieht man nicht nur das Meer, sondern macht auch gelegentlich Zwischenstopp in Hafenstädten. Dort ist die Umweltbelastung durch die Schiffe groß. Nun verbieten erste Städte Kreuzfahrtschiffe.
Kreuzfahrten Kreuzfahrt, -en (f.) eine Urlaubsreise mit dem Schiff – bequem, aber umweltschädlich
Auf einem Schiff über die Weltmeere fahren, dabei einen Service wie in einem Hotel genießen und zwischendurch hübsche Hafenstädte anschauen: Kreuzfahrten sind eine beliebte Art, zu verreisen. Ein Nachteil daran ist, dass die Schiffe die Umwelt stark verschmutzen und mit ihren Schadstoffen dem Klima zusätzlich schaden. Einige Städte wollen dem Kreuzfahrttourismus Grenzen setzen. Die Meinungen dazu sind geteilt.
SPRECHERIN:
Beschränkung Beschränkung, -en (f.) hier: die Tatsache, dass es Regeln und Verbote im Zusammenhang mit etwas gibt der Kreuzfahrt – das streben etwas an|streben etwas erreichen wollen; etwas zum Ziel haben einige europäische Städte an etwas an|streben etwas erreichen wollen; etwas zum Ziel haben . Venedig und Barcelona haben das Anlegen an|legen hier: ein Schiff oder Boot im Hafen festmachen größerer Passagierschiffe Passagierschiff, -e (n.) ein Schiff, das Reisende befördert in der Innenstadt bereits eingeschränkt etwas ein|schränken etwas begrenzen . Damit wollen sie Umweltschäden und Überfüllung Überfüllung, -en (f.) die Tatsache, dass es an einem Ort nicht mehr genug Platz gibt der Stadtzentren verringern etwas verringern etwas reduzieren; etwas senken . Transport and Environment, eine Nichtregierungsorganisation Nichtregierungsorganisation, -en (f.) eine Organisation, die unabhängig vom Staat ist und für ein bestimmtes Ziel arbeitet , sagt in einer Studie: Die Umweltverschmutzung durch die Kreuzfahrtindustrie in Europa nimmt zu. Dagegen haben Städte, die das Anlegen von Schiffen untersagen (jemandem) etwas untersagen (jemandem) etwas verbieten , ökologische ökologisch die Umwelt betreffend Vorteile.
CONSTANCE DIJKSTRA (Transport and Environment):
Eine große Überraschung war, dass Venedig im Jahr 2019 durch Kreuzfahrtschiffe am stärksten verschmutzt war und im Jahr 2022 auf den 40. Platz zurückfiel zurück|fallen hier: in einer Rangreihe einen hinteren Platz einnehmen . Und das lag an einem Verbot, das das Anlegen großer Kreuzfahrtschiffe erschwert etwas erschweren etwas schwerer machen .
SPRECHERIN:
Andere Hafenstädte orientieren sich an sich an jemandem/etwas orientieren beobachten oder studieren, wie etwas gemacht wurde oder wie jemand etwas macht, und versuchen, es ähnlich zu machen solchen Beispielen, darunter mehrere in Belgien. Für eine Studie wurden die Einwohner von Antwerpen, Brügge und Gent zum Kreuzfahrtverkehr befragt. Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Einwohner sagen, dass die Schiffe negative Auswirkungen Auswirkung, -en (f.) die Folge; der Effekt auf ihre Umwelt haben. Marjan Nauwelaert leitete die Studie. Von ihrem Büro in Antwerpen kann man ein angedocktes an|docken etwas mit etwas verbinden (zum Beispiel ein Schiff mit dem Landesteg) Kreuzfahrtschiff am anderen Ende der Stadt sehen. Sie sagt, die größte Sorge der Einwohner seien die Emissionen Emission, -en (f.) hier: die Abgabe von schädlichen Stoffen in die Atmosphäre .
