Extremsport Freeskiing
Freeskier Benedikt Mayr ist immer auf der Suche nach extremen Herausforderungen. Mit seinen Skiern ist er den höchsten Pass in den italienischen Alpen heruntergefahren. Dabei sind spektakuläre Bilder entstanden.
Extremsport Freeskiing
Benedikt Mayr ist immer auf der Suche nach extremen Herausforderungen. Mit seinen Skiern fährt er nicht einfach so die Berge runter. Zuletzt ist der Freeskiier einen der längsten Pässe in den italienischen Alpen heruntergefahren, allerdings nicht die kurvige Straße entlang, sondern einfach gerade aus, vom Gipfel bis ins Tal. Von seinen spektakulären Fahrten im Schnee macht Mayr Filme und begeistert damit nicht nur Ski- und Schneefans.
SPRECHER:
Von der Spitze des Stilfser Jochs Joch, -e (n.) hier: eine kurvige Straße, die zwischen Bergen hindurch von einem Tal hoch und wieder hinunter zu einem anderen führt stürzt sich sich herunterstürzen hier: sehr schnell einen Berg herunterfahren der deutsche Freeskier Freeskier, -/Freeskierin, -nen jemand, der (oft neben vorbereiteten Skistrecken) Ski fährt und dabei Sprünge oder andere Tricks macht Benedikt Mayr ins Tal. Rasant rasant sehr schnell überwindet etwas überwinden hier: etwas hinter sich bringen; etwas schaffen er 550 Höhenmeter Höhenmeter, - (m.) Höhendifferenz; der Unterschied in der Höhe zwischen zwei Orten , gemeinsam mit seinem Südtiroler Freund Markus Eder. Mit akrobatischen akrobatisch so, dass man sehr schwierige körperliche Bewegungen macht Tricks überqueren etwas überqueren von einer Seite zur anderen Seite wechseln sie die Passstraße Passstraße, -n (f.) eine Straße, die im Gebirge zwischen Bergen verläuft insgesamt 19-mal. Die Dreharbeiten Dreharbeiten (f. nur Plural) das Produzieren von Videomaterial für einen Film fanden bereits im Sommer statt. Das Video über die spektakuläre Abfahrt Abfahrt, -en (f.) hier: die Fahrt auf Skiern von einem einen Berg herunter hat er gerade veröffentlicht.
BENEDIKT MAYR (FREESKIER):
Das Schwierige war, dass es so unfassbar unfassbar hier: sehr steil war und wir so wenig Schnee hatten. Das heißt, da war kein Spielraum Spielraum, -räume (m., meist im Singular) hier: der Platz; die Möglichkeit für Fehler. Man musste immer perfekt landen und gleich den nächsten Schwung Schwung, Schwünge (m.) hier: die Kurve beim Skifahren ansetzen etwas an|setzen hier: mit etwas beginnen , weil sonst wär man ab- … ja, einfach ins Geröll Geröll (n., nur Singular) eine große Menge an Steinen rein und bergabwärts bergabwärts den Berg hinunter gerollt. Die Fahrt war drei Minuten, die Vorbereitung knapp zwei Jahre.
SPRECHER:
Allein den Schnee mit Baggern Bagger, - (m.) eine große Maschine, die beim Bauen benutzt wird, z. B. um Löcher zu graben und Boden, Steine und anderes Material zu bewegen und Raupen Raupe, -n (f.) hier: ein Fahrzeug, dass den Schnee so vorbereitet, dass man gut Ski fahren kann so zu präparieren etwas präparieren etwas vorbereiten , dass eine Abfahrt auf Skiern möglich ist, dauert mehrere Monate. Das Stilfser Joch: Der mehr als 2750 Meter hohe Alpen-Pass Pass, Pässe (m.) hier: eine Straße, die im Gebirge zwischen Bergen verläuft , der die Lombardei und den Vinschgau in Südtirol verbindet, ist der höchste Gebirgspass Italiens und eine der extremsten Straßen der Welt.
BENEDIKT MAYR:
Die Straße hat ’nen Mythos Mythos, Mythen (m.) hier: etwas, das sehr berühmt ist und über das es viele Erzählungen gibt , weil sie so ist, wie sie ist, und so gebaut ist, wie sie ist. Mir war bei der Fahrt oben immer total schlecht durch die ganzen Kehren Kehre, -n die Kurve und irgendwie ist mir das im Kopf geblieben: diese Straße – und hab mir gedacht, da muss man irgendwann noch mal was machen.