MARJAN NAUWELAERT (Studienleiterin):
Das Schiff liegt genau dort, man kann es die ganze Zeit sehen. Die Luftqualität war wirklich das Wichtigste, vor allem auch hier in Antwerpen, wo es eine Umweltzone Umweltzone, -n (f.) ein Gebiet, das an manchen Tagen für bestimmte Autos gesperrt ist gibt. Das wurde sehr oft erwähnt. Die Leute sagen, dass wir zwar in einer Umweltzone leben, aber gleichzeitig hier ein Schiff anlegt, das mit Schweröl Schweröl, -e (n., meist Singular) ein Stoff, mit dem bestimmte Motoren (z. B. von Schiffen) laufen betrieben wird.
SPRECHERIN:
In Belgien ist der Widerstand in Brügge am größten, obwohl die Schiffe fast 15 Kilometer von der Stadt entfernt anlegen. Die jüngste der/die/das jüngste ... hier: der/die/das letzte ...; der/die/das neueste ... Umfrage ergab: Mehr als 70 Prozent der Einwohner von Brügge wollen weniger Kreuzfahrtpassagiere haben.
SPRECHERIN:
In Antwerpen dagegen sind immer mehr Einwohner für den Kreuzfahrttourismus.
BEWOHNER VON ANTWERPEN:
Sie mögen die Touristen hier und es sind nicht zu viele. In anderen Städten wie Venedig gibt es zu viele Touristen. Aber hier ist es normal.
SPRECHERIN:
Für etwas ist für jemanden ein Plus umgangssprachlich für: etwas stellt für jemanden einen Vorteil dar die Besucher ist etwas ist für jemanden ein Plus umgangssprachlich für: etwas stellt für jemanden einen Vorteil dar die Nähe der Anlegestelle zur Altstadt ein etwas ist für jemanden ein Plus umgangssprachlich für: etwas stellt für jemanden einen Vorteil dar großes Plus etwas ist für jemanden ein Plus umgangssprachlich für: etwas stellt für jemanden einen Vorteil dar .
KREUZFAHRTOURISTIN:
Ich bin zum ersten Mal hier und schon jetzt beeindruckt von den wunderschönen Gebäuden. Wir haben auch schon Hamburg besucht, aber da war das Zentrum weit weg. Meiner Meinung nach ist es viel besser, im Stadtzentrum anzulegen und dort auch wieder loszufahren. Mehr Zeit in der Stadt!
SPRECHERIN:
Der Stadtrat Stadtrat, Stadträte/Stadträtin, -nen jemand, der im Parlament einer Stadt sitzt für Mobilität Mobilität (f., nur Singular) hier: der Verkehr in Antwerpen, Koen Kennis, lobt ebenfalls die gute Zugänglichkeit Zugänglichkeit (f., nur Singular) die Tatsache, dass ein Ort (gut) erreichbar ist des Terminals Terminal, -s (m., aus dem Englischen) hier: der Teil des Hafens, an dem die Schiffe beladen und entladen werden im Stadtzentrum. Er ließ es gerade renovieren.
KOEN KENNIS (Stadtrat für Mobilität in Antwerpen):
Sie gehen direkt in die Stadt. Sie brauchen keine Busse, sie brauchen keine zusätzlichen Verkehrsmittel, um die Stadt zu besuchen. Und das ist auch sehr wichtig, denn das belastet etwas belasten hier: etwas verschmutzen; den Zustand von etwas schlechter machen unsere Stadt viel weniger.
SPRECHERIN:
Die Besucher seien, so Kennis, eine wichtige Einnahmequelle Einnahmequelle, -n (f.) etwas, das man nutzen kann, um Geld zu verdienen .
KOEN KENNIS:
Es sind 60 bis 70 Euro pro Tag, die sie hierlassen. Das ist wichtig für die Stadt. Es bringt Wohlstand Wohlstand (m., nur Singular) die Tatsache, dass jemand genug Geld hat, um gut zu leben .
SPRECHERIN:
Laut einer Studie gibt ein Passagier einer Hochsee Hochsee (f., nur Singular) das offene Meer, das weit entfernt von der Küste liegt und zu keinem Staat gehört kreuzfahrt im Durchschnitt nur 40 Euro pro Tag aus, bei Luxusreisenden Luxusreisende, -n (m./f.) eine Person, die besonders komfortabel reisen möchte und dafür viel Geld ausgibt sind es 66 Euro. Das liegt vor allem daran, dass die Schiffe selbst für Mahlzeiten und Unterhaltung sorgen.
MARJAN NAUWELAERT:
Wir haben festgestellt, dass Kreuzfahrtpassagiere im Durchschnitt etwas weniger als fünf Stunden an ihrem Reiseziel bleiben.
SPRECHERIN:
Wenn das stimmt, wie können Hafenstädte dann mit mit jemandem/etwas konkurrieren im Wettbewerb mit jemandem/etwas stehen Schiffen wie der Icon of the Seas von Royal Caribbean konkurrieren mit jemandem/etwas konkurrieren im Wettbewerb mit jemandem/etwas stehen ?
TIM MEYER (Geschäftsführer von Meyer Turku):
Das Schiff selbst wird zum Ziel.
SPRECHERIN:
Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt, von Meyer Turku in Finnland gebaut, bietet mehr als 20 Restaurants, sieben Swimmingpools und endlose Unterhaltungsmöglichkeiten für bis zu 7600 Personen. Laut Meyer-Turku-Chef Tim Meyer bietet dieses All-inclusive-Angebot All-inclusive-Angebot, -e (n.) ein Reiseangebot, bei dem sämtliche Kosten für Anfahrt, Unterkunft, Verpflegung etc. durch einen Pauschalbetrag bezahlt werden auch die Möglichkeit, umweltbewusster zu sein.
TIM MEYER:
Wir haben alles an Bord an Bord auf einem Schiff bzw. in einem Flugzeug . Es ist alles ein System. Wir sind in der Lage, den Energieverbrauch zu optimieren etwas optimieren etwas verbessern . Jedes Mal, wenn wir einen Prototyp Prototyp, -en (m.) ein Modell eines Produktes, um die Funktion zu testen bauen, können wir pro Passagier den Energieverbrauch um 20 Prozent reduzieren etwas reduzieren hier: etwas weniger machen .
SPRECHERIN:
Die Icon of the Seas wird mit LNG LNG (n., nur Singular) Abkürzung für: Liquefied Natural Gas; flüssiges Erdgas und Brennstoffzellen Brennstoffzelle, -n (f.) ein Gerät, das einen Brennstoff (z. B. ein Gas) in Energie umwandelt angetrieben etwas an|treiben hier: dafür sorgen, dass sich etwas (ein Fahrzeug) bewegt . Das Schiff kann außerdem an Strom angeschlossen werden, wenn es im Hafen liegt, was ab 2030 in Europa vorgeschrieben wird.
CONSTANCE DIJKSTRA:
Europa musste dieses zur Pflicht machen, weil es bisher keine Nachfrage Nachfrage, -n (f.) hier: das Interesse der Kunden an einem Produkt von Kreuzfahrtschiffen gab, sich an sich an etwas an|schließen hier: etwas ebenfalls nutzen die landseitige landseitig so, dass etwas vom Festland (und nicht vom Meer) kommt Stromversorgung anzuschließen sich an etwas an|schließen hier: etwas ebenfalls nutzen . Und der Grund dafür ist einfach: Es ist viel billiger, alle Hotels und Schwimmbäder mit einem schmutzigen Brennstoff zu versorgen, als den Strom vom Hafen zu kaufen.
SPRECHERIN:
Einige Vertreter Vertreter,-/Vertreterin, -nen hier: jemand, der zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe oder Institution gehört der Kreuzfahrtbranche Branche, -n (f., aus dem Französischen) ein bestimmter Bereich der Wirtschaft fordern Klimaneutralität Klimaneutralität (f., nur Singular) die Tatsache, dass etwas keine negative Wirkung auf das Klima hat bis 2050. Bis dahin werden die Städte jedoch schwierige Entscheidungen darüber treffen müssen, wem sie den Besuch in ihren Häfen gestatten (jemandem) etwas gestatten (jemandem) etwas erlauben und was das kosten wird.