SPRECHER:
Diese Herausforderung auf diesem extremen Terrain Terrain, -s (n., aus dem Französischen) das Gebiet; das Gelände schafft der 29-Jährige nur, weil er über Jahrzehnte viele unterschiedliche Erfahrungen im Schnee gesammelt hat. Schon als Kind bewegt er sich trickreich trickreich hier: mit vielen körperlichen Tricks und überraschenden Bewegungen über die Pisten Piste, -n (f.) hier: die Strecke, auf der Wintersportler den Berg hinunterfahren und entwickelt sich zu einem der besten Freeskier Europas. 2014 tritt Benedikt Mayr bei den Olympischen Winterspielen in der neuen Disziplin Slopestyle Slopestyle eine Wintersportart, bei der man mit Skiern oder dem Snowboard eine Hindernis-Strecke herunterfährt und dabei Sprünge in der Luft macht an – als einziger Deutscher.
BENEDIKT MAYR:
Das Einzige was vorgegeben etwas vor|geben hier: bestimmen, was wie gemacht werden soll ist, war der Kurs Kurs, -e (m.) hier: die Strecke im Sport, die man fahren muss . Und du kannst dich aber komplett selber frei entfalten sich entfalten hier: sich frei entscheiden, was man macht . Also, du hast etwas in der Hand haben etwas selbst entscheiden können selber in der Hand etwas in der Hand haben etwas selbst entscheiden können , welche Tricks du machst. Ob du links, rechts rum, kopfüber kopfüber mit dem Kopf zuerst , nicht kopfüber drehst und .... Ja, so, das ist ’n sehr kreativer Sport.
SPRECHER:
Durch das Regelwerk Regelwerk, -e (n.) viele Regeln; eine Sammlung von Vorschriften des neuen olympischen Trendsports Trendsport (m., nur Singular) eine Sportart, der gerade sehr beliebt ist fühlt sich eingeengt fühlen nicht genug Freiheit haben er sich bald eingeengt sich eingeengt fühlen nicht genug Freiheit haben und findet seine Freiheit in Island und in Alaska wieder – beim Freeriden freeriden Ski fahren neben und entfernt von den vorbereiteten Skistrecken (Pisten), z. B. im Wald durch unberührten Schnee abseits abseits hier: neben; entfernt von der markierten Skipisten.
BENEDIKT MAYR:
So ganz oben auf dem Berg alleine, ist schon was Besonderes, weil also ... Du weißt, das hat … so ’ne Abfahrt, die gibt es wahrscheinlich nur hier, in Alaska zum Beispiel. Und das ist sehr, sehr aufregend. Angsteinflößend angsteinflößend so, dass man Angst bekommt auch zum Teil, weil die Berge einfach sehr mächtig mächtig hier: sehr groß; riesig sind. Aber die Angst auch positiv zu steuern und für sich zu nutzen und zu sagen: O. k., wenn ich merke, da hab ich jetzt Angst davor, aber ich schau mal, ob ich’s probier. Und, ja, sonst würd’s ja jeder machen, also Angst ist immer dabei.
SPRECHER:
Benedikt Mayr macht es Spaß, die Grenzen des Skisports immer wieder neu auszuloten etwas aus|loten hier: etwas ausprobieren; etwas testen . Immer wieder denkt er sich neue und extremere Formen aus, sich durch den Schnee zu bewegen. Und dokumentiert das in Filmen.
BENEDIKT MAYR:
Man will ja nie immer dasselbe machen. Die Fantasie bei dem Sport ist essentiell essentiell besonders wichtig . Weil ohne die kann nichts entstehen. Und daraus entstehen neue Tricks, neue Sprünge. Jeder Mensch sieht einen Berg anders wie [als] der andere. Das Stilfser-Joch-Projekt war am Anfang nur eine Idee im Kopf. Und man musste sich vorstellen, wie so was ausschauen aus|schauen hier: aussehen könnte. Dann bringt etwas zu Papier bringen etwas aufschreiben; etwas notieren man es mal zu Papier etwas zu Papier bringen etwas aufschreiben; etwas notieren . Ja, und am Ende steht man dann da, und es ist Wirklichkeit. Und dann muss man es aber auch fahren.
SPRECHER:
Eine Fahrt mit Skiern über das Stilfser Joch ist bisher einmalig einmalig hier: so, dass etwas erst einmal passiert ist und sicher ein Höhepunkt in Benedikt Mayrs bisheriger sportlicher Karriere. Doch vor allem hat ihm die ungewöhnliche Fahrt viele neue Ideen geliefert – für neue Abenteuer im Schnee.
Extremsport Freeskiing
Joch, -e (n.) — hier: eine kurvige Straße, die zwischen Bergen hindurch von einem Tal hoch und wieder hinunter zu einem anderen führt
sich herunterstürzen — hier: sehr schnell einen Berg herunterfahren
Freeskier, -/Freeskierin, -nen — jemand, der (oft neben vorbereiteten Skistrecken) Ski fährt und dabei Sprünge oder andere Tricks macht
rasant — sehr schnell
etwas überwinden — hier: etwas hinter sich bringen; etwas schaffen
Höhenmeter, - (m.) — Höhendifferenz; der Unterschied in der Höhe zwischen zwei Orten
akrobatisch — so, dass man sehr schwierige körperliche Bewegungen macht
etwas überqueren — von einer Seite zur anderen Seite wechseln
Passstraße, -n (f.) — eine Straße, die im Gebirge zwischen Bergen verläuft
Dreharbeiten (f. nur Plural) — das Produzieren von Videomaterial für einen Film
Abfahrt, -en (f.) — hier: die Fahrt auf Skiern von einem einen Berg herunter
unfassbar — hier: sehr
Spielraum, -räume (m., meist im Singular) — hier: der Platz; die Möglichkeit
Schwung, Schwünge (m.) — hier: die Kurve beim Skifahren
etwas an|setzen — hier: mit etwas beginnen
Geröll (n., nur Singular) — eine große Menge an Steinen
bergabwärts — den Berg hinunter
Bagger, - (m.) — eine große Maschine, die beim Bauen benutzt wird, z. B. um Löcher zu graben und Boden, Steine und anderes Material zu bewegen
Raupe, -n (f.) — hier: ein Fahrzeug, dass den Schnee so vorbereitet, dass man gut Ski fahren kann
etwas präparieren — etwas vorbereiten
Pass, Pässe (m.) — hier: eine Straße, die im Gebirge zwischen Bergen verläuft
Mythos, Mythen (m.) — hier: etwas, das sehr berühmt ist und über das es viele Erzählungen gibt
Kehre, -n — die Kurve
Terrain, -s (n., aus dem Französischen) — das Gebiet; das Gelände
trickreich — hier: mit vielen körperlichen Tricks und überraschenden Bewegungen
Piste, -n (f.) — hier: die Strecke, auf der Wintersportler den Berg hinunterfahren
Slopestyle — eine Wintersportart, bei der man mit Skiern oder dem Snowboard eine Hindernis-Strecke herunterfährt und dabei Sprünge in der Luft macht
etwas vor|geben — hier: bestimmen, was wie gemacht werden soll
Kurs, -e (m.) — hier: die Strecke im Sport, die man fahren muss
sich entfalten — hier: sich frei entscheiden, was man macht
etwas in der Hand haben — etwas selbst entscheiden können
kopfüber — mit dem Kopf zuerst
Regelwerk, -e (n.) — viele Regeln; eine Sammlung von Vorschriften
Trendsport (m., nur Singular) — eine Sportart, der gerade sehr beliebt ist
sich eingeengt fühlen — nicht genug Freiheit haben
freeriden — Ski fahren neben und entfernt von den vorbereiteten Skistrecken (Pisten), z. B. im Wald
abseits — hier: neben; entfernt von
angsteinflößend — so, dass man Angst bekommt
mächtig — hier: sehr groß; riesig
etwas aus|loten — hier: etwas ausprobieren; etwas testen
essentiell — besonders wichtig
aus|schauen — hier: aussehen
etwas zu Papier bringen — etwas aufschreiben; etwas notieren
einmalig — hier: so, dass etwas erst einmal passiert ist