Kreuzfahrten – bequem, aber umweltschädlich
Kreuzfahrt, -en (f.) — eine Urlaubsreise mit dem Schiff
Beschränkung, -en (f.) — hier: die Tatsache, dass es Regeln und Verbote im Zusammenhang mit etwas gibt
etwas an|streben — etwas erreichen wollen; etwas zum Ziel haben
an|legen — hier: ein Schiff oder Boot im Hafen festmachen
Passagierschiff, -e (n.) — ein Schiff, das Reisende befördert
etwas ein|schränken — etwas begrenzen
Überfüllung, -en (f.) — die Tatsache, dass es an einem Ort nicht mehr genug Platz gibt
etwas verringern — etwas reduzieren; etwas senken
Nichtregierungsorganisation, -en (f.) — eine Organisation, die unabhängig vom Staat ist und für ein bestimmtes Ziel arbeitet
(jemandem) etwas untersagen — (jemandem) etwas verbieten
ökologisch — die Umwelt betreffend
zurück|fallen — hier: in einer Rangreihe einen hinteren Platz einnehmen
etwas erschweren — etwas schwerer machen
sich an jemandem/etwas orientieren — beobachten oder studieren, wie etwas gemacht wurde oder wie jemand etwas macht, und versuchen, es ähnlich zu machen
Auswirkung, -en (f.) — die Folge; der Effekt
an|docken — etwas mit etwas verbinden (zum Beispiel ein Schiff mit dem Landesteg)
Emission, -en (f.) — hier: die Abgabe von schädlichen Stoffen in die Atmosphäre
Umweltzone, -n (f.) — ein Gebiet, das an manchen Tagen für bestimmte Autos gesperrt ist
Schweröl, -e (n., meist Singular) — ein Stoff, mit dem bestimmte Motoren (z. B. von Schiffen) laufen
der/die/das jüngste ... — hier: der/die/das letzte ...; der/die/das neueste ...
etwas ist für jemanden ein Plus — umgangssprachlich für: etwas stellt für jemanden einen Vorteil dar
Stadtrat, Stadträte/Stadträtin, -nen — jemand, der im Parlament einer Stadt sitzt
Mobilität (f., nur Singular) — hier: der Verkehr
Zugänglichkeit (f., nur Singular) — die Tatsache, dass ein Ort (gut) erreichbar ist
Terminal, -s (m., aus dem Englischen) — hier: der Teil des Hafens, an dem die Schiffe beladen und entladen werden
etwas belasten — hier: etwas verschmutzen; den Zustand von etwas schlechter machen
Einnahmequelle, -n (f.) — etwas, das man nutzen kann, um Geld zu verdienen
Wohlstand (m., nur Singular) — die Tatsache, dass jemand genug Geld hat, um gut zu leben
Hochsee (f., nur Singular) — das offene Meer, das weit entfernt von der Küste liegt und zu keinem Staat gehört
Luxusreisende, -n (m./f.) — eine Person, die besonders komfortabel reisen möchte und dafür viel Geld ausgibt
mit jemandem/etwas konkurrieren — im Wettbewerb mit jemandem/etwas stehen
All-inclusive-Angebot, -e (n.) — ein Reiseangebot, bei dem sämtliche Kosten für Anfahrt, Unterkunft, Verpflegung etc. durch einen Pauschalbetrag bezahlt werden
an Bord — auf einem Schiff bzw. in einem Flugzeug
etwas optimieren — etwas verbessern
Prototyp, -en (m.) — ein Modell eines Produktes, um die Funktion zu testen
etwas reduzieren — hier: etwas weniger machen
LNG (n., nur Singular) — Abkürzung für: Liquefied Natural Gas; flüssiges Erdgas
Brennstoffzelle, -n (f.) — ein Gerät, das einen Brennstoff (z. B. ein Gas) in Energie umwandelt
etwas an|treiben — hier: dafür sorgen, dass sich etwas (ein Fahrzeug) bewegt
Nachfrage, -n (f.) — hier: das Interesse der Kunden an einem Produkt
sich an etwas an|schließen — hier: etwas ebenfalls nutzen
landseitig — so, dass etwas vom Festland (und nicht vom Meer) kommt
Vertreter,-/Vertreterin, -nen — hier: jemand, der zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe oder Institution gehört
Branche, -n (f., aus dem Französischen) — ein bestimmter Bereich der Wirtschaft
Klimaneutralität (f., nur Singular) — die Tatsache, dass etwas keine negative Wirkung auf das Klima hat
(jemandem) etwas gestatten — (jemandem) etwas erlauben